Mit einer eher zufällig aufgenommenen Schwarzweiß-Reportage von Kriegsheimkehrern aus Rußland gelang dem in Wien geborenen Ernst Haas (1921-86) der Durchbruch, aber schon in den 50ern wurde er zu einem der ersten Verfechter der Farbfotografie, der die poetischen Aspekte der Realität entdeckte und in impressionistischen, traumhaften, auch abstrakten Bildern festhielt. Seine berühmtesten Fotobände, insbesondere "Die Schöpfung" (BA 287, 238), sind ebenso vergriffen wie die große Retrospektive "Farbphotographie" (ID 19/90), und so kann dieser bescheidene Querschnitt durch Haas' Schaffen eine Lücke füllen, zumal Mitherausgeber Langner eine informative und lesbare Einführung in Leben und Werk nebst biographischen Daten und Bibliographie beisteuerte. (2) (Manfred Rothe)