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Lädt ... Der Schrecksenmeister.Ein kulinarisches Märchen aus Zamonien von Gofid Letterkerl. Neu erzählt von Hildegunst von Mythenmetz (Original 2007; 2007. Auflage)von Walter Moers
Werk-InformationenDer Schrecksenmeister von Walter Moers (2007)
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Walter Moers, als Übersetzer von Hildegunst von Mythenmetz, der wiederum ein Märchen von Gofid Letterkerl neu erzählt, stellt hier die Kratze Echo vor (eine der letzen ihrer Art), die in der krankesten Stadt Zamoniens, Sledwaya lebt. Diese verliert ihre Ernährerin und geht dann einen Vertrag mit dem Schrecksenmeister ein, der sich verpflichtet, sie zu mästen - um dann beim nächsten Vollmond das Fett der Kratze für seine Sammlung zu gewinnen. Doch natürlich sucht die Kratze (eine Art sprechende Katze) nach einem Schlupfloch und sucht dabei Hilfe bei einer Eule, der letzten Schreckse Sledwayas und den Ledermäusen, die den Dachstuhl vom Schloss, in dem der Schrecksenmeister mit all seinen gruseligen Habseligkeiten lebt. Der Text orientiert sich sehr eng an "Spiegel, das Kätzchen" von Gottfried Keller, selbst der Ortsname Seldyla ist wiedererkennbar, schmückt den Text aber reichlich aus (aus 54 Seiten werden 383). Das aber nicht, wie sonst häufig bei zamonischen Romanen, mit mythemetzschen Abschweifungen, sondern mit Details zur eigentlichen Geschichte, wodurch auch die Person des Schrecksenmeisters mehr Tiefe bekommt. Aus meiner Sicht eine gelungene Übertragung der Vorlage nach Zamonien und eine gut lesbare Ergänzung der zamonischen Texte. Auch das vierte Buch aus der Zamonien-Serie ist einfach überwältigend. Neben Höhenflügen der Phantasie bietet Moers auch sprachlich einfach Unvergleichbares. Die kulinarisch-alchimistischen Abenteuer Echos, eines Krätzchens (vergleichbar einem Kätzchen, nur kann es sprechen und hat zwei Lebern) im kranksten Ort von Zamonien sind unwiderstehlich. Man fühlt sich nachher jedenfalls, als ob man Erkenntnüsse (vom Baum der Erkenntnuss) gegessen hätte. Oder vielleicht Kaviar vom Tarnkappenstör, die die Zunge zum Verschwinden bringt... Und man wünscht sich nur eines: So schreiben können! Moers liefert einen weiteren Zamonienroman. Dabei hat er mittlerweile Routine darin und das merkt man im „Schrecksenmeister“ auch immer wieder. Es dauert lange, bis man sich auf die Geschichte, die eigentlich eine Neuadaptierung von Kellers „Spiegel, das Kätzchen“ ist einlässt. Moers fährt seine Geschütze hoch, indem er lange Aufzählungen von zamonischen Speisen gleich zu Beginn des Buches stellt, nachdem er sehr schnell auf den eigentlichen Inhalt zugegangen ist. Dem Leser bleibt dann nur noch mitzuerleben, wie dieser Inhalt aufgelöst wird. Verglichen mit den anderen Zamonienromanen ist „Der Schrecksenmeister“ sehr einfach und herkömmlich strukturiert, was auch daran liegt, dass Moers sehr bindend der Vorgabe folgt. Er scheint nicht mehr soviel Spaß daran zu haben, die Phantasie des Lesers anzuregen, da manche zamonischen Wunderlichkeiten, die vorkommen, nur mehr wie der Tradition verpflichtet wirken. Dafür haben seine Figuren mehr Ecken und Kanten als sonst. Eißpin, der Schrecksenmeister, bleibt bis zum Ende eine undurchschaubare Gestalt, für die man wechselweise Sympathie wie auch Antipathie empfinden kann. Gleiches gilt für Echo das Krätzchen, auf der einen Seite dumm wie Bohnenstroh, auf der anderen wieder verschlagen. Die Figuren machen den Spaß an „Der Schrecksenmeister“ aus, denn Moers ist wenig konsequent und lässt auch die eine oder andere inhaltlich aufgeworfene Frage unbeantwortet. Vielleicht ist seine Zeit der Zamonienromane auch vorbei und „Der Schrecksenmeister“ entstand nur mehr, weil der Verlag und Moers selbst ihn bereits im Buch davor angekündigt haben. keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Ist eine Adaptation vonAuszeichnungen
Dank der großartigen Übersetzerleistung von Walter Moers werden wir erstmals bekannt gemacht mit Sledwaya, einem der faszinierendsten Schauplätze Zamoniens, wo das Gesunde krank, das Richtige verkehrt und das Falsche richtig ist, und wo der Schrecksenmeister nicht nur für das Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.92Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1990-Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Die Geschichte beruht auf einer Erzählung von Gottfried Keller ("Gofi Letterkerl"), sagt mir Wikipedia. Das wusste ich nicht, habe aber dennoch vergnügliche und, wie bei Moers halt so üblich, zuweilen auch unappetitliche Lesestunden genossen. Die Story ist ihrer Grundlinie nach eigentlich vorhersehbar, das Buch lebt vor allem von ihrer phantasievollen und witzig-absurden Ausgestaltung. ( )