Bangsis Reading Journal 2012

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Bangsis Reading Journal 2012

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1Bangsi
Mrz. 22, 2012, 7:45 am

Hallo liebe German Library Thingers!

Wie andere jetzt schon angemerkt haben, finde ich die Reading Journals auch eine tolle Idee. Ich lese bei einigen Reading Journals auf englisch mit, aber irgendwie trau ich mich nirgens so richtig dazu. Ich lese zwar sehr viel in Englisch, verstehe auch eigentlich alles - aber mich wirklich in Englisch auszudrücken, fällt mir schwer. Außerdem werde ich niemals auch nur annähernd z.B. 75 Bücher in einem Jahr schaffen - ich lese zwar gerne und viel aber eben langsam.

Deswegen beginne ich jetzt hier auf Deutsch.

Mein richtiger Name ist übrigens Vroni (Bangsi heißt mein Islandpferd) und ich wohne in der Nähe von München. Bücher hab ich viel zu viele :-) und viele davon auch noch ungelesen. Wenn ich alle ungelesenen Bücher erst mal fertiglesen würde, bevor ich mir ein neues Buch kaufe, würde ich die nächsten Jahre vermutlich richtig viel Geld sparen!

Ich freue mich auf ein bißchen Austausch in der German Library Thingers-Gruppe.

LG, Vroni

2Bangsi
Mrz. 22, 2012, 8:21 am

Dann fange ich mal an mit meinen bisher gelesenen Büchern:

Nr. 1: White Teeth von Zadie Smith (englisch, TB)

Für dieses Buch hab ich fast den ganzen Januar gebraucht, was aber auch damit zusammenhing, daß ich zum Jahreswechsel in eine neue Wohnung gezogen bin und wir wirklich viel zu tun hatten. Mir hat On Beauty Zadie Smith so gut gefallen, daß ich von diesem Buch leider etwas enttäuscht war. Es fängt sehr gut an, wird zur Mitte hin aber immer langweiliger und zum Schluß hin war ich froh, endlich fertig geworden zu sein.

Nr. 2: Fanny Hill John Cleland (englisch, HC)

Auf dieses Buch wurde ich von einem Thema hier gebracht, was "outrageous literature" oder so heißt... Ich hatte mal Lust auf was Unanständiges ;-) Außerdem war das Buch recht kurz und kam mir deswegen sehr gelegen, nachdem ich für White Teeth solange gebraucht hatte.

Leider war Fanny Hill dann doch nicht wirklich so mein Ding. Ich mein - was hab ich auch erwartet von diesem Thema *haha* - alles eigentlich immer wieder dasselbe!

3Bangsi
Mrz. 22, 2012, 8:32 am

Weiter gings dann Anfang Februar mit meiner Neuanschaffung, dem Kindle! Ich war ja ganz lange sehr skeptisch, was E-Reader angeht, stand dann aber vor dem Problem, daß meine Wohnung (in die ich mit meinem Freund gezogen bin), nicht mehr überall und in jedem Zimmer Bücher beherbergen darf. Da ist mein Freund streng ;-) Ein Zimmer voll mit Büchern muß reichen. Ausgemistet hatte ich beim Umzug schon genug, noch mehr wegschmeißen kam nicht in Frage, deswegen suchte ich nach einer Alternative zum Bücherhorten - da kam der Kindle gerade recht.

Nr. 3 dieses Jahr, also als Kindle-Ausgabe: The Night Watch Sarah Waters

Zu diesem Buch kann ich leider nur sagen, daß ich es ziemlich fade fand. Mir hat letztes Jahr Little Stranger Sarah Waters sehr gut gefallen, deswegen wollte ich unbedingt schnellstmöglich noch ein Buch von Sarah Waters lesen. Ich glaube, ich hab einfach Pech gehabt (hätte vermutlich eher zu Fingersmith greifen sollen). Das Thema London im Bombenkrieg war zwar interessant, aber die Figuren ließen mich ziemlich kalt.

Nr. 4: The Lovely Bones Alice Sebold (englisch, Kindle)

Huh, naja, okay. Das war etwas seltsam. Einerseits ist es so gräßlich kitschig, daß einem übel werden könnte und andererseits dann wieder sehr eindringlich und sehr gut. Zwiegespalten.

4Bangsi
Mrz. 22, 2012, 8:41 am

Nr. 5: Splitterfasernackt von Lilly Lindner (deutsch, Kindle)

Ich hatte zu diesem Buch einen sehr interessanten Artikel in der Süddeutschen Zeitung gelesen und war neugierig geworden. Ich mußte dann aber ziemlich schnell feststellen, daß mir das - zweifelsohne ungeheuer schlimme Schicksal - von Frau Lindner irgendwie schon so viel zu viel war, daß ich fast bezweifele, ob das wirklich alles so passiert ist. Zuviel Mißbrauch, zuviel Magersucht für jemanden, der zwar sehr intelligent zu sein scheint, sich dann aber standhaft weigert, zum Psychologen zu gehen. Auch hier war ich eigentlich froh, daß ich endlich fertig war.

5Deern
Bearbeitet: Mrz. 22, 2012, 8:55 am

Hi Vroni, danke für Deinen Besuch "drüben" in meinem 75er-Thread. Ich lasse mal einen Stern hier.

Ich habe White Teeth und On Beauty gelesen, mochte beide, kann mich aber an die Details nicht mehr richtig erinnern. Fanny Hill habe ich im Dezember gelesen, ist schließlich eins der "1001 Bücher die man gelesen haben muss bevor man stirbt" oder wie diese Liste auf Deutsch heißen mag. Fand es auch eher "öde" - es wiederholt sich halt ständig, was soll es auch sonst tun? :-)

An The Lovely Bones habe ich mich nicht rangetraut. Bin manchmal sehr sensibel und habe befürchtet, dass es mich ewig verfolgen würde.

