geli. gel. von G. Frommer ***** super
dieses Buch hatte ich erstmals gelesen, dann bekam ich es als Hörbuch, eine wirklich beängstigende Geschichte, bei der man hofft, das es so etwas nie geben wird, da die Realität durchaus noch viel schlimmer kommen wird! Ich neige eigentlich nicht zu paranoia, aber nach diesem Buch habe ich mir einiges vermerkt, das auch für andere Fälle von Katastrophen sicher nützlich sein wird. ( )

Spannender Thriller, trotz des großen Umfangs relativ schnell gelesen.
Das Thema ist bedrückend: Einer Gruppe Anarchisten gelingt es nach jahrelangen Vorbereitungen, die Stromnetze Europas und der USA für zwei Wochen außer Gefecht zu setzen.
Leider ist das Buch von den Fakten her stellenweise ungenau, zum Teil absichtlich, der Story geschuldet, wie der Autor im Nachwort selbst schreibt, zum Teil wohl auch aus mangelnder Kenntnis. Das ist schade. Auch wenn es nahezu unmöglich ist, sich als Außenstehender in Materien wie die Wasserversorgung und vor allem Hackerei ausreichend einzuarbeiten, um ein weitgehend fehlerfreies Buch zu schreiben, ärgert es mich als Leser trotzdem, stört es doch das ansonsten realistische Szenario.
Auch der Umfang hätte nicht so exorbitant sein müssen. Auch wenn es immer halbwegs spannend blieb, hätte etwas weniger Ausführlichkeit vor allem an den Nebenschauplätzen durchaus gut getan.
Trotzdem: Blackout ist ein Buch, das jeder gelesen haben sollte. Es beschreibt anschaulich und im wesentlichen realistisch, wie angreifbar unsere Gesellschaft in Wahrheit ist. Zwar teile ich nicht ganz den pessimistischen Blick des Autors, der schon nach wenigen Tagen außerhalb engster Kleingruppen wie Familien ausschließlich Egoismus und das Recht des Stärkeren regieren sieht. Auch wenn es das zweifellos geben würde, würde ich ich doch auch ein Zusammenrücken der Gesellschaft und gegenseitige Unterstützung über engste Kreise hinaus erwarten. Trotzdem ist seine Schilderung sicher alles andere als gänzlich unrealistisch.
Ein wichtiges Buch. Bedrückend und viel zu nah an der Realität. Klar hat es einige Schwächen (nicht zuletzt für mich persönlich, der ich nicht sehr gerne Thriller lese), allein wegen des Informationsgehaltes aber eine unbedingte Empfehlung. ( )

Michelsen ist eine reine Kunstfigur, die nur da ist, damit der Leser die Geschehnisse im Krisenstab verfolgen kann. Sie ist Mitglied des Krisenstabs, aber zuhause null vorbereitet, in ihrer Arbeit macht sie nichts ausser herumkrixeln, sie entscheidet nichts, sie hilft niemanden, sie schiebt nur dumme Zwischenkommentare. Und als sie mit den ersten, noch harmlosen, Folgen der Krise konfrontiert wird, beginnt sie zu heulen.

Aber dann wagt er es, bei einem Treffen von IT-Mitarbeitern Michelsen anmerken zu lassen, wie wenige Frauen hier mitarbeiten. Kein Wunder, wenn alle Frauen in der Gedankenwelt des Rafelsberger ihren Job so Scheisse ausführen, dass sie nicht in verantwortungsvolle Positionen kommen. So offenbart der ehemalige Standard-Kolumnist Rafelsberger seinen Sexismus.

Linksextremisten feiert er auf einer halben Seite ab, und er bringt nur anti-kapitalistische und anti-westliche Beispiele aber natürlich muss er dann erwähnen, dass es reiche Extremisten in alle politischen Richtungen gibt. Bullshit. Offensichtlich. ( )

Plötzlich, mitten im kalten Monat Februar, bricht die
Stromversorgung in ganz Europa zusammen. Niemand ahnt
warum. Lediglich der Informatiker und ehemalige Hacker,
Pier Manzano, erkennt, dass es sich um einen Hackerangriff
handelt. Während sich die Lage auf den Straßen und die
Versorgung der Bevölkerung immer weiter zuspitzt versucht
Manzano die zuständigen Behörden von seinem Verdacht zu
überzeugen. Man glaubt ihm nicht und so nimmt Manzano zu
Europol Kontakt auf, die seinen Verdacht bestätigen. Ein
extrem spannender Thriller, der beim Leser Unbehagen
hervorruft, ist doch das Szenario gar nicht so
unwahrscheinlich. Spiegelbestseller Platz 16. Beste
Unterhaltung mit Sogwirkung. ( )

OT: Blackout