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Edward O. Wilson (1929–2021)

Autor von Die Einheit des Wissens.

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Über den Autor

He was born in Birmingham, Alabama, in 1929. He is currently Pellegrino University Research Professor & Honorary Curator in Entomology of the Museum of Comparative Zoology at Harvard. He is on the Board of Directors of the Nature Conservancy, Conservation International & the American Museum of mehr anzeigen Natural History. He lives in Lexington, Massachusetts. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen

Reihen

Werke von Edward O. Wilson

Die Einheit des Wissens. (1998) 2,634 Exemplare
Der Wert der Vielfalt (1992) 1,788 Exemplare
Die Zukunft des Lebens (2002) 1,238 Exemplare
On Human Nature (1978) 1,024 Exemplare
Ameisenroman (2010) 645 Exemplare
The Meaning of Human Existence (2014) 626 Exemplare
Sociobiology: The New Synthesis (1881) 460 Exemplare
Letters to a Young Scientist (2013) 453 Exemplare
Biophilia (1984) 374 Exemplare
The Ants (1990) 351 Exemplare
The Origins of Creativity (2017) 274 Exemplare
In Search of Nature (1996) 252 Exemplare
The Best American Science and Nature Writing 2001 (2001) — Herausgeber — 171 Exemplare
The Insect Societies (1971) 139 Exemplare
Ende der Biologischen Vielfalt? (1988) — Herausgeber — 131 Exemplare
Tales from the Ant World (2020) 129 Exemplare
The Theory of Island Biogeography (1967) 105 Exemplare
The Biophilia Hypothesis (1993) 102 Exemplare
A Primer of Population Biology (1971) 97 Exemplare
Life on Earth (1978) 22 Exemplare
Every Species Is a Masterpiece (2021) 16 Exemplare
Origins of the Human Mind (1996) 9 Exemplare
The Secret Duchess 1 Exemplar
Trailhead 1 Exemplar
Pol Ziemi (2017) 1 Exemplar
Microcosm 1 Exemplar
The Universe 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Der stumme Frühling (1962) — Nachwort, einige Ausgaben6,514 Exemplare
The Oxford Book of Modern Science Writing (2008) — Mitwirkender — 802 Exemplare
Darwin (Norton Critical Edition) (1970) — Mitwirkender, einige Ausgaben655 Exemplare
The Best American Essays 2007 (2007) — Mitwirkender — 471 Exemplare
American Earth: Environmental Writing Since Thoreau (2008) — Mitwirkender — 416 Exemplare
Evolution: The First Four Billion Years (2009) — Vorwort, einige Ausgaben218 Exemplare
For Love of Insects (2003) — Vorwort, einige Ausgaben217 Exemplare
Anthropological Theory: An Introductory History (1996) — Mitwirkender — 206 Exemplare
Field Notes on Science & Nature (2011) — Vorwort — 166 Exemplare
The Forgotten Pollinators (1996) — Vorwort, einige Ausgaben149 Exemplare
Imagine There's No Heaven: Voices of Secular Humanism (1997) — Mitwirkender — 90 Exemplare
The Literary Animal: Evolution and the Nature of Narrative (2005) — Vorwort, einige Ausgaben77 Exemplare
A World in One Cubic Foot: Portraits of Biodiversity (2012) — Vorwort — 47 Exemplare
Storm: Stories of Survival from Land and Sea (2000) — Mitwirkender — 44 Exemplare
Naturalist: A Graphic Adaptation (2020) — Mitwirkender — 44 Exemplare
Archipelago : Islands of Indonesia (1999) — Vorwort — 33 Exemplare
Philosophy now : an introductory reader (1972) — Mitwirkender — 24 Exemplare
The Earth and I (2016) — Mitwirkender — 24 Exemplare
Ants: Standard Methods for Measuring and Monitoring Biodiversity (2000) — Vorwort, einige Ausgaben17 Exemplare
Fishes of Alabama (2004) — Vorwort, einige Ausgaben14 Exemplare
Forgotten Grasslands of the South: Natural History and Conservation (2012) — Vorwort, einige Ausgaben14 Exemplare
Earth '88: Changing Geographic Perspectives (1988) — Mitwirkender — 13 Exemplare
Defining Sustainable Forestry (1993) — Vorwort — 13 Exemplare
Penguin Green Ideas Collection (2021) — Mitwirkender — 11 Exemplare
NOVA: Lord of the Ants [2008 TV episode] (2008) — Self — 1 Exemplar

