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Lädt ... How Children Succeed: Grit, Curiosity, and the Hidden Power of Character (2012. Auflage)von Paul Tough (Autor)
Werk-InformationenDie Chancen unserer Kinder: Warum Charakter wichtiger ist als Intelligenz von Paul Tough
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Prestigeträchtige Auswahlen
"Why do some children succeed while others fail? The story we usually tell about childhood and success is the one about intelligence: success comes to those who score highest on tests, from preschool admissions to SATs. But in this book the author argues that the qualities that matter most have more to do with character: skills like perseverance, curiosity, conscientiousness, optimism, and self-control. The book introduces us to a new generation of researchers and educators who, for the first time, are using the tools of science to peel back the mysteries of character. Through their stories, and the stories of the children they are trying to help, the author traces the links between childhood stress and life success. He uncovers the surprising ways in which parents do, and do not, prepare their children for adulthood. And he provides us with new insights into how to help children growing up in poverty. Early adversity, scientists have come to understand, can not only affect the conditions of children's lives, it can alter the physical development of their brains as well. But now educators and doctors around the country are using that knowledge to develop innovative interventions that allow children to overcome the constraints of poverty. And with the help of these new strategies, as the author's reporting makes clear, children who grow up in the most painful circumstances can go on to achieve amazing things. This book has the potential to change how we raise our children, how we run our schools, how we construct our social safety net and also to change our understanding of childhood itself"--Dust jacket. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)372.210973Social sciences Education Primary education (Elementary education) Specific levels of primary education Preschool educationKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Zunächst schützt man Kleinkinder soweit wie möglich vor irgendwelchen Traumata und chronischem Stress. Dazu eine fürsorgliche Beziehung mit mindestens einem Elternteil, besser jedoch beiden. Mit diesen Statbedingungen kann das meiste gelingen. Nicht überfürsorglich, sondern immer dann präsent, wenn das Kind Stress empfindet, die Eltern als Lehrer und Anweiser zur Überwindung dieses Zustandes. Danach kommen Disziplin, Regeln, Grenzen, die eigentliche Charakterbildung, eine Gradwanderung zwischen Verhindern und Zulassen, selbstbestimmtes Lernen durch das eigentliche Leben, immer mehr Anleitung zum Selber-Leben ohne die Fürsorge der Eltern.
Ich musste beim Lesen immer wieder an ein altes afrikanisches Sprichwort denken: Zur Erziehung eines Kindes benötigt man ein ganzes Dorf. Bei uns sind Dörfer und Städte zu Brenn-Punkten geworden, die nur noch ein merkwürdiges erhitztes Gebräu zum Thema haben: Wettbewerb gewinnen, schön sein und wie werde ich möglichst schnell zum gefeierten Star und Helden? Der typische Harvard-Student ist heute mehr von der Angst getrieben, nicht erfolgreich zu sein als von dem wirklichen Verlangen etwas Sinnvolles oder Bestimmtes zu tun. Der Wissenserwerb ist zu sehr auf wirtschaftliche Verwertbares, aber nicht auf soziale Erfüllung, Glück und die LIfe Balance gerichtet. Noch dominieren Spitzenleistungen und Heldengehabe.
Erziehung heute muss vor allem auch Intervention sein in diesen unsäglichen Zusammenhang, sie muss ethische Beispiele wieder vorleben und Moral dort wieder installieren, wo Vorteilsnahme und Korruption bzw. Lobbyarbeit als die Regel angesehen werden. Völlig klar ist - und wer weiß das nicht - dass nicht-koginitive Fähigkeiten ebenso wichtig, wenn nicht noch entscheidender sind für Kinder: Neugier, Mut, Gewissenhaftigkeit, Teamarbeit, Optimismus, Durchhaltevermögen, Sozialkompetenz, Freundschaft, soziale Vernetzungen. Entscheidend ist, wie man mit Misserfolgen umgeht und wie man lernt, diese zu Stufen nach oben zu installieren, für ein zufriedenes, selbstbestimmtes, eigenständiges Leben.
Eine Mutter schrieb über die Erkenntnisse von Paul Tough:
"Life can be more than messy: bad things happen. But our job as parents isn’t to stop them all from happening. Because we can’t. Instead, we can try to make our kids feel loved, valued and secure. So, if we’re lucky, when our children do fall or if things fall apart around them, they’ll get back up." Wenn man dies realisiert, muss man nicht an Magie glauben, wenn man es umsetzt, geschieht es so.
Besonders beeindruckt bin ich durch das kluge Vorwort von Heinz Buschowsky, der mit dem Autor und vielen anderen auf der Suche ist nach neuen Lösungen für seinen "Brennpunkt" in Berlin. Er sieht sehr gute Ansätze in den Vorschlägen von Paul Tough, gleichzeitig konnte dieser ihm aber nicht weiterhelfen in Berlin. Bei ihm schwingt Resignation mit bzw. er sieht keine Lösungschancen "dort, wo archaische Verhaltensmuster, tradierte Familienriten und Überreligiosität die Erziehung bestimmen, und nicht die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstbestimmungswillens des Kindes im Vordergrund steht."
In der Tat ist dies die eigentliche zweite Herausforderung in unserer Zeit, ebenso groß und noch unklarer in den Realisierungschancen, ein weltweites Problem echter Chancengerechtigkeit.