David Lagercrantz hat nun also Stieg Larssons Erbe angetreten und eine neue Geschichte um Mikael Blomkvist und Lisbet Salander verfasst. Das Buch ist spannend und gut geschrieben. Ich hatte es schnell gelesen und war stets gespannt, wie es weitergeht. Es ist ein Loblied auf den investigativen Journalismus als einziges Korrektiv, wenn ansonsten alles korrumpiert wird (ähnlich wie bei „Spotlight“). Andres als bei Larsson selbst sind die Figuren hier etwas gefälliger und einfacher gezeichnet, die ganze Sache etwas mehr Mainstream, auch die Handlungsstränge um Camilla zu vorhersehbar. Der hochbegabte Autist ist ein Thema, das mich einfach nur noch nervt. In Wirklichkeit kommt das Phänomen kaum vor (Ich zitiere Wikipedia: Zurzeit sind weltweit etwa 100 Menschen bekannt, die man als erstaunliche Inselbegabte bezeichnen kann.). Aber in der Literatur und im Film finden sich ständig solche inselbegabten Savants. Das passt hier zwar sehr gut zu Lisbeth und macht daher in der Handlung Sinn, trotzdem ist es ein Klischee, von dem ich echt nichts mehr lesen kann.
Trotzdem: Unterm Strich hat Lagercrantz seine Sache gut gemacht. Das Buch ist stimmig, die Serie ganz interessant weitergeschrieben. Das Buch ist wohl auf eine Fortsetzung hin gebürstet. ( )

Lagercrantz setzt die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson würdig fort. Es war eine gute Wahl der Familie von Stieg Larsson dessen Manuskripte für eine Forsetzung der Stories um Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander dem schwedischen Autor anzuvertrauen. ( )

Die überaus erfolgreiche "Milleniums-Trilogie" von Stieg
Larsson war ursprünglich auf drei Bände ausgelegt (s.
"Vergebung"). Nun hat die Familie des verstorbenen Autors
David Lagercrantz ausgewählt, um die Reihe mit den beiden
bekannten Protagonisten, dem investigativen Journalisten
Mikael Blomkvist und der unkonventionellen Ermittlerin
Lisbeth Salander fortzusetzten. Mikaels Karriere hat einen
Tiefpunkt erreicht. Seine letzte tolle Story ist lange her
und privat läuft es auch nicht gut. Er erhält einen Hinweis
auf Cyperkriminalität im großen Stil und hat ein
konspiratives Treffen mit dem genialen Informatiker Frans
Balder, der bald darauf ermordet wird. Auch Lisbeth stand
in Verbindung mit dem Genie. Grund genug, sich an ihre
Fersen zu heften. Die Spur führt zu einem US-amerikanischen
Konzern, der mit der nationalen Sicherheitsbehörde der USA
verknüpft ist. Die Story ist ausgesprochen spannend, ob
eingefleischte Larsson Leser den neuen Stil akzeptieren,
bleibt abzuwarten. ( )