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GROUP READ: The Social Conquest of Earth (main thread) in 75 Books Challenge for 2012 (Januar 2013)

Rezensionen

Im Spannungsfeld zwischen Evolutionstheorie und Kreationisten nimmt dieses Buch bzw. der Autor klar Stellung. E.O. Wilson (EOW) klärt auf: komplexe Gesellschaften entstanden durch ein Geflecht unterschiedlicher, zufälliger Bedingungen, die sich weiterentwickelten im Spannungsfeld zwischen egoistischen und altruistischen Verhaltensweisen.

Dieser ewige Konflikt, also zwischen Einzel- und Gruppeninteressen wählen zu müssen, bezeichnet EOW so: „Vielleicht war es nur mit diesem Konflikt möglich, dass sich im Universum Intelligenz auf Höhe des menschlichen Verstandes und sozialer Gefüge überhaupt herausbilden konnten. Irgendwann werden wir einen Weg finden, mit unserem angeborenen Konflikt zu leben, und vielleicht erfreuen wir uns sogar daran, weil wir ihn als Urquell unserer Kreativität erkennen.“ (S.34)

Ich bin kein Biologe oder Naturwissenschaftler und werde immer etwas skeptisch, wenn ich im Klappentext lese, es sei jemand der berühmteste Wissenschaftler, hier Biologe seiner Zeit. Ich lese auf und versuche zu verstehen, das Gute behalten, das Fragwürdige aussortieren. Hier gab es fast nur Behaltenswertes, auch Skeptisches, Offenes. Gut so, denn mithin muss man sein eigenes Gehirn einschalten.

Nicht ganz einfach zu lesen, erschließen sich hier eine Menge an klugen Einsichten, z.B. im Nachdenken darüber, wenn Gruppenverhaltensweisen alles dominieren würden: „…so würden wir zu engelsgleichen Robotern - einer Art übergroßer Ameisen.“

Individuen haben im Lauf der Evolution immer Ähnliches, Gleiches, Bekanntes bevorzugt, Fremdes zunächst mit Skepsis behandelt, völlig normal also, wenn man Anderes erstmal ausschließt und nur über komplizierte Anpassungsmechanismen hereinlässt, gezielt, und nie zu viele.

Ich kann alle Gedanken vor allem auch deshalb nachempfinden, weil hier ein Konzept des Menschlichen vertreten wird, das ich ebenso vertrete: „Es gibt keine Vorherbestimmung, kein unergründliches Rätsel des Lebens. Dämonen und Götter buhlen nicht um unsere Treue. Nein, wir sind auf uns selbst gestellt, unabhängig, allein und angreifbar, eine biologische Art, die dem Leben in einer biologischen Welt angepasst ist.“

Nur mit gedanklicher Unabhängigkeit und intelligenter Selbsteinschätzung können wir überleben, dabei sind nach EOW die größten Bremser metaphysische Konstrukte, die konsequent aus dem öffentlichen Raum zu entschleunigen sind.

Er fordert dafür u.a.: „…dass die Anführer aller Religionen und Sekten mit Unterstützung von Theologen die übernatürlichen Einzelelemente ihres Glaubens öffentlich darstellen und in Konkurrenz zu anderen Glaubensrichtungen verteidigten müssen, begleitet von eine kausalen und historischen Analyse.“

Nicht Blasphemie dürfte also im Vordergrund stehen, sondern objektive, diskursive Auseinandersetzung über Sinn oder Unsinn bzw. die Einordnung der Götter in den biologischen Zusammenhang. Ich fürchte, auf diesen Befreiungsschlag müssen wir noch lange warten und auf das Ende aller Kriege im Namen von Religionen. „Fanatikern wie Diktatoren würde die Macht zwischen ihren Fingern zerrinnen, wenn sie ihre Annahmen erklären (Sprechen Sie bitte klar und deutlich!) und ihre zentralen Glaubenssätze rechtfertigen müssten.“

Ein ganz hervorragendes Buch, nicht ganz einfach zu lesen, aber mit größten Erkenntnisgewinnen.
… (mehr)
 
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Clu98 | 27 weitere Rezensionen | Mar 1, 2023 |

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