Noch ein Kindle-Fan! Habe mich auch mit der Entscheidung schwer getan, aber gerade hier in LT hatten sehr viele schon einen e-reader, das hat mir gezeigt, dass gut beides nebeneinander geht.
Gab es diese Diskussionen eigentlich auch bei den Hörbüchern? Der e-reader ist m.E. ja viel näher am Buch als das Hörbuch. Und wenn ich mir meine älteren Paperbacks im Regal so anschaue, ist Papier offensichtlich auch nicht für die Ewigkeit gemacht. Bei mir war es auch v.a. ein Platzproblem, das den Ausschlag gab.

6Bangsi
Bearbeitet: Mrz. 22, 2012, 9:54 am

Zu The Lovely Bones fällt es mir auch wirklich schwer, meine Gedanken zusammenzufassen. Ich fand den Mord - der ja ziemlich am Anfang des Buches stattfindet - naturgemäß ziemlich schlimm. Noch schlimmer wurde es durch die wirklich sehr gute Erzählweise gemacht. Ich saß da und hatte eine Gänsehaut und zusammengeschnürte Kehle.

Dieses intensive Erleben ertrinkt dann aber leider über weite Strecken im Kitsch und in Seltsamkeiten, die sich aus der Erzählstruktur (Kind aus dem Himmel beobachtet) ergeben.

Ich kann dich wirklich verstehen, wenn du dich nicht an das Buch wagen willst. Und man "muß" das wirklich nicht lesen, dazu ist es wirklich zu regenbogen-plüschwoll-flauschig an vielen Stellen.

7Bangsi
Bearbeitet: Mrz. 22, 2012, 10:11 am

Nr. 6 The Wolf Gift von Anne Rice : gelesen in der schönen Knopf-HC-Ausgabe auf Englisch.

Vorweg: Ich weiß, Anne Rice ist wirklich (!) Geschmackssache. Aber ich bin ein absoluter Hardcore-Fan. Zumindest gewesen, bis sie in Blackwood Farm und Blood Canticle unter ihren eigenen wundervollen Figuren gewütet hat, bis sie nicht mehr zu erkennen waren. Da fühlte ich mich dann wie ein beleidigtes Kind und wollte erstmal nicht mehr mit ihr spielen. Hab ich dann auch nicht (auf keinen Fall tu ich mir ihre Jesus-Bücher an), bis sie mit Angel Time kam. Da schöpfte ich dann Mut - wurde aber enttäuscht.

So war ich seeeeehr vorsichtig, als sie durchblicken ließ, sie schreibt was neues, da geht's um Werwölfe.
Werwölfe?!? *gähn* Noch schwer angeschlagen vom fürchterlichen Twilight-Zeug, nahm ich mir vor, mit Anne Rice in guter Erinnerung an Interview with the Vampire und Co. zu verbleiben und auf ihr neues Buch zu verzichten.

Bis dann die ersten Rezensionen reinträufelten und so vielversprechend klangen, daß ich's dann doch gewagt habe, das Buch zu kaufen.

Soweit so gut - der Plot klingt erst einmal typisch Anne Rice. Der Aufbau erinnert an "Interview" gemixt mit ein bißchen "Vampire Lestat". Da hörts dann aber leider auch schon auf.

Reuben - die Hauptperson - konnte ich nicht ausstehen. Aus vielerlei Gründen.

- sein Gewinsel
- sein Porsche
- seine Altklugheit
- die Tatsache, daß er offensichtlich nur zwei Minuten braucht, um "in love" zu fallen (gut, daß man das iPhone parat hat, um mit der alten Freundin per SMS (!!!!) Schluß zu machen)
- sein gepampertes Prep-School-trust-fund-Gehabe

usw.

Übrig bleibt die Schlussfolgerung, daß ich Werwölfe nicht mag. Und wenn, dann sollen sie schon richtige Werwölfe sein, keine "wolf man", die Handys benutzen, tanzen und küssen (?!?).

Trotzdem bin ich froh um dieses Buch. Anne Rice hat es geschafft, endlich wieder ein Buch zu schreiben, das mich zwar über weite Strecken nervt, das aber etwas von ihrem alten Glanz zurückbringt. Reuben ist eigentlich die klassische Anne-Rice-Nebenfigur, was mich hoffen lässt, daß er in seinem supertollen Haus in den Redwoods verschwindet und den wirklichen Hauptfiguren (Felix, Margon) Platz macht. Das verspricht dann ein wirklich gutes Buch zu werden!

8Bangsi
Mrz. 22, 2012, 10:45 am

Zum Thema Kindle weiß ich eigentlich auch gar nicht mehr so genau, warum ich mich so lange gesträubt habe. Ich höre ja deswegen nicht auf, Bücher zu kaufen. Ich kauf mir trotzdem noch viele Papierbücher und werde das auch nicht aufhören.

Ich glaub, irgendwie rührt das an Urängste - alà "alles wird anders" "nix bleibt wie's war" usw. Da nehmen viele eben einfach eine komplette Verweigerungshaltung an.

