Ja, Reamde.1145 Seiten auf Englisch, hat mich einige Zeit gekostet! Aber Neil Stephenson gehört ja zu meinen Lieblingsautoren. Und dieses Buch hat mich schon im Vorfeld sehr angesprochen und ich hab gehöfft, dass sich Stephenson etwas innerhalb eines Computerspiels einfallen hat lassen.
Die Handlung beginnt schnell, komplex und entwickelt sich etwas neben dem, was ich glauben kann, aber sehr spannend:
Ein junger Amerikaner dealt Daten mit der russischen Mafia. Diese Datensätze sind auf einmal nicht mehr aufrufbar und es stellt sich heraus, dass eine chinesische Hackergruppe einen Virus programmiert hat, der die Daten auf den PCs der Spieler des MMORPG "T'Rein" verschlüsselt und nur gegen ein (geringes) Lösegeld wieder freigegeben werden.
Die Freundin des Amerikaners, eine junge Frau namen Zula ist eine Nichte des Spieleentwicklers und wird entführt. Sehr interessant ist in diesem Teil, wie es zur Entwicklungs des Spiels gekommen ist und alle Marotten und Eigenheiten der vielen Charaktere beschrieben werden.Leider spielt das meiste davon später keine Rolle mehr.
Weiter gehts, indem die Entführer, die der russischen Mafia angehören und deren Anführer an der Grenze zum Wahnsinn steht, versuchen, die Hacker mit Zulas und Peters in Xianmen aufzuspüren und zu töten. Zula kann aber die Computerkids warnen und schickt die Russen in ein falsches Stockwerk - indem sich eine arabische Terroristengruppe und einem weltweit gesuchten Anführer aud ein Attentat vorbereiten und fast alle werden umgebracht. Die Überlebenden und neue ProtagonistInnen müssen nun aus China heraus und der - sich lang hinziehende - Showdown findet wieder an der kanadischen-amerikanischen Grenze statt.
Nach den ersten 300 Seiten beginnt sich die Handlung ziemlich langsam hinzuziehen, obwohl natürlich immer noch viel passiert - aber der Beginn ist nicht zu toppen und was Stephenson weiter macht, ist einfach oft zu konstruiert und rechtfertigt die Länge nicht. Außerdem scheint mir das Ende wie ein Plädoyer für unbeschränkten Waffenbesitz - damit man sich als Amerikaner eben auch in der kanadischen Wildnis gegen ewaige Jihadisten verteidigen kann.
Alles in allem muss ich auf den nächsten Roman hoffen. ( )

A popular MMORPG game that has severe impacts in the real world, some Chinese gamers, a band of Russian mobsters, an Eritrean-American girl, islamistic terrorists – a thriller with those ingredients will certainly be a terrific read, one would think. Well, not necessarily. The book started off quite well, and the first 200 pages or so were very entertaining. But then, the pace slowed down because there were far too many details, and far too exhaustive. Everything is described at great length: how one person manages to get from A to B without his enemies noticing it; how the terrorists make sure that their hostage doesn’t escape; what a third person considers when adopting a certain strategy; the exact construction plan of a shed in which a group stayed for just one day. It almost felt obsessive at times. At maybe 400-500 pages it could have been a good thriller. But this way (the book has 1000 pages), it became just too tedious for me, and I abandoned the book after about 600 pages. ( )

Fantastischer Stephenson wieder mal
http://www.weberseite.at/buecher/reamde-neal-stephenson/ ( )