Sheila Gillulys Painter-Trilogie erschien erstmals in den 1990ern und wird jetzt in neuer Auflage als eBook beim Book View Café veröffentlicht. Ich schätze mich glücklich, über das Early Reviewer Programm bei LibraryThing auf diese Reihe aufmerksam geworden zu sein. Aber bevor ich den gewonnenen zweiten Teil zum Rezensieren lese, wollte ich natürlich mit dem ersten Band beginnen. Und wenn man so ganz ohne Erwartungen an ein Buch herangeht, wird mit in der Regel positiv überrascht - hier war es mehr als das.

The Boy from the Burren (The First Book of the Painter) spielt in einer Gegend, die ich zunächst in Richtung Schottland interpretiert hätte, es könnte aber auch Cornwall sein. Einsam gelegen, mehr oder weniger baumlose Heide und Steilküste. Sehr schnell war ich in der Landschaftbeschreibung gefangen und konnte das Meer hören und den Wind spüren.

Der Titelgebende Painter erzählt, wie er zum Painter wurde, oder besser gesagt, wie er entdeckt wurde und sein Talent ausgebaut wurde. Von der Anlage solcher Geschichten her ist es auch schnell klar, dass dem Jungen noch eine besondere Rolle zufallen wird, die im Laufe der Geschichte nach und nach enthüllt wird.

Die Spannung in der Erzählung rührt in vielerlei Hinsicht daher, dass die Ausbildung des Jungen im Geheimen passieren muss, da sein Leben sonst durch die Handlanger des fernen Königs bedroht sein würde.

Ein Großteil des Buches beschäftigt sich mit Erlebnissen während der nicht ca. 9 monatigen Ausbildung des Jungen, und dabei darf dann auch gelacht und gefeiert werden. Erst zum Schluss kommt es zum dramatischen Kampf mit den Widersachern. Magie kommt dabei nicht zum Zuge, aber die eher heidnische Religion spielt ansatzweise schon eine Rolle - da erwarte ich, dass diese in den folgenden Bänden stärker vertreten sein wird.

Auch wenn ich die Geschichte in den Bereich der Fantasy stecken würde, haben nicht-Fantasy-Leser mit Spaß an spannenden Geschichten sicher auch ihre Freude daran. Klare Leseempfehlung. ( )