9Schizophrenia86
Mrz. 22, 2012, 11:39 am

Schön, dass in dieser Gruppe mittlerweile so aktiv diskutiert wird :)

7: Ich hab vor ein Paar Jahren "Die Königin der Verdammten" gelesen und war einigermaßen angetan von dem Buch (von "Interview mit einem Vampir" habe ich dagegen zugegebenermaßen nur den Film gesehen - den ich immer noch großartig finde). Mittlerweile denke ich allerdings, dass die Bücher von Rice irgendwie schon die Vorboten des ganzen Twilight-Vampir-Kitsches waren... daher wundert es mich nicht so sehr, wenn sie nun auf diesen unsäglichen Werwölfe-mit-rasierter-Brust-Trip aufspringt ;)

10drachenbraut23
Mrz. 23, 2012, 2:08 am

Lovely Bones von Alice Sebold war eines der ersten englischen Buecher die ich gelesen habe und ich mochte es sehr. Ja, es war streckenweise sehr kitschig aber gleichzeitig fand ich das es sich sehr gut mit dem Thema Tod und Trauer auseinandergesetzt hat und dabei nicht vergessen hat den Blick auf die Betroffenen zu verlieren. Das Buch zeigt sehr gut wie der Tod eines Kindes die Familie beinflusst und wie alle versuchen damit auf Ihre Weise damit umzugehen.

:) Anne Rice mag ich uebrigens auch. Ich habe ziemlich viele als Teenager gelesen und habe gerade wieder angefangen sie nochmals zu lesen. Habe mir erst vor einiger Zeit Interview mit einem Vampir angetan und fand Ihn sehr gut.

11Bangsi
Apr. 16, 2012, 8:37 am

Sorry für meine Faulheit ;-)

Ich hab auch eine Ausrede!!! Zum Geburtstag im März hab ich ein iPad geschenkt bekommen - ich liebe technische Gadgets! Meine Surf- und Lesezeit wurde dadurch ein bißchen umgeleitet bzw. beschränkt.

Manche Features hier auf LT sind mit dem iPad schlecht zu nutzen und man wird ja so bequem, wenn es mit dem iPad genau 5 Sekunden dauert online zu gehen, und schaltet den Laptop dann doch ein bißchen seltener an.

Geschrieben hab ich also nix - gelesen aber schon, sowohl ein paar Bücher, als auch in euren Threads. Ich werd jetzt mal Platzhalter für meine gelesenen Bücher setzen und füll das dann später aus.

12Bangsi
Bearbeitet: Apr. 16, 2012, 8:49 am

Als Kontrastprogramm zu Anne Rice kam als Nr. 7 Radetzkymarsch

13Bangsi
Bearbeitet: Apr. 16, 2012, 8:49 am

Nr. 8 war Geisterfjord

14Bangsi
Bearbeitet: Apr. 16, 2012, 8:48 am

Nr. 9: Der Duft der Pfirsichblüte - ja manchmal brauchts ein bißchen Trivialliteratur am Stück ;-)

15Bangsi
Apr. 16, 2012, 8:48 am

Die nächsten drei Bücher kann ich in ein Posting packen:

Nr. 10: The Hunger Games
Nr. 11: Catching Fire
Nr. 12: Mockingjay

16Bangsi
Apr. 16, 2012, 8:51 am

Mockingjay habe ich letzten Freitag ausgelesen, das Wochenende über war ich dann sehr krank mit Mörder-Kopfschmerzen, habe aber trotzdem

Forgotten Waltz angefangen. Bis jetzt gefällt es mir gut (allerdings muss ich mich schon sehr zusammenreißen, die Erzählerin nicht ganz fürchterlich zu finden) - bin aber erst bei gut der Hälfte.

17Deern
Apr. 18, 2012, 3:32 am

Das war ja einiges in kurzer Zeit! Glückwunsch zum iPad, irgendwann in diesem Leben bekomme ich hoffentlich auch noch so eins. Oder wenigstens ein iPhone, all meine Geräte haben noch Tasten. :-)
Bin gespannt auf Deine Reviews.
Gute Besserung!!

18Bangsi
Mai 10, 2012, 3:37 am

Nr. 14: Roses von Leila Meacham

Ach Gottchen, war das dröge! Gefeiert als neues "Vom Winde verweht" und als "Epos" bezeichnet, war ich ziemlich gespannt, als ich das Buch angefangen habe. Ich steh ja nämlich auf schöne Familienromane, die sich über Generationen spannen.

Aber das einzige, was dieses Buch mit "Vom Winde verweht" zu tun hat, ist, daß eine Frau eine Plantage führt und das es irgendwie im Süden der USA spielt. Mehr aber nicht.

Wo Scarlett eine nervtötende, stolze, getriebene und sehr faszinierende Frauenfigur ist, ist Mary einfach nur stur und egozentrisch.
Wo man sich unsterblich in Rhett verliebt, weil er so ein Dandy, Lebemann und nicht zu bekehrender Frauenheld ist, ist Percy einfach nur ein betulicher Langweiler und Geldverdiener, dem sein Aussehen eines "greek god" auch nicht nach vorne verhilft.

Und das schlimmste an dieser Soap Opera war ehrlich gesagt das Fazit des Ganzen. Denn das geht so:
- auf der Farm liegt ein Fluch
- der betrifft aber irgendwie nur die Frauen
- und zwar die Frauen, die die Farm bewirtschaften wollen
- denen sterben nämlich die Kinder
- und sie kriegen nicht die Männer, die sie lieben.

Und der Ausweg daraus ist ganz klar: Farm verkaufen, Mann heiraten, Kinder kriegen, glücklich werden. AUWEIA!

Scarlett würde die Nase hochziehen, "ph!" machen und mit ihrem Buggy schleunigst nach Tara fahren, um irgendein Feld umzugraben.

19Bangsi
Mai 10, 2012, 3:48 am

Nr. 15: The Infinities von John Banville

Hier fällt's mir ein bißchen schwer, einen Kommentar abzugeben.

