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Lädt ... Elizabeth Is Missing (Original 2014; 2014. Auflage)von Emma Healey
Werk-InformationenElizabeth wird vermisst Roman von Emma Healey (2014)
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Elizabeth is Missing gehört nicht unbedingt zu den Büchern, die ich normalerweise lese. Die Protagonistin dieses Buchs ist die 82-jährige Maud. Maud hat eine wunderbare Tochter, die sich um sie kümmert, wohnt in dem Haus, in dem sie groß geworden ist und kann ihre beste Freundin Elizabeth zu Fuß besuchen gehen, wenn ihr danach ist. Aber ihr Leben ist nicht so einfach, wie man es auf den ersten Blick meinen würde. Denn Maud vergisst Sachen. Sie besitzt mehr Konservendosen mit Pfirsichen als sie jemals essen kann und doch vergisst sie diesen Umstand jedes Mal, wenn sie im Einkaufsladen steht. Außerdem hat sie auch viel mehr beschriebene Notizzettel als sie sich erinnern kann je beschriftet zu haben. Doch es ist ihre Handschrift auf den Zetteln. Für Maud ist der Alltag selbst eine Anreicherung von Rätseln und undurchschaubaren Begebenheiten - wer ist zum Beispiel die fremde Frau in ihrem Haus, die behauptet ihre Tochter zu sein? Und wieso soll Maud das Sandwich in der Küche erst um zwölf essen, wenn sie doch jetzt schon Hunger hat? - doch ein Rätsel stellt die anderen in den Schatten. Elizabeth, Mauds beste Freundin, ist verschwunden. Das steht auf so vielen ihrer Zettel. Und sie war bei Elizabeth Haus und niemand war da. Doch keiner will ihr glauben. Und dann ist da noch ein anderes Rätsel, das weit in der Vergangenheit liegt, begraben unter so vielen Erinnerungen und so vielen Sachen, die Maud vergessen hat. Dieses Buch gewährt einem Einblick in einen Zustand über den ich mir als junger Mensch nie wirklich Gedanken gemacht habe. Wie es wohl ist, wenn man dement wird? Wie es einem Menschen geht, der die alltäglichsten Dinge von den einen auf den anderen Moment nicht mehr weiß und sich nicht dagegen wehren kann. Gleichzeitig werden immer wieder Erinnerungen von Maud beschrieben. So erhält man zum einen Einblicke in eine ganz andere Zeit und auch in Mauds Wesen, als sie noch jung war. Zeitgleich mit Maud entdeckt man Hinweise in ihren Erinnerungen. Und stellt fest, dass Elizabeth nicht die einzige Person in ihrem Leben ist, die verschwunden ist. Auch ihre große Schwester Sukey verschwand und wurde nie wieder gefunden. Maud hat also zwei Fälle aufzuklären und unglaublich viele Schwierigkeiten, die sie dabei behindern. Seite um Seite wächst einem die alte Dame mehr und mehr ans Herz. Man versteht immer mehr, wie schrecklich die Situation für sie ist, wie hilflos sie sich fühlt. ("I forget things—I know that—but I’m not mad. Not yet. And I’m sick of being treated as if I am.") Und doch ist sie bestrebt, Elizabeth zu finden und Sukeys Verschwinden aufzuklären. Man leidet während ihrer Suche mit ihr und man freut sich mit ihr. Wie gesagt, es ist nicht das alltäglichste Buch und nicht die alltäglichste Protagonistin, doch grade das macht es so interessant. Ich finde es unbedingt empfehlenswert, da es wunderschön geschrieben ist und zum Nachdenken anregt. Mit 82 Jahren ist Maud schon ziemlich vergeßlich geworden – was nicht nur ihrer Familie, sondern auch ihr selbst auffällt. Die Alltagsbewältigung ist nicht einfach, doch mit Hilfe der Tochter Helen, Enkelin Katy und der Pflegerin Carla scheint es “noch” möglich, daß Maud allein in ihrem vertrauten Häuschen lebt. Doch als Maud im Garten ihrer Freundin Elizabeth etwas findet, was sie zu einem unbewältigten Ereignis vor gut 70 Jahren zurückführt, beschleunigt sich ihr Verfall. Seither kann sie Elizabeth nicht mehr finden, und Mauds Suche nach ihr nimmt sie vollkommen in Anspruch. Zugleich taucht sie immer tiefer in die Vergangenheit ein, denn auch Mauds ältere Schwester Sukey ist in der Nachkriegszeit unauffindbar verschwunden. Immer schneller vermischen sich Gegenwart und Vergangenheit, immer weniger gelingt es Maud, sich in der “Realität” zurechtzufinden und sich ihrer Umgebung mitzuteilen. Da das Buch allein aus Mauds Perspektive geschrieben ist, erleben wir gewissermaßen vonn innen her mit, was ihr an Konzentration abverlangt wird. Maud läßt sich kreative Ausreden und Umwege einfallen, die den Mitmenschen verrückt erscheinen müssen, aber doch eine ganz eigene Logik haben – niemand außer dem Leser kann verstehen, weshalb sie zum Beispiel ständig Unmengen an Dosenpfirsichen kauft, seltsame Dinge aufsammelt und in Zeitungspapier verpackt, wie ein Wort oder ein zufällig auftauchender Gegenstand sie punktgenau zu einer längst vergangenen Episode zurückführt. Knopf, Ohrring, Pfefferminzbonbon, Vogel, Glas, Lippenstift, Schleife und viele andere unscheinbare Dinge sind Puzzleteilchen, die sie mühsam zusammenzusetzen versucht. “Sie kaufen nicht mehr beim selben Fischhändler ein, oder?” – das scheint eine unsinnige Frage zu sein, Maud selber kann nicht verstehen, was sie eigentlich damit meint: “Die Worte sind irgendwie nicht eindeutig, und das ärgert mich, aber sie passen zu meinen Gedanken, denn die sind weich wie Teig.” Bald helfen auch die zahllosen Hinweisschilder in der Wohnung (“KLO – Hier entlang!” – “Nicht kochen!”) und die Notizzettel, die sie sich selbst schreibt, nicht mehr weiter – sie weiß nicht mehr, warum sie sich etwas aufgeschrieben hat, nur die Ahnung, es möchte wichtig gewesen sein, verstört sie noch mehr. Und doch gelingt es ihr unter Aufbietung aller Kräfte, das Drama um Sukey aufzuklären, aber zu spät – “Mir fehlt die Kraft, an zwei Orten zugleich zu sein …” Zeige 3 von 3
