Yahya Hassan, ursprünglich aus Palästina, kommt mit seinen Eltern nach Dänemark. Seine Geschwister und er werden regelmäßig vom Vater brutal verprügelt. Er verachtet seine Eltern, die Religion und die Gesellschaft, in die er hinein gezwängt wurde.
Er kommt mit dem Gesetz in Konflikt, kommt ins Heim, wird wieder straffällig. Eine nicht endende Spirale. Ist das alle mit seiner Familie und seinem Umfeld entschuldbar? Ich denke nicht.
Dann wird ihm durch eine Lehrerin Literatur näher gebracht. Das ist aber nicht seine Art sich auszudrücken. Seine Art ist provokant, krass und düster – halt genau so wie sein Umfeld.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich von seinen Gedichten angesprochen oder berührt fühle. Natürlich behandelt dieses Buch ein schwieriges Thema, das nicht nur in Dänemark vorhanden ist. Auch in Deutschland ist „Integration“ ein Dauerthema. Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Gedichte Verständnis für die Situation der ausländischen Mitbürger wecken werden, da sich sicher viele von der Sprache abgestoßen fühlen. Eher denke ich, dass sich viele Menschen in ihren Meinungen bestärkt fühlen werden.
Ich hoffe für Yahya Hassan, dass das Buch ihm persönlich hilft, sein Leben besser zu gestalten. ( )