Vorweg: Das Buch hat absolut keinen "Plot" im eigentlichen Sinne. Wir erleben einen Tag im Leben einer Familie, die sich in einem englischen (?) Landhaus zusammengefunden hat, um Abschied vom sterbenden Familienvater zu nehmen. Das ganze wirkt irgendwie aus der Zeit gefallen, ich hab mir anfangs sehr schwer getan, es in ein Jahrzehnt einzuordnen. Das hätte ebenso gut in den 1920ern spielen können, es spielt aber - denke ich - tatsächlich in der Gegenwart. Richtig klar wird das nie.

Beobachtet und besucht (bzw. heimgesucht) werden die Familie und deren Bekannte von Hermes, Zeus und Pan, die hauptsächlich ihre eigenen Ziele verfolgen, nämlich Unruhe stiften bzw. Frauen beglücken.

Das klingt jetzt irgendwie, als würde in dem Buch viel passieren, genau genommen passiert aber nichts. Aber das durchaus im positiven Sinn.

Das wichtigste an dem Buch ist, daß man sich auf die wunderschöne Sprache von John Banville einläßt. Dann kann man wirklich genießen, segelt gemütlich dahin und freut sich, daß es Autoren gibt, die so mit Sprache umgehen können.

20Bangsi
Mai 10, 2012, 3:54 am

Nr. 16: The Old Man and the Sea von Ernest Hemingway

Hab ich heute morgen auf dem Kindle angefangen, weil ich vorgestern eine Reportage im Fernsehen über das Fischen von Marlinen gesehen habe. Da hab ist mir eingefallen, daß das ja schon lange auf dem Kindle schlummert.

Das les ich jetzt als Zwischendurch-Buch, weil ich mich gestern nicht entscheiden konnte, was ich als nächstes lese...

Soll ich den neuen Irving gleich lesen, obwohl ich ihn mir für den Nordsee-Urlaub Ende des Monats aufsparen wollte?
Soll ich endlich die tolle Dickens-Biographie lesen?
Soll ich endlich mit "Songs of Ice and Fire" beginnen, die ich schon ewig vor mir herschiebe?

Vielleicht bin ich heute abend schlauer ;-)

21Deern
Mai 10, 2012, 5:09 am

#19: 'wunderschöne Sprache' ==> ist notiert. Ich liebe sprachlich schöne Bücher!

"Songs of Ice and Fire" muss ich auch irgendwann lesen, aber ich befürchte, wenn ich damit anfange, will ich gleich die ganze Serie lesen und vielleicht die DVDs schauen, daher schiebe ich es noch etwas. Diese Reihe scheint extrem süchtig zu machen.

22Bangsi
Mai 10, 2012, 5:45 am

Exakt so geht's mir auch mit "Songs of Ice and Fire". Ich hab mir die Viererbox auf den Kindle geladen und schiebs aus den gleichen Gründen wie du vor mir her.

Im August geht's zwei Wochen in die Toscana - vielleicht wäre das eine gute Zeit, um damit anzufangen.

23drachenbraut23
Bearbeitet: Mai 15, 2012, 12:24 pm

Hallo Bangsi "Songs of Ice and Fire" kann tatsächlich süchtig machen. Ich hoffe nur das George Martin nicht wieder 6, oder vielleicht 8 Jahre, für das nächste Buch braucht da ich sonst wahrscheinlich eine Krise bekomme.
Die DVD Serie kann ich wirklich empfehlen, da Sie sehr gut gemacht ist und was mich angenehm überrascht hat war das die Macher komplette Dialoge aus den Büchern übernommen haben.

Ich sehe das Du gerade Ernest Hemmingway liest, ich muss ja gestehen das er mir nie so gefallen hat und ich Ihn eigentlich sehr langweilig finde. Bin ja mal gespannt was Du dazu zu sagen hast.

Ich habe mir gerade Kafka on the Shore undHard-Boiled Wonderland and the End of the World von
Haruki Murakami auf meinen Kindle geladen, da Deern, Shizophrenia und Angelwitch sehr positiv über diese Bücher gesprochen haben. Dann werde ich mir die demnächst auch mal ansehen. Kafka on the Shore habe ich zwar auch als "echtes Buch" aber da ich ab Freitag wieder unterwegs bin ist mein Kindle ja doch praktischer.
:) Ich sehe das Du auch einen Kindle hast. Bist Du auch so zufrieden mit Ihm?

24AngelWitch
Mai 17, 2012, 5:48 am

Hi Bangsi,
ich hab gesehen, dass du Geisterfjord gelesen hast. Das steht auch auf meiner Wunschliste, allerdings war ich immer unsicher es zu holen, da es ja scheinbar zu einer Serie gehört.
Muss man die vorherigen Bücher zwingend gelesen haben, bzw. wäre es besser sie vorher zu lesen oder macht das nicht viel aus?

25Bangsi
Mai 21, 2012, 3:23 am

Keine Sorge, Geisterfjord gehört zu keiner Serie. Oder es wäre mir zumindest nicht aufgefallen ;-)

Das Buch ist in sich abgeschlossen - kannst du ruhig einfach so lesen.

26Bangsi
Mai 21, 2012, 3:27 am

Ich habe übrigens grade voll den Lesedurchhänger... Irgendwie sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Keine Ahnung, was ich als nächstes lesen soll. Im Moment lese ich so Kitsch-Schund über Kate und William (ja, das ist wirklich übel *haha*).

Das letzte gute Buch war "The Old Man and the Sea", was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Ich kann schon verstehen, daß man mit Hemingway seine Probleme haben kann, aber als Einstieg ist dieses kurze Buch m.M. sehr gut geeignet. Ich weiß allerdings nicht, ob ich mich in nächster Zeit an ein anderes seiner Bücher wage.

