Erwartet hatte ich vermutlich, dass wirklich nur der Tag geschildert wird, den Allyson (alias Lulu) in Paris verbringt. Sie lernt am Ende einer Europareise im Zug den Jungen Willem kennen und reist mit ihm spontan nach Paris, wo sie einen glücklichen Tag erleben. Aber dann geht es vor allem darum, wie Allyson danach weitermacht, wie sie aufs College kommt, wo sie einfach nicht Fuß fassen kann, wie sie sich mit ihrer vorsichtigen schüchternen Art sich immer wieder ausschließt, nicht die "fröhliche Studentin" ist, die alle von ihr erwarten. Es geht darum, wie sie sich von ihrer Mutter abnabeln möchte und eigene Interessen entwickelt. All das ist so treffend und echt beschrieben, dass das Buch sehr überzeugt. Dass es eine Liebesgeschichte ist, die Allyson die Augen öffnet, setzt vielleicht die Hoffnung der jugendlichen LeserInnen zu sehr auf die "eine Liebe". Doch das Buch erzählt eine schöne Geschichte und ich freue mich schon auf den zweiten Band aus Willems Sicht. Das deutsche Cover finde ich übrigens sehr gelungen, vll. etwas kitschig, aber vor allem schön. ( )