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Über den Autor

In December 1965 Peter Weiss's Marat/Sade (1964), in a presentation by Britain's Royal Shakespeare Company, stormed the Broadway stage, captivating audience and critic alike. The assumption that the play about the murder of Marat by Charlotte Corday might have been one of the many dramatic pieces mehr anzeigen written by Sade---and enacted by his fellow inmates for "therapeutic" reasons during the Marquis's confinement at Charenton---provided Weiss (who maintained that "every word I put down is political") with his framework for the "confrontation of the revolutionary Marat as the apostle of social improvement and the cynical individualist, the Marquis de Sade" (N.Y. Times). The Investigation (1965), which Weiss considered his best play, was first presented in 20 theaters in East and West Germany; Ingmar Bergman (see Vol. 3) was its Swedish director. It was staged in New York in 1966. Taken almost entirely from the actual proceedings of the 1965 Frankfurt War Crimes Tribunal on Auschwitz, The Investigation is a "harrowing but insistently commanding experience" (Walter Kerr, N.Y. Times). The audience, in effect, reenacts the role of the original courtroom spectators in this shattering, true account of man's depravity. Weiss received the Buchner Prize in 1982. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Photograph by Dietbert Keßler (1982)

Reihen

Werke von Peter Weiss

Die Ermittlung (1965) 344 Exemplare
Die Ästhetik des Widerstands I (1975) 180 Exemplare
Die Ästhetik des Widerstands (1975) 167 Exemplare
Abschied von den Eltern (1961) 125 Exemplare
Trotzki im Exil (1970) 64 Exemplare
Fluchtpunkt (1961) 44 Exemplare
Hölderlin: A Play in Two Acts (1972) 34 Exemplare
Rapporte (1968) 15 Exemplare
Das Duell (1972) 12 Exemplare
Exile; a novel (1968) 11 Exemplare
Notizbücher 1971 - 1980 (1981) 8 Exemplare
Stücke 1 (1976) 7 Exemplare
Exil : två romaner (1996) 7 Exemplare
Rapporte 2 (1971) 5 Exemplare
Rekonvaleszenz (1991) 5 Exemplare
Diagnos 5 Exemplare
Avantgarde Film (1995) 5 Exemplare
Notizbücher 1960-1971 (1982) 5 Exemplare
Die Besiegten (1948) 4 Exemplare
Notisböcker. 1971-75 (1984) 4 Exemplare
Die Situation (2000) 4 Exemplare
Notisböcker. 1975-80 (1985) 4 Exemplare
Nacht mit Gästen 3 Exemplare
Tre atti unici 3 Exemplare
Notizbücher 3 Exemplare
Der Turm (1948) 3 Exemplare
Werke in sechs Bänden (1991) 2 Exemplare
Stücke II (1977) 2 Exemplare
Prosa und Marat 2 Exemplare
Der Prozess 1 Exemplar
Viet Nam 1 Exemplar
Weiss Peter 1 Exemplar
Situationen (2000) 1 Exemplar
Från ö till ö 1 Exemplar
De besegrade (1985) 1 Exemplar
Von Insel zu Insel (1984) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

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Wissenswertes

Rechtmäßiger Name
Weiss, Peter Ulrich
Andere Namen
Sinclair (pseudonym)
Geburtstag
1916-11-08
Todestag
1982-05-10
Geschlecht
male
Nationalität
Deutschland
Geburtsort
Nowawes, Germany
Sterbeort
Stockholm, Sweden
Todesursache
heart attack
Wohnorte
Nowawes, Deutschland (geboren)
Chislehurst, England
Prag, Tschechoslowakei
Stockholm, Schweden (gestorben)
Ausbildung
Prag Art Academy
Berufe
playwright
painter
graphic artist
filmmaker
novelist
Beziehungen
Jungk, Robert (friend)
Preise und Auszeichnungen
Georg Büchner Preis (1982)
Kurzbiographie
Peter Weiss was born in Nowawes, near Berlin, Germany. His parents were Franziska Frieda and Eugen "Jenö" Weiss, a Hungarian Jew who converted to Christianity, and he had four siblings. After World War I and the break-up of the Austro-Hungarian Empire, his father became a Czech citizen and Peter acquired his father's nationality. He began training as a painter as a teenager. In 1935, after persecution by the Nazi regime, the family moved to the UK. Weiss studied photography at the Polytechnic Regent Street (now the University of Westminster) in London. In 1936, the family moved to Czechoslovakia, where Weiss attended the Prague Art Academy. After Nazi Germany's invasion in 1938, the family moved to Sweden, while Weiss was in Switzerland visiting Hermann Hesse. He rejoined his family the following year in Stockholm, where he lived for the rest of his life. He painted and made experimental films influenced by the Surrealists. Later he became a prolific novelist, playwright, and nonfiction writer, originally in Swedish, but by 1950 in German. He gained international acclaim for his 1963 play Marat/Sade, the Broadway production of which won the 1966 Tony Award for Best Play, and its 1967 film adaptation. In the 1960s, Weiss became increasingly left-wing politically. In 1968, he joined the Swedish Left Communist Party (VPK). He opposed U.S. involvement in the Vietnam war, and visited North Vietnam, later publishing a book about his trip. He wrote three autobiographical novels: Der Schatten des Körpers des Kutschers (The Shadow of the Body of the Coachman, 1960), Abschied von den Eltern (The Leave-taking, 1961), and Fluchtpunkt (Exile, 1962). His monumental three-part novel The Aesthetics of Resistance appeared in 1975–1981. Weiss received numerous prestigious awards, including the highest German literary award, the Georg Büchner Prize in 1982.

