

Lädt ... Die Abtei von Northanger (1818)von Jane Austen
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"No one who had ever seen Catherine Morland in her infancy would have supposed her born to be an heroine...; but the Morlands had little other rigth to the word, for they were in general very plain, and Catherine, for many years of her life, as plain as any. She had a thin awkward figure, a sallow skin without colour, dark lank hair, and strong features -- so much for her person; and not less unpopitious for heroism seemeed her mind". Allein dieser Anfang spricht Bände. Wo sind wir hier gelandet? Das ist doch Jane Austen, DIE Autorin von Sense an Sensibility sowie Pride and Prejudice? Wer sich wie ich auflehnt bei einem Plot wie in Letzterem (4 Töchter, die erste wunderschön, die zweite, Heldin der Geschichte, natürlich blitzgescheit und hübsch, die weiteren Töchter arg dumme Gänse) und auch bei Liesbromanen eher dem Augenverdrehen als Dahinschmelzen zugeneigt ist, dem sei gesagt, Jane Austen kann mehr und das stellt sie hiermit fulminant unter Beweis. Eine Autorin, die mit Liebesromanen eine bis heute andauernde Berühmtheit erlangte, pflückt ihr Vorzeigegenre meisterlich auseinander. Das beginnt wie demonstriert mit der Vorstellung einer Antiheldin: singen kann sie nicht, zeichnen auch nicht und ist gerade mal ansatzweise hübsch, es fehlt jegliche Redegewandtheit plus sie ist von einer den Leser geradezu erschütternde Unbedarftheit. Catherine Morland, das ist ihr Name. Unsere Heldin reist in Gesellschaft eines gutmütigen älteren Ehepaares nach Bath, einer Kurstadt, dort triftt sie auf Henry Tilney und bekundet diesem in aller Naivität und mit schüchternem Verhalten ihr Interesse an ihm. Keine Annäherung auf dornigem Pfad über mindestens 99 Hindernisse hinweg, tränenreiches Leiden unerwiderter Zuneigung und funkenschlagende Rededuelle, nein, Mr. Tilneys Interesse erwacht einfach aus dem Grunde, dass eine junge Frau in schönster Einfachheit zeigt, wie anziehend sie ihn findet. Catherine ist zudem eine ausgesprochene Liebhaberin von Liebes- und Schauerromanen, was ihr fast zum Verhängnis wird. Eingeladen auf den Tilney'schen Familienbesitz vom Vater Henrys, einem ehemaligen nun umgewandelten und modernisierten Kloster (Abbey), hat sie nichts Naheliegenderes zu tun als in fremder Leute Schränke herumzustöbern, nach geheimen Türen und moderdurchzogenen Gängen zu suchen. Das fantasievolle Hineinsteigern kennt keine Grenzen und mündet in der Verdächtigung von Mr. Tilney Senior seine Gattin vor Jahren ermordet zu haben. Catherine gesteht Henry ihre ungeheuerliche Annahme, muss zutiefst beschämt hören, dass Vater und Mutter einander in Liebe zugetan waren, und sich eine Lektion anhören in der Unterscheidung von Realität und Fiktion. Mit diesen überaus komisch geschilderten Verwicklungen enttarnt Jane Austen nicht nur den Schauerroman, welcher damals grassierende Blüte in England hatte, weist dem Liebesroman seine Grenzen zu hinsichtlich des echten Lebens, räumt mit literarischen Stereotypen von Held und Heldin auf und gibt dem Leser augenzwinkernd den Rat seinen Verstand nicht unbenütz zu lassen. Letzendlich gibt es selbstverständlich ein Happy End, doch der Leser verlässt die Szenerie köstlich unterhalten und bereichert um feine Gesellschafts- und Genrekritik. Amüsant, kurzweilig, unterhaltsam - ein herrlicher Vertreter des Jane-Austen-Genres, nur zu empfehlen. Zeige 4 von 4 Gehört zu Verlagsreihen — 28 mehr Everyman's Library (25) Flipback (Classics 3) insel taschenbuch (931) I Libri dell'Unità (Illusioni e Fantasmi, 5) Penguin Clothbound Classics (2011) Penguin English Library, 2012 series (2012-11) Superbur: Classici (173) Virago Modern Classics (346) Ist enthalten inSense and Sensibility / Pride and Prejudice / Mansfield Park / Emma / Northanger Abbey / Persuasion von Jane Austen Folio Society Jane Austen Set (Seven volume set: Emma; Mansfield Park; Northanger Abbey; Persuasion; Pride and Prejudice; Sense and Sensibility; Shorter Works) von Jane Austen Emma/Mansfield Park/Northanger Abbey/Persuasion/Pride and Prejudice/Sense and Sensibility AND Catharine/Lady Susan/Sanditon/The Watsons von Jane Austen Emma / Mansfield Park / Northanger Abbey / Persuasion / Pride and Prejudice / Sense and Sensibility / Lady Susan / Love and Friendship von Jane Austen Œuvres romanesques complètes I, II von Jane Austen (indirekt) Wird wiedererzählt inHat die (nicht zu einer Reihe gehörende) FortsetzungBearbeitet/umgesetzt inIst eine Parodie vonWird parodiert inWird beantwortet inWurde inspiriert vonInspiriertHat einen ErgänzungsbandEin Kommentar zu dem Text findet sich inHat als Erläuterung für Schüler oder Studenten
Die junge Catherine Morland macht die Erfahrung, dass die Lektüre romantischer Schauerromane sie nicht auf das wirkliche Leben vorbereitet hat. Liebesroman. - Erstausgabe 1818. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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![]() GenresMelvil Decimal System (DDC)823.7 — Literature English {except North American} English fiction Early 19th century 1800-37Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:![]()
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Ich hatte es vorher erst ein- oder zweimal gelesen.
Das Wiederlesen hat viel Spaß gemacht. Es amüsiert mich ja, dass so etwas heute als "Young Adult"-Literatur bezeichnet werden würde.
Jane Austen bedient zum einen alle Klischees, die zeitgenössische Leser(innen) von ihr erwarten und macht sich gleichzeitig über sie lustig. Wie immer überzeugen mich ihr trockener Witz, die schlagfertigen Dialoge und die Menschenzeichnung.
Zitat:
And now I may dismiss my heroine to the sleepless couch which is the true heroine's portion; to a pillow strewed with thorns and wet with tears. And lucky may she think herself, if she gets another good night's rest in the course of the next three months.
Zitat:
If Wednesday should ever come! - It did come, and exactly when it might be reasonably looked for.
Zitat:
Her husband was really deserving of her, independent of his peerage, his wealth, and his attachment, being to a precision the most charming young man in the world. Any further definiton of his merits must be unnecessary: the most charming young man in the world is instantly before the imagination of us all.
Der Ausflug in die Gothic Novel hätte ohne Schaden ganz entfallen können. Aber auch hier wurde das Thema durch die Figur Henry Tilney - im Gespräch mit Catherine - sehr witzig persifliert. Die Leser damals haben sicher alle Anspielungen von Udolpho bis zu Camilla einordnen und schätzen können.
Was mich hier wie auch bei anderen Austen-Romanen stört, war der sehr flache Höhepunkt. Ach ja, der Antrag kommt - was das ganze Buch über vorherzusehen war? Schwups, schon vorbei, hat man ein, zwei Sätze lang nicht aufgepasst, hat man ihn glatt verpasst...
Trotzdem, ich liebe ihren Stil, und es gibt eine ganze Menge Autoren, die bei ihr in die Lehre gehen könnten. Ich verstehe nicht, wie jemand sie als verstaubt, langweilig und überholt einordnen kann. (