"The Boy woh lost Fairyland" ist der vierte Band der Fairyland-Reihe von Catherynne M. Valente. Wie auch die anderen Bände ist dieser sehr fantasievoll und spart auch nicht mit den vielleicht nicht so schönen Aspekten des Feenreiches. Nur: Diesmal ist die Geschichte auf den Kopf gestellt - sie startet in Fairyland und spielt dann über weite Teile in der normalen Welt - auf den Spuren eines Fairyland-Kindes, das gegen ein Menschenkind ausgetauscht wurde und damit das Feenreich für sich verloren hat. Denn das ein Changeling zurückkehrt, ist nicht vorgesehen - aber vielleicht doch möglich? Erschwert wird die Rückkehr aber auch dadurch, dass ein Changeling, je länger er im jeweiligen anderen Reich lebt, immer mehr von seinen alten Erinnerungen verliert.

Auch mit September, der Heldin der ersten drei Bände, gibt es ein Wiedersehen - aber erst gegen Ende des Bandes. Und der Schluss, soviel sei verraten, macht deutlich, dass es einen weiteren Band geben muss (The Girl Who Raced Fairyland All the Way Home, schon erschienen).

Durch den anderen Fokus, finde ich, hat die Geschichte an Fahrt aufgenommen. Auch den Schreibstil empfinde ich als gefälliger als in den ersten Bänden. Aber ansonsten ist der Aufbau des Buches mit dem der ersten Bände vergleichbar: Jedem Kapitel ist eine Vignette der Illustratorin Ana Juan vorangestellt und jeweils ein Überblickssatz. Und wie in den anderen Bänden auch erhält der Erzähler (oder die Erzählerin) die Möglichkeit, sich in Einwürfen direkt an die Leser zu wenden.

Alles in allem ein sehr schön gestaltetes Buch mit einer fantasievollen Geschichte. Klare Empfehlung für alle, die etwas Besonderes lesen mögen. ( )