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Linn Ullmann

Autor von Die Lügnerin

8+ Werke 1,387 Mitglieder 57 Rezensionen Lieblingsautor von 6 Lesern

Über den Autor

Bildnachweis: Ulla Montan

Werke von Linn Ullmann

Die Lügnerin (1998) 407 Exemplare
Das Verschwiegene: Roman (2011) 267 Exemplare
Unquiet: A Novel (2015) 201 Exemplare
Wenn ich bei dir bin (2001) — Autor — 174 Exemplare
Ein gesegnetes Kind: Roman (2005) 167 Exemplare
Gnade: Roman (2002) 140 Exemplare
Jente, 1983 (2021) 30 Exemplare

Zugehörige Werke

Mittsommerfeuer: Skandinavische Liebesgeschichten (2008) — Mitwirkender — 2 Exemplare

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Rezensionen

Kann man Gefühle, Empfindungen und Erinnerungen in Worte fassen? Worte finden, die getreu das wiedergeben, was in einem drin ist? Die Erzählerin schreibt von ihrer Familie, episodenhaft, bruchstückhafte Erinnerungen versammelt sie in diesem Band. Erinnerungen an ihren Vater, mit dem sie kurz vor seinem Tod noch auf Band festhalten wollte, was ihnen wichtig war, doch das Projekt konnte nicht mehr vollendet werden. Es bleibt fragmentarisch, wie alle anderen Erinnerungen. Auch jene an die Mutter, als sie noch ein Kind war und mit ihr nach Amerika zog, von Kindermädchen betreut wurde und die große Einsamkeit aushalten musste. Als Kind von Künstlern, Lebemenschen, Freiheitsliebenden, fehlte ihr bisweilen Struktur und Verlässlichkeit, doch war da immer eine Liebe.

Linn Ullmanns fiktive Erzählung über eine Familie wurde in Norwegen und dem Rest Skandinaviens mit großer Begeisterung aufgenommen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen für angesehene Preise. Der Roman ist gewagt, folgt er doch keinem bekannten Schema, sondern löst sich ganz im Sinne der Figuren von starren Vorgaben und festgefahrenen Konventionen. Weder bleibt er innerhalb fester Genregrenzen noch gibt es eine chronologisch erkennbare Struktur. So wie auch Gedanken hin- und herspringen, wird auch die Geschichte dieser Familie erzählt, die aus kleinen und großen Mosaiksteinen zusammengesetzt werden muss.

Ohne Frage kann Linn Ullmann erzählen und Figuren vor dem inneren Auge auferstehen und geradezu real werden lassen. Ihre Dialoge wirken authentisch, die Figurenzeichnung ebenso, man fragt sich sogar bisweilen, ob es sich hier wirklich um Fiktion handelt oder ob nicht doch eine reale Geschichte niedergeschrieben wurde, so überzeugend wird die Interaktion von Kind und Eltern dargeboten.

Allerdings konnte mich der Roman nicht wirklich packen. Die innovative Struktur war es vermutlich, die genau das vermissen ließ, was ich an Romanen schätze: die inhärente Logik und das Gerüst, das die Handlung einrahmt und leitet. Mir blieb vieles zu fragmentarisch, zu wenig konnte ich die Entwicklung des Mädchens hin zur Frau nachvollziehen, zu groß die zeitlichen Lücken in der Erzählung, um durchdacht und nachvollziehbar zu wirken. Dies lässt mich etwas unbefriedigt zurück. Der Stream of Consciousness, dem sich die Erzählung über weite Teile hingibt, ist keine Erzählform, der ich leicht folgen kann, zwar wirkt vieles hierdurch lebendiger und authentischer, aber es führt auch zu Abschweifungen, Längen, Nebensächlichkeiten, die mir zu viel Geradlinigkeit in der Handlungsführung vermissen lassen.
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Gekennzeichnet
miss.mesmerized | 10 weitere Rezensionen | Jun 24, 2018 |
Johann hat Krebs und wird sterben. Er bittet seine Frau Mai, die Ärztin ist, ihm Sterbehilfe zu leisten, wenn seine Würde verloren geht.
Das Buch erzählt die Zeit, die Johann mit dem Krebs lebt, seine Gedanken, seine Gefühle, seine Erinnerungen.
Schwierig für mich war der Zugang deshalb, weil mir Johann nicht sympathisch war. Ich fand seine negativen Äußerungen über seine erste Frau und seinen Sohn unangemessen und konnte zu ihm keinen Zugang finden. So bot das Buch für mich eher intellektuelle Nahrung, das Nachdenken über Tod und Sterbehilfe wurde angeregt, zumal ich in den letzten Monaten durch Bücher und einen Film mehrmals darauf gestossen war. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Ein ganzes halbes Jahr", "Halt auf freier Strecke" waren die entsprechenden Titel, die mich sehr lang beschäftigten. Vor allem der Film "Halt auf freier Strecke" zeigt das Thema "Sterben an Krebs" sehr schonungslos und war für mich deutlich eindrucksvoller als dieses Buch.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 3 weitere Rezensionen | Apr 24, 2013 |

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