Edward O. Wilson (1929–2021)
Autor von Die Einheit des Wissens.
Über den Autor
He was born in Birmingham, Alabama, in 1929. He is currently Pellegrino University Research Professor & Honorary Curator in Entomology of the Museum of Comparative Zoology at Harvard. He is on the Board of Directors of the Nature Conservancy, Conservation International & the American Museum of mehr anzeigen Natural History. He lives in Lexington, Massachusetts. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Reihen
Werke von Edward O. Wilson
The Creation: An Appeal to Save Life on Earth 1 Reprint Edition by Wilson, Edward O. published by W. W. Norton &… (2006) 658 Exemplare
Gesammelte Werke: Reise eines Naturforschers um die Welt, Über die Entstehung der Arten durch natürliche… (2005) — Herausgeber; Einführung — 463 Exemplare
Kingdom of Ants: José Celestino Mutis and the Dawn of Natural History in the New World (2010) 38 Exemplare
Visual Culture and Evolution: An Online Symposium, Issues in Cultural Theory No. 16 (2012) 3 Exemplare
A Monographic Revision of the Ant Genus Lasius 2 Exemplare
Le società degli insetti, 2 2 Exemplare
Le società degli insetti, 1 2 Exemplare
Rain Forest Canopy: The High Frontier 1 Exemplar
The Secret Duchess 1 Exemplar
Trailhead 1 Exemplar
Serendipity and Dumb Luck: A Conversation, Not Too Fancy, about How Way Leads to Way in a Peculiar Manner (2016) 1 Exemplar
In Search of the Big Bang 1 Exemplar
Microcosm 1 Exemplar
The Universe 1 Exemplar
Experten in eigener Sache. 1 Exemplar
Dialogues of the Dead 1 Exemplar
Zugehörige Werke
The Literary Animal: Evolution and the Nature of Narrative (2005) — Vorwort, einige Ausgaben — 77 Exemplare
Die Genetik der Ursünde: Die Auswirkung der natürlichen Selektion auf die Zukunft der Menschheit (2009) — Vorwort, einige Ausgaben — 21 Exemplare
Ants: Standard Methods for Measuring and Monitoring Biodiversity (2000) — Vorwort, einige Ausgaben — 17 Exemplare
Forgotten Grasslands of the South: Natural History and Conservation (2012) — Vorwort, einige Ausgaben — 14 Exemplare
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Wissenswertes
- Gebräuchlichste Namensform
- Wilson, Edward O.
- Rechtmäßiger Name
- Wilson, Edward Osborne
- Geburtstag
- 1929-06-10
- Todestag
- 2021-12-26
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- USA
- Geburtsort
- Birmingham, Alabama, USA
- Sterbeort
- Burlington, Massachusetts, USA
- Wohnorte
- Birmingham, Alabama, USA
Cambridge, Massachusetts, USA - Ausbildung
- Harvard University, Cambrige, USA
- Berufe
- biologist
researcher
theorist
naturalist
author - Beziehungen
- Pinker, Steven (student)
Farish, Donald J. (student) - Organisationen
- Museum of Comparative Zoology
International Academy of Humanism
Committee for Skeptical Inquiry
Harvard University (Department of Organismic and Evolutionary Biology) - Preise und Auszeichnungen
- Pulitzer Prize 1979
Crafoord Prize 1980
Pulitzer Prize 1991
Nierenberg Prize 2001 - Agent
- John Taylor Williams
Mitglieder
Diskussionen
GROUP READ: The Social Conquest of Earth (main thread) in 75 Books Challenge for 2012 (Januar 2013)
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Dieser ewige Konflikt, also zwischen Einzel- und Gruppeninteressen wählen zu müssen, bezeichnet EOW so: „Vielleicht war es nur mit diesem Konflikt möglich, dass sich im Universum Intelligenz auf Höhe des menschlichen Verstandes und sozialer Gefüge überhaupt herausbilden konnten. Irgendwann werden wir einen Weg finden, mit unserem angeborenen Konflikt zu leben, und vielleicht erfreuen wir uns sogar daran, weil wir ihn als Urquell unserer Kreativität erkennen.“ (S.34)
Ich bin kein Biologe oder Naturwissenschaftler und werde immer etwas skeptisch, wenn ich im Klappentext lese, es sei jemand der berühmteste Wissenschaftler, hier Biologe seiner Zeit. Ich lese auf und versuche zu verstehen, das Gute behalten, das Fragwürdige aussortieren. Hier gab es fast nur Behaltenswertes, auch Skeptisches, Offenes. Gut so, denn mithin muss man sein eigenes Gehirn einschalten.
Nicht ganz einfach zu lesen, erschließen sich hier eine Menge an klugen Einsichten, z.B. im Nachdenken darüber, wenn Gruppenverhaltensweisen alles dominieren würden: „…so würden wir zu engelsgleichen Robotern - einer Art übergroßer Ameisen.“
Individuen haben im Lauf der Evolution immer Ähnliches, Gleiches, Bekanntes bevorzugt, Fremdes zunächst mit Skepsis behandelt, völlig normal also, wenn man Anderes erstmal ausschließt und nur über komplizierte Anpassungsmechanismen hereinlässt, gezielt, und nie zu viele.
Ich kann alle Gedanken vor allem auch deshalb nachempfinden, weil hier ein Konzept des Menschlichen vertreten wird, das ich ebenso vertrete: „Es gibt keine Vorherbestimmung, kein unergründliches Rätsel des Lebens. Dämonen und Götter buhlen nicht um unsere Treue. Nein, wir sind auf uns selbst gestellt, unabhängig, allein und angreifbar, eine biologische Art, die dem Leben in einer biologischen Welt angepasst ist.“
Nur mit gedanklicher Unabhängigkeit und intelligenter Selbsteinschätzung können wir überleben, dabei sind nach EOW die größten Bremser metaphysische Konstrukte, die konsequent aus dem öffentlichen Raum zu entschleunigen sind.
Er fordert dafür u.a.: „…dass die Anführer aller Religionen und Sekten mit Unterstützung von Theologen die übernatürlichen Einzelelemente ihres Glaubens öffentlich darstellen und in Konkurrenz zu anderen Glaubensrichtungen verteidigten müssen, begleitet von eine kausalen und historischen Analyse.“
Nicht Blasphemie dürfte also im Vordergrund stehen, sondern objektive, diskursive Auseinandersetzung über Sinn oder Unsinn bzw. die Einordnung der Götter in den biologischen Zusammenhang. Ich fürchte, auf diesen Befreiungsschlag müssen wir noch lange warten und auf das Ende aller Kriege im Namen von Religionen. „Fanatikern wie Diktatoren würde die Macht zwischen ihren Fingern zerrinnen, wenn sie ihre Annahmen erklären (Sprechen Sie bitte klar und deutlich!) und ihre zentralen Glaubenssätze rechtfertigen müssten.“
Ein ganz hervorragendes Buch, nicht ganz einfach zu lesen, aber mit größten Erkenntnisgewinnen.… (mehr)