Ich glaub, ich werde als nächstes richtiges Buch doch den neuen Irving lesen, Urlaub hin oder her.

27drachenbraut23
Mai 31, 2012, 4:15 am

Hi Bangsi,

ich hoffe Du hast Deinen Lesedurchhänger wieder im Griff. Falls nicht vielleicht habe ich ja hier etwas um Deine Leseneugier zu wecken.
1. Was zum nachdenken Kazuo Ishiguro - Never let me go
2. was schönes Neil Gaiman - Stardust Ein Märchen für Erwachsene mit viel Witz und Raffinesse.

28Bangsi
Mai 31, 2012, 7:25 am

Hallo!

Ich hab den Durchhänger so halb im Griff. Ich bin grade nämlich in einer totalen Trash-Phase ;-) Aktuell lese ich Fifty Shades Darker was richtig krasser Trash ist. Ich bin beim Rumstöbern auf der New York Times Bestseller Liste drüber gestolpert und hab mir den ersten Teil der Triologie auf den Kindle geladen.
Und jetzt kann ich nicht mehr aufhören und bin schon mitten im 2. Teil. Ehrlich, das ist reinster, schmutziger Schwachsinn aber macht richtig Spaß beim Lesen!

Zu deinen Vorschlägen kann ich sagen: Stardust Neil Gaiman hab ich schon gelesen, ich fand das ein ganz tolles, typisches Gaiman Buch, das ich damals sehr genossen habe.
Und Herr Ishiguro und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr werden ;-) Never let me go Kazuo Ishiguro wurde mir von einer Kollegin empfohlen, die quasi jedes Ishiguro-Buch verschlungen hat. Mir hat sein Stil und auch die Geschichte leider gar nicht gefallen, weswegen ich das Buch auch abgebrochen habe.

Ich fahre am Samstag in Urlaub und nehme jetzt dann doch endlich den neuen Irving mit. Und Hemingway's Boat - darauf bin ich auch schon ewig gespannt.

29drachenbraut23
Jun. 21, 2012, 4:01 am

Hallo Bangsi,

wollte nur mal sehen ob Du immer noch im Urlaub bist. Falls nicht, hoffe ich das Dein Urlaub super war. :)

30Bangsi
Jun. 26, 2012, 2:01 am

Mein Urlaub war wirklich schön. Ich war auf einer Nordseeinsel (Spiekeroog), wo ich schon sehr oft als Jugendliche war und später als Erwachsene auch mal, um dort auf einem Ferienreithof zu arbeiten.
Ich war jetzt längere Zeit nicht mehr (das letzte Mal 2004), weil irgendwie der Zauber raus war - es war zwar schön, aber ich habe gemerkt, okay, ich hab hier auf der Insel alles gesehen, ich muß jetzt mal wo anders hin. Ich war in den letzten Jahren viel in Italien, auch mal in Irland, "woanders" halt... ;-)
Aber dieser Urlaub war jetzt wieder richtig schön, vollkommen entspannend, reiten am Strand, lange Spaziergänge und viel leckeres Essen. Leider war das Wetter ziemlich launisch, wir hatten auch viel Regen.

Der Regen hatte natürlich auch was gutes, schließlich bin ich dann viel zum Lesen gekommen. Allerdings muß ich zugeben, daß ich nix anderes gelesen hab, als diese fürchterlichen Fifty Shades of Grey Bücher.

Was soll ich zu diesen Dingern sagen... In USA herrscht ja ein totaler Hype, die Bücher sind an der Spitze der New York Times Bestsellerliste und alle sind verliebt in Christian Grey. Ich hab hier auf LT die Rezensionen gelesen und wie immer, wenn Bücher entweder geliebt oder gehaßt werden, muß ich mich dann selbst entscheiden.
Ratzfatz auf den Kindle geladen und - hui - ich war hooked ;-)

Vorab: Alle drei Bücher sind richtig, richtig, richtig schlecht geschrieben, ich hasse vor allem diesen fürchterlichen Trend im Präsens zu schreiben (in den deutschen Übersetzungen wird das dann richtig schlimm - auf englisch geht's ja noch halbwegs). Die Charaktere sind typische Schablonen, der "wunderschöne, traumatisierte, reiche, tiefgründige, am Schluß doch geheilte" Christian Grey und die "zunächst unscheinbare, dann aber zum wunderschönen Schwan erblühende, tolpatschige, naive, trotzdem starke" Anastasia Steele. Die beiden treffen sich und ab geht die Luzi. Natürlich hat Grey noch niemandem sein Herz schenken können, bis er Anastasia trifft, Heirat und Kinder im Epilog inbegriffen.
Soweit so schlecht *haha* - ABER: Mir haben die Bücher einfach so Spaß gemacht. Die besten "guilty pleasure"-Bücher ever.

Empfehlen kann ich die wirklich nicht und den ganzen Zirkus, den der Goldmann-Verlag um die deutsche Erscheinung zur Zeit macht, finde ich wirklich albern. Bin gespannt, ob die Marketing-Strategie aufgeht und die Bücher auch in Deutschland erfolgreich werden.

Und außerdem hat das fürchterlich schlechte Geschreibsel von Frau James ("Holy Shit", "Double crap!" und das seit Edward leider unvermeidbare "crooked smile") dazu geführt, daß ich einen meiner ältesten Favouriten dreimal so sehr zu schätzen weiß: John Irving. Ich lese gerade In One Person
Es geht um einen Schüler in Neuengland (natürlich), der bisexuell ist und seinen Weg zu sich selbst. Das Buch ist bis jetzt ein typischer Irving (komisch, nur ein Bär fehlt) und fordert mich ein bißchen. Es sind viele Themen drin, mit denen man sich ja nicht notwendigerweise beschäftigt: Homosexualität, Bisexualität, Cross-Dressing, Transsexualität, Aids... Ziemlich harter Tobak aber bis jetzt wirklich gut. Bin knapp über der Hälfte.