It's a very good novel and highly impressive for a debut. It's a rare imagining of a character pushing 90 years of age who has either severe Alzheimer's or just everyday senility (we never quite know) ... this book is an interesting exercise in genre, comparable to Kate Atkinson's Case Histories, not quite crime, not quite literary fiction, a "hybrid" work.... There's a lot here to praise, admire and enjoy. But ultimately this is a novel for readers who love unreliable narrators instead of being infuriated by them. Normally a well-observed, literary novel that accurately shows us ourselves by deepening our knowledge of what it is to be human cannot manage, as well, to be both a comedy and a thriller. Elizabeth is Missing, however, encompasses these genres and deserves prizes in all categories.... Not only have we several genres in the one novel, we have two main themes. How it feels to experience dementia, and a page-turner of a detective story. If I had to describe it in one word, it would be beautiful. It is a gripping thriller, but it's also about life and love: the love of an exasperated daughter for her mother; the love of sisters and of friends and the love I felt for Maud. British author Emma Healey’s debut novel, Elizabeth is Missing, is an engaging and beautifully written description of a mystery-within-a mystery.... Elizabeth is Missing is hard to put down, and Maud is an utterly likeable narrator. The novel launched a rare and justified bidding war among publishers after 29-year-old Healey submitted sections of the book as her MA thesis, which was then nominated for an award that a literary agent judged. Publishers were captivated by Healey’s light touch and lively phrases, married to her heart-breaking and accurate portrayal of what it must be like to feel your mind slipping away.... The story eagerly tugs the reader from chapter to chapter, but the book succeeds more on the strength of its main character than the intrigues of its plot....But Healey resists turning her into a tragic figure, instead showcasing Maud’s pluck and wicked sense of humour. .... But by design, the reader cares. It’s vital to the reader – it’s the whole point. Like Ian McEwan’s Atonement, Elizabeth is Missing is a redeeming force for its main character, even if she’ll never know it. AuszeichnungenPrestigeträchtige Auswahlen
EINE ANRÜHRENDE GESCHICHTE ÜBER VERLUST UND VERGESSEN - EMMA HEALEY TRIFFT MITTEN INS HERZ! Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen keiner mehr glaubt? Und Sie nicht mehr sicher sind, ob Sie sich selbst noch glauben können? Genauso ergeht es Maud, die an Alzheimer leidet und die ihre Freundin vermisst. In diesem faszinierenden Roman machen wir uns gemeinsam mit Maud auf die Suche nach der verschwundenen Elizabeth und erleben dabei hautnah, wie hilflos und verletzlich Maud sich selbst und ihrer Umwelt gegenübersteht. Mit überwältigender Intensität und Emotionalität schafft es die erst 28-jährige Autorin, eine völlig neue Sicht auf Alter und Alzheimer zu eröffnen. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813.6Literature English (North America) American fiction 21st CenturyKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Im Laufe des Buches gleitet Maud immer mehr in die Demenz, es gibt nur ein Konstante, das ist die Tatsache, dass sie ihre Freundin Elizabeth vermisst. Es wird allerdings bald deutlich, dass Maud bereits in ihrer Jugend einen Verlust hinnehmen musste: Ihre Schwester Sukey wurde im Jahr 1946 vermisst und niemals gefunden. Und es zeigt sich auch, dass sich beide Verluste in Mauds Leben vermischen. Das Buch ist meisterhaft in seiner Schilderung des Innenlebens der demenzkranken Maud. Es ist sogar so meisterhaft, dass es sehr schmerzhaft ist, wenn man selbst mit alten Menschen zu tun hat. Die Autorin muss hierzu Erfahrung haben, denn sie beschreibt das alles absolut zutreffend. Hier ist sicher eine der grandiosesten Szenen die, als Maud mit ihrer Tochter Helen an der Bushaltestelle sitzt und diese nicht mehr erkennt. Überhaupt Helen: Sie ist sicher die heimliche Heldin des Buches, die Tochter, die zu ihrer Mutter hält und immer mehr den Abbau mittragen muss. Das Buch hat nur wenige Figuren, diese aber sind ausgezeichnet dargestellt. Darüber hinaus aber ist das Buch spannend, denn wenn man aufpasst, gibt es in Mauds Erinnerung viele Indizien, die Sukeys Verschwinden etwas klären, bis es tatsächlich zu einer Lösung kommt.
Wirklich ein tolles (Hör-)buch, das ich auf jeden Fall empfehle. ( )