Ein Bruder mit Wasserkopf, eine Mutter mit Depressionen und ein Vater mit Epilepsie - das ist das Umfeld, in dem sich Lukas Renz als Jugendlicher im kleinen schweizer Dorf zurechtfinden muss. Und da ist natürlich noch Jakob, der zweite Bruder, der ungetauft stirbt und seitdem im Stillen über die Familie wacht. Klaus Merz "Roman" misst nicht einmal 100 Seiten und besticht denoch durch seine Fülle. Diese wird erzeugt durch ungemein dichte Sätze, kurz und prägnant und gelichzeitig voller Aussagekraft. Klaus Merz hat in dem Buch seine eigene Jugend aufgearbeitet, vieles ist autobiografisch und dann wieder auch nicht. Man sollte dieses Buch gelesen haben, wobei sich allerdings empfiehlt, sich zuvor mit der Lebensgesichte des Autors vertraut zu machen. ( )