31drachenbraut23
Jun. 27, 2012, 5:42 am



Hi Bangsi,

schön das Dir der Urlaub so gut gefallen hat und wie Du schon sagst - Es ist immer mal wieder schön irgendwohin zu fahren wo man alles gut kennt. :)
Meine Kollegen sind zur Zeit auch ganz wild auf die Fifty Shades of Grey Bücher und sagen im grossen und ganzen eigentlich das gleiche wie Du. "Schlecht geschrieben", vielleicht deshalb auch so witzig. Der Haupt Charakter einfach zum wegschreien und eigentlich keine Bücher zum empfehlen.
Tja, da ich zur Zeit sowieso noch eine ziemlich lange Leseliste habe werden die wohl für mich erst mal nicht in Frage kommen.

Ich mag Irving auch sehr gerne, aber In One Person habe ich noch nicht gelesen. Bin mal gespannt was Du schreibst wenn Du damit fertig bist.

32Deern
Jun. 28, 2012, 6:50 am

Freue mich, dass Du einen schönen Urlaub hattest. Mir fehlt die Nordsee ein bisschen, das ist der einzige Ort, wo ich auch mit schlechtem Wetter zurechtkomme. Strand und Westwind geht irgendwie immer.

Ich habe mir überlegt, dass ich eines dieser Grey-Bücher mal lesen sollte, um das Recht zu haben, sie anschließend zu verreißen. Die Twilight-Serie habe ich z.B. nicht gelesen und musste mich entsprechend immer zurückhalten. Was mich an diesen Büchern so ärgert (und was oft allgemein auf Chick-Lit zutrifft) ist das Frauen- und Beziehungsbild, das sie transportieren. Ich denke, als 'guilty pleasure' geht das alles in Ordnung. Aber wenn manche Frauen das dann sehr ernst nehmen und daraus 'lernen', dass man mit 'schwierigen, traumatisierten, tiefgründigen' (im wahren Leben dann oft manipulativen, berechnenden oder einfach völlig desinteressierten) Männern doch eine Zukunft hat, wenn man sich nur genügend Mühe gibt/ für alles Verständnis zeigt/ bzw. sich selbst total verändert, dann ist das einfach eine komplett falsche Botschaft. Und all diese Bücher sind fies süchtig machend. Ich habe damals nach dem 3. Buch aufgehört, Jane Grey zu lesen, deren Bücher mir wirklich Spaß machten, weil ich selbst nicht glauben konnte, was ich da gerade las (Jemima J. - Inhalt: hungere Dich auf Size 0, lass Dir Strähnchen machen, dann klappt's auch mit dem Traummann, der Dich jahrelang nicht beachtet hat!).

Muss dringend mal einen Irving lesen!

33Bangsi
Jun. 28, 2012, 7:37 am

Ich geb dir total recht, was das Männer/Frauen-Bild in beiden Büchern und in der Chick Lit. angeht. Wobei Edward in Twilight wirklich noch eine Nummer schlimmer ist. Tu dir Twilight bloß nicht an, ich habe beim 4. Buch beinahe gewürgt und das 3. Buch hab ich nur quergelesen. Buch 1 ist purer triefender Schnulz und Buch 2 ging eigentlich nur deswegen ganz gut, weil Edward (der das schlimmste Exemplar eines manipulativ-repressiven Unsympathen ist) in 4/5 des Buches gar nicht auftaucht. Da gibt es bestimmt 1.000 wichtigere Bücher zu lesen.

Fifty Shades war dagegen viel unterhaltsamer und lustiger, weil es so herrlich unanständig ist und nicht das verquaste religiöse Weltbild von Frau Meyer aus jedem Buchstaben quillt. Bei Fifty Shades muß man nämlich nicht gleich heiraten ;-)

Ich kann ehrlich gesagt kaum glauben, daß du noch keinen Irving gelesen hast! Unbedingt nachholen ;-)
Und wie alle bin ich unorginell und sage Owen Meany ist der beste Irving. Da war er wirklich in Höchstform und hat alles, was seinen Stil ausmacht, in einem Buch perfekt verbunden. Klar, Hotel New Hampshire und The World according to Garp sind auch gut, aber Owen Meany wird immer mein Favorit sein.

34drachenbraut23
Bearbeitet: Jun. 29, 2012, 4:29 am

Hallo Deern, Hallo Bangsi,

wollte doch auch mal meinen Senf dazugeben. Ich stimme euch wirklich zu mit dem Männer/Frauen Bild in diesen Büchern und trotzdem fand ich die Twillight Serie echt toll, mochte die Filme aber überhaupt nicht (Habe nur den ersten zusammen mit meinem Sohn angesehen).

Wie Ihr ja wisst gehe ich immer wieder durch Phasen wo ich diese Art von Romanzen stapelweise lese. :) Allerdings analysiere ich Sie nicht so wie Ihr. Ich lese Sie meistens dann, wenn meine Arbeit total anstrengend war und Ich ganz einfach eine Gehirnzellen Pause brauche. Aufgrund dieser Sachen die Ihr halt ansprecht :) "purer triefender Schnulz" und z.b. das verdrehte religiöse Weltbild von Frau Meyer, genau deshalb finde ich diese Bücher meist so amüsant, man muss bei diesen Büchern einfach nicht denken und kann sich einfach berieseln lassen.

