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Lädt ... Elsa ungeheuervon Astrid Rosenfeld
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Nach dem Tod ihrer Mutter versuchen Karl und Lorenz, mit dem Leben zurechtzukommen. Der Vater versinkt in Trauer; doch die strenge Haushälterin und das "Murmeltier" (ein nach einem Unfall im Haus gestrandeter ehemaliger Frauenheld) kümmern sich um die Kinder. In dieser Situation kommt Elsa ins Dorf; ein Mädchen, schön und geheimnisvoll. Die beiden Jungen verbringen den Sommer mit ihr; aus Widerwille wird Freundschaft und für den erst 10-jährigen dicklichen Karl zarte Liebe. Viele Jahre später, Lorenz ist nun ein gefragter Künstler, beherrscht Elsa noch immer Karls Gedanken. Der 2. Roman der Autorin (vgl. "Adams Erbe", ID-A 10/11) überzeugt v.a. im 1. Teil, der die Kindheitsgeschichte der Protagonisten fokussiert. Skurrile und liebenswerte Figuren, einfallsreiche Situationen und trotz aller Tragik eine humorvolle und unverblümte Sprache bannen den Leser. Ganz anders der 2. Teil - die Protagonisten sind erwachsen, was sich auch in einer sich diesem Zustand anpassenden Sprache ausdrückt: Ein nüchterner Blick auf eine perverse Kunstszene und das teils rückgratlose Verhalten der Beteiligten. Eine Mutter, die in den Tod springt, ein Vater, der sich mehr dem Alkohol als seiner Fremdenpenion widmet, ein fürsorglicher aber ungeduldiger Bruder Lorenz und ein Murmetier, das erotische Gutenacht-Geschichten zum Besten gibt, bestimmen die Kindheit von Karl Brauer. Als Elsa in sein Leben tritt, entwickelt sich eine schicksalhafte Beziehung, in der Liebe und Leidenschaft ebenso Platz finden wie Rache und Enttäuschung. Auf die beinah idyllische Kindheit folgt ein jähes Erwachen der beiden Brüder in der beinharten und von Konkurrenzkampf geprägten modernen Kunstszene, in der sich Lorenz als Maler der Ewigkeit zu profilieren versucht. Rosenfeld ist ein ausgezeichneter Roman gelungen. Mit schnellen Schnitten verwebt sie die Schicksale ihrer Charaktere mit der Gnade der Graugänse und Rembrandts Andromeda, lässt dem Leser kaum Zeit, Atem zu holen, und gibt selbst am Ende kaum preis, wer zu den Wölfen und wer zu den Hunden gehört. Zeige 3 von 3 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
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Da geht es um drei Kinder in der Oberpfalz, die zusammen aufwachsen, in einer seltsam john-irvingesken Welt, in einem Hotel, das doch keines ist, mit seltsamen Erwachsenen und dem Tod im Hintergrund. Und über allem die Liebe, denn "Man kann über die Liebe eines kleinen dicken Jungen lachen. Aber man sollte nicht."
Im zweiten Teil sind die Kinder erwachsen, der eine von ihnen wird Künstler, sein Bruder weiß nicht so recht, wie er leben soll. Das geliebte Mädchen Elsa ist fort, der Kunstbetrieb gnadenlos und korrupt. So schön und ausgefeilt der erste Teil war, im zweiten Teil treibt die Autorin schneller voran, feilt nicht mehr so gut an den Handlungssträngen und Figuren, was ich schade finde. Ich hätte die drei noch länger begleitet. Aber gefallen hat mir das Buch trotzdem sehr. ( )