Mitglieder

Rezensionen

Das dem Hörspiel zugrundeliegende Theaterstück behandelt den Auschwitz-Prozess in Frankfurt von 1963 bis 1965. Das Hörbuch ist ausgezeichnet gesprochen und zutiefst verstörend. In elf „Gesängen“ werden die Grausamkeiten des KZs dargestellt und stellt sich die Frage nach der Schuld. Denn die Angeklagten stellen genau die Fragen, die heute noch gestellt werden "Kann, was damals Recht war, heute Unrecht sein?".
Das Hörspiel ist sehr belastend anzuhören und hier zitiere ich Wikipedia:
"Die Angeklagten versuchen mit folgenden Entlastungsstrategien ihr Handeln zu verharmlosen, abzustreiten oder zu rechtfertigen:
Unglaubwürdigmachung von Zeugen oder Anklägern
Täter-Selbstverständnis als Opfer
Berufung auf damalige Rechts- und Werteordnung und Befehlsnotstand, allgemeine Akzeptanz und ähnliche Taten anderer
Schuldleugnung, Herabspielen der eigenen Rolle
ausweichende Antworten, Behauptung eigener Unwissenheit
Verweise auf „gelungene Resozialisierung“ nach 1945, Hervorheben eigener guter Taten
Plädoyer auf Verjährung

Nur wenige Angeklagte bekennen sich zu ihrer Schuld. Damit verdeutlicht Peter Weiss den Komplex der „zweiten Schuld“ (Ralph Giordano), die Giordano in dem Verdrängen und Leugnen der „ersten Schuld“, das heißt der im Kontext des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen, sieht."

Da Peter Weiss selbst im Prozess anwesend war, nehme ich an, dass das alles sehr realistisch ist und umso entsetzlicher. Gesprochen ist es ausgezeichnet.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 2 weitere Rezensionen | Dec 30, 2016 |
So oft man auch etwas über den Holocaust erfährt – jedes Mal ist man aufs Neue verstört, wenn man ein weiteres Teilchen im Puzzle der Unmenschlichkeit entdeckt. Das Drama „Die Ermittlung“ wurde von Peter Weiss bereits Mitte der 1960er Jahre anlässlich des sogenannten Auschwitz-Prozesses in Frankfurt geschrieben. Der große zeitliche Abstand zwischen dem Geschehen und heute schmälert nicht die aufrüttelnde Wirkung des Theaterstücks. Peter Weiss lässt Angeklagte des Prozesses ebenso zu Wort kommen wie eine ganze Reihe von Zeugen. Dabei werden sämtliche Gräuel und Untaten in allen Einzelheiten offenbar, die im KZ Auschwitz stattfanden. Gerade die distanzierte, nüchterne Art der Darstellung hat eine äußerst beunruhigende Wirkung auf den Leser. Der Autor selbst kommentiert die Intentionen seines Dramas: Anschaulich arbeitet er heraus, wie die Angeklagten während des gesamten, eineinhalb Jahre dauernden Prozesses hartnäckig jegliche Schuld leugneten und sich immer wieder darauf beriefen, nur ihre Pflicht getan zu haben. Außerdem zeigt Weiss, wie der Grenzbereich zwischen Tätern und Opfern teilweise verschwamm, und wie sehr jeder in der Ausnahmesituation Konzentrationslager einfach nur ums Überleben kämpfte – oft völlig rücksichtslos. Es wird aber auch klar, dass es für die Angeklagten durchaus möglich gewesen wäre, sich der Ausübung äußerster Grausamkeit zu entziehen, ohne sofort selbst an die Wand gestellt zu werden. Nach der Lektüre des Dramas kann man sich ein Bild von der Geisteshaltung der damaligen Gesellschaft machen, in der Massenmord zur Normalität geworden war – aus heutiger Sicht unbegreiflich. In der vorliegenden Ausgabe wird das Drama ausführlich durch Dr. Marita Meyer kommentiert. Dieser fundierte Kommentar wirft ein grelles Licht auf die Hintergründe der damaligen Ereignisse. Schließlich wird klar, dass es bei dem Völkermord im Wesentlichen darum ging, sich am Eigentum der Ermordeten zu bereichern und sie ökonomisch maximal auszubeuten. Ein bedrückendes Zeitdokument.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
buchstabendompteurin | Jan 8, 2014 |

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