Stimme Dir beim Irving nicht zu. Ich finde The World according to Garp am besten, bei Owen Meany hat es sehr, sehr lange gedauert bis ich mich mit ihm angefreundet habe.

35Bangsi
Jul. 2, 2012, 5:01 am

So, ich glaube, es ist Zeit für eine kleine Halbjahresbilanz ;-)

Gelesene Bücher: 23
davon fiction: 21
non-fiction: 2
deutsch: 5
englisch: 18
Kindle: 15
Hardcover: 3
Taschenbuch: 6
gelesene Seiten: 8625
Hightlight: Radetzkymarsch
Flop: Roses

23 Bücher sind für mich tatsächlich schon ziemlich gut fürs Halbjahr. Es gab Jahre, da hab ich im ganzen Jahr nur 23 Bücher geschafft (vielleicht waren die aber auch dicker ;-) )

36drachenbraut23
Jul. 2, 2012, 5:17 am

Hallo Bangsi,

schöne Liste und noch ausführlicher als meine. :) :) Ich denke Deine Bücher waren dicker, da hast Dur recht. ***grin*** Ich habe ausgerechnet das Deine Bücher im Durchschnitt 375 Seiten hatten, hingegen meine nur 330 Seiten.

Ausserdem kommt es ja auch gar nicht darauf an wieviele Bücher man im Jahr schafft (das mit den Tickern macht einfach nur Spass), sondern das man einfach Spass am lesen hat.

37Deern
Jul. 2, 2012, 5:46 am

Schöne Statistik! Radetzkymarsch habe ich dieses Jahr auch gelesen und fand ich ein überraschend gutes Buch (hatte erwartet, dass es langweilig wird), das seine Wirkung erst nach und nach entfaltet.

Habe übrigens zu den "Shades of Grey"-Büchern diese Woche gelesen, dass die Autorin aktuell 1,34 Mio USD/Woche verdient! Und der Artikel hatte ein Zitat, danach habe ich beschlossen, das fürs erste noch nicht zu lesen. Habe einiges an schlecher Fanfiction (und weniges an enorm guter) gelesen bevor ich zu LT kam und das Zitat fiel schablonenhaft genau in diese -schlechte, aber manchmal sehr unterhaltsame - Kategorie. Ich glaube, aktuell kaufe ich lieber was anderes. Vielleicht, wenn die Preise mal niedriger werden.

Was Twilight angeht, habe ich der Serie als alter Buffy-Fan nicht verziehen, dass sie mit einer schwachen Frauenfigur so erfolgreich war. Buffy haute wenigstens drauf und schreckte nicht davor zurück, Ihren Lieblings-Vampir zur Rettung der Menschheit in die Hölle zu schicken (was hab ich damals geheult!).
So haben wir alle unsere persönlichen Trash-Phasen... :-)

38Bangsi
Jul. 2, 2012, 6:43 am

AAAAHHHH!!! BUFFY!!!!

Ich hab keine Folge verpaßt, fand Angel furchtbar doof/langweilig, Spike cool (unvergessen, wie er diesen Chip eingesetzt hatte, deswegen keine Menschen mehr angreifen kann und dann total frustriert bei Giles wohnen muß) und wollte Cordelia vors Schienbein treten. Ich hab alle Staffeln auf DVD und manchmal machts wirklich Spaß, wieder ein paar Folgen anzugucken. Krasser 90ties Flash - was wir damals alle anhatten *hihi*. Buffy kam damals auch gerade richtig, als ich quasi nur Anne Rice (Vampire und Hexen) gelesen habe.

1,34 Mio?!? Pro Woche?!? Mal ehrlich: Irgendwie ärgerlich, daß mit solchem Trash soviel Geld verdient wird (und ich hab auch noch mitgeholfen...).
Das mit der Fanfiction fand ich übrigens gar nicht sooo offensichtlich. Wenn ich nicht gewußt hätte, daß das irgendwie auf Twilight beruht, wäre ich von alleine nicht drauf gekommen. Denn eigentlich ist das Konzept "starker" Mann und "schwache" Frau lieben sich gegen alle Widerstände ja nicht besonders originell.

Zur Lesestatistik muß ich auch sagen, daß ich dieses Jahr bisher ziemlich wenig Anspruchsvolles gelesen habe. Und bis auf Radetzymarsch auch keinen dickeren Klassiker. Die hauen meine Statistik dann natürlich immer durcheinander, denn die sind schwerer zu lesen und dicker als andere Bücher, letztes Jahr hab ich z.B. über einen Monat für Far From the Madding Crowd gebraucht.

Den Irving habe ich übrigens fertig, ich muß nur meine Gedanken noch ein bißchen ordnen, bevor ich was dazu schreibe.

Im Moment lese ich Maine - eine amerikanische Familiengeschichte mit vielen Omas, Nichten, Neffen, Töchtern und Schwiegersöhnen, genau so wie ich das mag.

39Deern
Jul. 2, 2012, 7:03 am

Noch ein Buffy-Fan!?! :-)

*off topic*
Ich mochte ja Angel damals, habe aber auch früh angefangen zu schauen, und da war er die einzige Option. Habe auch speziell zu den Staffeln 1-3 noch heute eine besondere Schwäche (Faith! Highschool! Giles als Bibliothekar!). Wenn ich das jetzt schaue, find ich Angel allerdings unerträglich jammervoll. Das mit Spike haben sie später gut hingekriegt, aber zwischendrin Riley mit seinem Minderwertigkeitskomplex war mein Hassobjekt, diese Folgen kann ich bis heute kaum anschauen.

