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Jasmine Warga

Autor von Other Words for Home

7+ Werke 2,331 Mitglieder 127 Rezensionen

Werke von Jasmine Warga

Other Words for Home (2019) 1,121 Exemplare
Mein Herz und andere schwarze Löcher (2015) — Autor — 780 Exemplare
A Rover's Story (2022) 191 Exemplare
The Shape of Thunder (2021) 155 Exemplare
Here We Are Now (2017) 81 Exemplare

Zugehörige Werke

Dear Heartbreak: YA Authors and Teens on the Dark Side of Love (2018) — Mitwirkender — 57 Exemplare
Battle of the Bands (2021) — Mitwirkender — 44 Exemplare
House Party (Joy Revolution) (2023) — Mitwirkender — 17 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Geburtstag
1988-04-24
Geschlecht
female
Nationalität
USA
Geburtsort
Cincinnati, Ohio, USA
Wohnorte
Chicago, Illinois, USA

Mitglieder

Rezensionen

Aysel ist ein 16jähriges amerikanisches Mädchen mit türkischen Wurzeln. Sie will nicht mehr leben, weil ihr Vater vor einigen Jahren einen Jungen erschlagen hat und deswegen im Gefängnis sitzt. Sie lebt jetzt bei ihrer Mutter und deren neuer Familie, sprich Stiefvater und zwei Halbgeschwister. Seit der Tat ihres Vaters fühlt sie sich total allein. Von ihren Mitschülern wird sie ausgegrenzt; hinter ihrem Rücken wird getuschelt. In einem Internet-Selbstmord-Forum lernt sie Roman kennen. Auch er leidet unter einem schweren Schicksalsschlag: er fühlt sich verantwortlich für den Tod seiner kleinen Schwester. Beide beschließen, zusammen zu sterben; am Todestag von Romans Schwester. Doch dann passiert etwas, womit sie beide nicht gerechnet haben: sie verlieben sich ineinander. Und Aysel ist sich gar nicht mehr so sicher, dass sie wirklich sterben will...

Das Buch hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Es ist nicht eine dieser üblichen Teenie-Liebesgeschichten, sondern wesentlich vielschichtiger. Es ist in der Ich-Form aus Aysels Sicht geschrieben, so dass der Leser sich sehr gut mit ihr identifizieren und tief in ihr Seelenleben eintauchen kann. Man kann sehr gut nachvollziehen, woher diese tiefe Traurigkeit in ihr kommt. Sie selbst vergleicht ihre Depression mit einer schwarzen Qualle, die in ihr wohnt und sämtliche Glücksgefühle und alle guten Gedanken auffrisst. Außerdem befürchtet sie, dass auch in ihr das Böse lebt, vererbt von ihrem Vater.

Zwischen ihr und ihrem Vater herrschte einst eine tiefe Verbundenheit. Sie lebte nach der Scheidung ihrer Eltern hauptsächlich bei ihm. Er lehrte sie u.a., die klassische Musik zu lieben. Umso mehr fühlt sie sich von ihm im Stich gelassen. Bei ihrer „neuen“ Familie fühlt sie sich total allein und baut unbewusst eine hohe Mauer um sich herum auf. Dabei nimmt sie die Liebe ihrer Schwester und ihrer Mutter anfangs gar nicht wahr, sondern empfindet eigentlich das genaue Gegenteil, nämlich, dass sie allen gleichgültig wäre.

Auch Roman ist sehr tiefgründig beschrieben. Er kann sich nicht verzeihen, dass seine kleine Schwester in der Badewanne ertrunken ist, während er mit seiner damaligen Freundin in seinem Zimmer herumgeknutscht hat. Und er findet es absolut logisch, sich an ihrem Todestag umzubringen. Im Internet-Selbstmord-Forum benutzt er den Nickname „FrozenRobot“, was tief auf sein Gefühlsleben schließen lässt. Seine Gefühle sind wie eingefroren, und er lebt sein Leben mechanisch wie ein Roboter. Seine Mutter sorgt sich sehr um ihn und liebt ihn über alle Maßen. Doch er meint, diese Liebe nicht zu verdienen und ist tatsächlich der Auffassung, dass sein Selbstmord auch das Beste für sie wäre. Er begreift gar nicht, was er ihr damit antun würde.

Doch dann beginnt diese bittersüsse Liebesgeschichte zwischen Aysel und Roman...

Es gibt kein richtiges Happy End in diesem Buch. Das hätte aber auch nicht wirklich zu dieser Geschichte gepasst. Die Katastrophe ist zwar erst einmal abgewendet, aber die Gefahr, in der insbesondere Roman noch schwebt, ist weiterhin latent vorhanden.

Dieses Buch ist ein absolutes Plädoyer für das Leben. Das zeigt auch das Nachwort der Autorin, die selbst einen guten Freund verloren hat. Und dazu passt auch das Buchcover sehr gut mit seinen fröhlichen Farbtupfern.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch: man erfährt m.E. zu wenig über die Tat des Vaters und dessen Beweggründe. Mich hätte das schon sehr interessiert; allein, um Aysel noch besser verstehen zu können. Und Aysel schafft es leider auch nicht, ihren Vater zu besuchen, bevor die Geschichte endet. Ein Wiedersehen zwischen den beiden hätte ich auch sehr spannend gefunden. Aber das Hauptaugenmerk in diesem Buch liegt halt auf Aysel; insofern kann ich verstehen, dass die Figur des Vaters etwas im Hintergrund bleibt.

Aber das hindert mich nicht daran, eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch abzugeben. Es ist traurig, aber dann auch wieder hoffnungsvoll und fast heiter. Wirklich eine tolle Geschichte!
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Schnuti | 35 weitere Rezensionen | Dec 29, 2015 |
Kentucky USA: In einem Internetforum für Selbstmordpartner
lernt die türkischstämmige Aysel, deren Vater einen
begnadeten Basketballspieler erschlagen hat, den
depressiven Roman kennen. Roman fühlt sich schuldig am Tod
seiner jüngeren Schwester Maddie und sieht genau wie Aysel
nur einen Ausweg: den Suizid. Beide Jugendliche planen
innerhalb von 26 Tagen ihren gemeinsamen Freitod, doch bis
es soweit ist lernen sie sich besser kennen. Plötzlich
stellen sie fest, dass ihnen die Gesellschaft des anderen
gut tut. Der Kreislauf aus Einsamkeit, Schuldgefühlen und
Aggression scheint durchbrochen. Aysel und Roman machen
sich auf den Weg, Aysels Vater im Gefängnis zu besuchen und
entdecken beim gemeinsamen Campen die erotische Liebe, die
allein das Leben wieder lebenswert macht. - Das Debüt der
amerikanischen Autorin überzeugt nur teilweise. Die
Charaktere wirken konstruiert; Aysel z.B. hat eine Schwäche
für klassische Musik, insbesondere für Wagner und ist ein
Physik-Nerd. Die Story wird dem Thema "Suizid und
Depression" m.E. nicht ganz gerecht. Eine sensible
Liebesgeschichte in fluffigem Cover ist es allemal.
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Cornelia16 | 35 weitere Rezensionen | May 13, 2015 |

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