Peter D. Ward
Autor von Unsere einsame Erde. Warum komplexes Leben im Universum unwahrscheinlich ist
Über den Autor
Peter D. Ward is Professor of Geological Sciences at the University of Washington in Seattle.
Bildnachweis: via Goodreads
Werke von Peter D. Ward
Gorgon: Paleontology, Obsession, and the Greatest Catastrophe in Earth's History (2004) 293 Exemplare
Under a Green Sky: Global Warming, the Mass Extinctions of the Past, and What They Can Tell Us About Our Future (2007) 194 Exemplare
The Life and Death of Planet Earth: How the New Science of Astrobiology Charts the Ultimate Fate of Our World (2003) 182 Exemplare
Eine neue Geschichte des Lebens. Wie Katastrophen den Lauf der Evolution bestimmt haben (2015) 148 Exemplare
Ausgerottet oder ausgestorben? Warum die Mammuts die Eiszeit nicht überleben konnten (1997) 73 Exemplare
Lamarck's Revenge: How Epigenetics Is Revolutionizing Our Understanding of Evolution's Past and Present (2018) 55 Exemplare
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Wissenswertes
- Rechtmäßiger Name
- Ward, Peter Douglas
- Geburtstag
- 1949-05-12
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- USA
- Geburtsort
- Seattle, Washington, USA
- Berufe
- paleontologist
teacher
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Es ist an der Trennlinie bzw. den Übergängen zwischen Katastrophismus und Aktualismus angesiedelt, wenn wir es nach wissenschaftlichen Parametern abgleichen. Die Evolution sei hauptsächlich gekennzeichnet durch Katastrophen, sagen die einen, während die anderen unterstellen, alles sei eine Wiederholung des Immergleichen, mit einer geradlinig verlaufenden Evolution. Das Heute war also auch genau so in der Vergangenheit, höheres (menschliches) Leben konnte sich gleichmäßig entwickeln.
Natürlich ist dem gesunden Menschenverstand klar: allein aus der Gegenwart lässt sich die Vergangenheit nicht begreifen, es gab immer jene schwarzen Schwäne der Erdgeschichte, an die niemand dachte. Peter Ward und Joe Kirschvink meinen nun, "dass die Geschichte des Lebendigen durch Katastrophen stärker beeinflusst wurde als durch die Summe aller anderen Kräfte". Darwins Konzept von einer langsamen Evolution des Lebens verliert durch diese Erkenntnis nicht an Bedeutungsgehalt, sondern wird mithin ergänzt durch die Bewältigung sogenannter schwarzer Schwäne, also nicht vorauszusehender, brutaler Ereignisse des Kosmos (Vulkane, Metereoiten etc.).
Die Überzeugung der Autoren: der chemisch aggressive Sauerstoff und sein wechselnder atmosphärischer Gehalt hat die Entstehung und Ausbreitung des Lebens maßgeblich geprägt. Die Entstehung neuer Arten und der Landgang von Lebewesen im Wasser sei erst mit einem steigenden Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre möglich geworden.
Die Autoren gehen davon aus, dass wir uns heute auf einem Gipfelpunkt der Artenzahl während der gesamten Geschichte allen Lebens befinden. Den Autoren zufolge "lässt sich unmöglich beweisen, welcher Anteil der Lebensformen heute ausstirbt". Es sei deshalb unklar, ob das derzeitige Artensterben ein größeres, kleineres oder gar kein herausragendes Massensterben sei, das sie für die Vergangenheit mehrfach nachweisen. Nach jedem dieser Umkehrpunkte kehrte die Natur allerdings erholter und mit größerer Artenvielfalt zurück.
Insgesamt zehnmal kam es im Verlauf der Erdgeschichte zu dramatischen Massensterben, immer dann, wenn die Atmosphäre durch einen extrem hohen Kohlendioxidgehalt belastet wurde, einhergehend mit einer extremen Klimaerwärmung. Allerdings würde nach solchen Megakatastrophen neue und widerstandsfähigere Gene Lebewesen „beflügeln“.
Naturwissenschaften und ihre Grenzziehungen, ein nicht immer leicht zu lesendes Buch, in jedem Fall aber mit erstaunlichen Erkenntnissen und Schlussfolgerungen.… (mehr)