Auch dieser Teil der Erinnerungen von Joachim Meyerhoff hat mir gut gefallen. Er erzählt davon, wie er als Kind auf dem Gelände der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hesterberg bei Schleswig aufgewachsen ist, wo sein Vater Direktor war. Es liest sich leicht, ohne banal zu sein. ( )

Klasse. Echt tragischkomisch ( )

Ich-Erzähler Joachim wächst auf dem Gelände der Jugendpsychiatrie von Schleswig auf, sein Vater ist der Direktor der Anstalt. Joachim erzählt vom täglichen Kampf mit seinen beiden älteren Brüdern, von seinem als Vorbild dienenden Vater und von seinem naiv-freundlichen Beziehung zu den Insassen der Anstalt. Mit zunehmenden Alter entpuppt sich das harmonische Familienleben in der BRD der 1970er immer mehr als Farce und Tod und schmerzende Erkenntnis halten Einzug.
Meyerhoff ist ein begnadeter Formulierer, der sehr genau weiß, wie er mit der deutschen Sprache umzugehen hat. STilistisch ist ihm ein ausgezeichneter Roman gelungen, der allerding v.a. in der ersten Hälfte doch etwas langatmig ist. Gegen Ende hin gewinnt die Handlung an Dynamik, bleibt also die Frage, ob es wirklich notwendig ist, jeder breit ausgewalzten Kindheitsgeschichte soviel Raum zu widmen. ( )