Ich habe mir damals für sehr viel Geld die VHS immer gleich bei Erscheinen aus England importiert und habe letztes Jahr für vergleichsweise wenig Geld die DVDs komplett nachgekauft. Die englischen Original-Dialoge waren tw. genial. "Doppelgängland" mit Evil Willow war eine meiner Lieblingsfolgen. Und das Zusammenspiel von Willow und Spike über alle Staffeln hinweg war toll. Der "Spike kann nicht performen wegen Chip"-Dialog in der 4. Staffel... *seufz*

*back on topic*
Far From the Madding Crowd ist auch so ein Buch, vor dem ich zu viel Respekt habe und dass ich mir sehr langatmig vorstelle. Mochtest Du es?

40Bangsi
Jul. 2, 2012, 7:38 am

Oh-Gott... RILEY. Den habe ich ja komplett verdrängt, weil ich den auch so übel fand. Auch das ganze Ding mit dieser Regierungsorganisation und dem Helikopter, von dem er hochgezogen wird... Total überzogen!

Ich finde Buffy ist eine der Serien, die von denen, die sie nicht kennen, total unterschätzt wird. Die hatten wirklich gute Dialoge (vor allem im Original), haben sich was getraut (Willow und Tara), waren originell (all die Folgen, die völlig aus dem Rahmen fielen, z.B. die Folge, in der Cordelia sich wünscht, Buffy wäre nie in Sunnydale aufgetaucht - da krieg ich jetzt noch das Gruseln - oder die Musicalfolge, die selbst ich mochte, obwohl man mich mit Musical jagen kann) und haben die Figuren über die kompletten Staffeln konsequent weiterentwickelt.
Ich fand auch die ganze Buffy/Spike-Beziehung ziemlich gut. Zuerst natürlich krass für eine Teenagersendung bis sie dann erwachsener wurden und zum Spike sich zum Schluß tatsächlich für die gute Sache geopfert hat.

Wenig 90er-Serien haben mich so gefesselt ;-)

Far From the Madding Crowd hatte für mich etwas sehr kontemplatives ;-) Das ist eindeutig ein Buch, bei dem man sich auf den Sprachfluß einlassen muß und dann so mittreibt. Zwischendurch gibts aber genug Aufreger (z.B. als Bathsheba wirklich auf diesen fürchterlichen Sergeant Troy reinfällt und ihn heiratet), die einen dann wieder "aufwecken" und der Story folgen lassen. Außerdem hat man den Gabriel, den Fels in der Brandung, den ich so durch und durch sympathisch fand, daß ich einfach wissen wollte, ob sie sich am Ende kriegen.
Ich tu mich schwer mit wirklich "langweiligen" Büchern (Der Zauberberg ist z.B. so ein Buch, das ich unbedingt lesen will, mir aber immer die Augen zufallen) und lege die gerne dann auch wieder weg. Aber Madding Crowd hab ich zügig durchgelesen.
Und ernsthaft: Wer sich durch Clarissa kämpft, der liest Madding Crowd mal eben so weg ;-)

41Bangsi
Nov. 19, 2012, 2:25 am

Gestern musste ich Abschied nehmen... Abschied aus Westeros! Oh Gott, am liebsten würde ich Songs of Ice and Fire gleich wieder von vorne beginnen! Mit Ausnahme von Anne Rices Vampirchroniken hat mich noch keine Bücherserie so gefesselt, wie diese. Und das, obwohl ich durchaus skeptisch an die Sache herangegangen bin und mir so gedacht habe, dass das vielleicht alles sehr "amerikanisch" ist, dass das eben jetzt gehypt wird, dass die Bücher sicherlich anders als die Serie sind und am Ende so verquast "high fantasy", wie ich es eigentlich gar nicht mag. Aber weit gefehlt - ich hab jede der geschätzt 5.000 Seiten genossen und habe die letzten 20 Seiten übers ganze Wochenende rausgezogen, weil ich A Dance with Dragons einfach nicht weglegen wollte.

Hier über den Inhalt zu schreiben, ist müßig, man kann den Plot einfach nicht beschreiben. Und wenn man es versucht, erklärt einen das Gegenüber für verrückt, weil es unmöglich scheint, all diese Protagonisten, Familien, Verstrickungen und politischen Ränkespiele auseinanderhalten zu können. Aber es geht. Sogar sehr gut. Wunderbar ist, dass GRRM nicht in das typische Gut gegen Böse verfällt. In den Büchern gibt es nur sehr wenige Personen, die wirklich einfach nur böse sind. Cersei zum Beispiel. Und äh, ja, der Bastard von Bolton ist jetzt auch nicht liebenswürdig. Und die Figuren, die zu gut für diese Welt sind, verlieren früher oder später ihren Kopf, so wie Ned Stark (*schnief*).

Kurzum - ich möchte mich am liebsten in den Flieger setzen, bei GRRM an die Tür klopfen und ihm seine Festplatte klauen, damit ich mit The Winds of Winter weitermachen kann (leider erscheint das Buch wohl erst 2014!). Aber man muss ja immer das positive sehen: Für 2013 steht dann bestimmt ein Auffrischungs-Re-Read an. ;-)

Problematisch ist jetzt nur, dass ich so überhaupt nicht weiß, was ich als nächstes lesen möchte. Nach so einer Reihe, in die man so vertieft war, fällt mir das immer sehr schwer. Ich glaub, ich les als nächstes was kurzes, simples.

42Schizophrenia86
Nov. 19, 2012, 10:47 am

Ich kann dich sehr gut verstehen - ich versuche gerade noch "A Dance with Dragons" künstlich zu strecken ;) Schließlich wird es wohl eine laaaaange Wartezeit, bis "The Winds of Winter" wehen.

Bis dahin bleibt nur: Anfeuern! http://www.youtube.com/watch?v=j7lp3RhzfgI^^