Jeder hat eine ganz besondere Nähe zu Ihnen, fühlt ihre Kraft irgendwie.

Bäume strahlen jene Ruhe und Kraft aus, die wir bewundern, aus der wir in vielerlei Weise nutzen ziehen.

Wenn Sie hinter das Alltägliche, uns Umsorgende blicken wollen, dann bietet dieses wunderbare Buch von Peter Wohlleben ein Blick vor allem unter die Kulissen der Schattenspender und Tröster unseres Lebens.

Aus einer Fülle an Zusammenhängen ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, dass Bäume vor allem in der Kooperation wurzeln und mit ihren unterirdischen Netzen zusammenarbeiten, anderen helfen und jenen noch Nahrung geben, die leiden und wieder aufgepäppelt werden müssen.

Natur ohne das Metaphysische des Menschen hilft sich ganz alleine, sie hat eingebaute Warnsignale und arbeitet beharrlich auf das Gute, Blühende, Leben-spendende hin.

Das ist in der Tat ein sehr spannendes Buch, aus dem ich vieles für mich sehr überraschendes über die grandiose Komplexität der Interaktion im System Wald erfahren habe, über die völlig anderen Zeitdimensionen im Leben eines Baumes, das hunderte von Jahren umfasst, über soziales und kompetitives Verhalten usw.

Besonders faszinierend finde ich, dass die Wissenschaft in der Waldgesellschaft der Bäume tatsächlich jene Systemeigenschaften zu finden scheint, die die soziologische Systemtheorie ebenfalls bei menschlichen Gesellschaften zugrundelegt. Und damit ist keine unangebrachte Vermenschlichung natürlicher Vorgänge gemeint, wie sie bei Wohlleben das eine oder andere mal durchscheint, sondern die Struktur von Austausch und Informationsprozessen, die sich ähneln.

Aber das nur am Rande. Es scheint mir ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch zu sein, wenn es um das bessere Verstehen von Wald und Bäumen geht. ( )

„Das geheime Leben der Bäume“ war ja ein Mega-Bestseller. Ich war eigentlich überrascht, wie schnell ich es gelesen hatte und dass ich doch auch schon vieles wusste.
Mich hat die Wurzelvernetzung und überhaupt die Sensibilität der Bäume beeindruckt. Man sieht gerade die Bäume am Straßenrand, die armen, mit ganz anderen Augen. ( )

Zunächst war ich bei dem Titel - "Das geheime Leben der Bäume" - doch etwas skeptisch. da klang für mich einiges an Esoterik mit. Nach dem Lesen des Buches habe ich nun vor allem den Eindruck, dass Peter Wohlleben seinen Wald liebt und ihn mit offenen Augen und Ohren betrachtet, und aus seinen Beobachtungen, teilweise unterstützt von Studien, Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Ökosystems Wald nimmt.

Da das Buch aus der persönlichen Sicht auf den Wald geschrieben wurde, lässt sich der Text gut lesen und kommt nie trocken wie ein Sachbuch daher, auch wenn viele Sachinformationen enthalten sind. Aber auch reichlich Vermutungen, die zwar plausibel, aber eben noch nicht belegbar sind. Dennoch leistet das Buch einen Beitrag um für Achtung vor der Natur zu werben.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn ich nicht in allen Schlussfolgerungen so weit gehen würde wie der Autor. Und vielleicht hätte der Text auch noch um die eine oder andere Wiederholung gekürzt werden können. Die Entscheidung für die illustrierte Ausgabe habe ich aber zu keinem Zeitpunkt bereut, die enthaltenen Fotos (nur wenige von Wohlleben selbst) sind eine gute Ergänzung zum Text. ( )

You will never look at trees and woods with the same eyes again after reading this book: it literary opens your eyes and you become sensitive to features you had simply not been aware of. When first opening the book its popular language made me skeptical: it is however well researched, its sources are listed and an Index provided. It is a young research area and much more information about the lives of trees is to be expected in the future. Two small points: The drawing supposedly of a „Birch“ is never a birch tree; it looks like a tree of the genus ‚prunus‘. And, considering European readers of this American-English translation, temperatures should also be given in degrees centigrade and heights in meters. (VI-17) ( )