Auf ein Miniaturbild klicken, um zu Google Books zu gelangen.
Lädt ... A Strong and Sudden Thawvon R. W. Day
Keine Lädt ...
Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Gehört zur ReiheA Strong and Sudden Thaw (Book 1) Auszeichnungen
Dragons terrorize a Virginia town, and one young man finds friendship--and love--in unlikely places in this near-future, post-apocalyptic romance from Lambda award finalist Day. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
Aktuelle DiskussionenKeineBeliebte Umschlagbilder
Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813Literature English (North America) American fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
|
Im 21. Jahrhundert brach eine plötzliche Eiszeit über die Welt herein und fast hundert Jahre später lebt man im postapokalyptischen Amerika fast wieder wie im Mittelalter. Die Nachkommen der wenigen Überlebenden sind die neuen Pioniere, die in ehemaligen Ferienhäusern in den tief verschneiten Bergen hausen und sich als Jäger und Fallensteller in einer dörflichen Gemeinschaft wiederfinden, in der das Wort eines Mannes sein einziges Vermögen ist, archaische Gesetze den Menschen vorschreiben, wie sie ihr Leben zu führen haben, und eine einfache Infektion genauso bedrohlich sein kann, wie ein Buch mit neuen (oder alten) Ideen. In diese verschlossene Gesellschaft bricht ein junger Mann ein, der sich als Heiler im Dorf niederlässt. Callan versteht mehr von seinem Handwerk als die Meisten und macht auch sonst großen Eindruck auf David, einen jungen Jäger. Zwar kennt David die Welt jenseits der Hütte seiner Eltern kaum, doch er begreift schnell, dass etwas an der Zuneigung, die er zu Callan empfindet, nicht in die strengen Regeln passt, mit denen er aufgewachsen ist. Während sowohl David als auch Callan mit ihren Gefühlen ringen, schleicht sich von außen eine Bedrohung an, die schaffen könnte, was die Eiszeit nicht vermochte.
Persönliche Meinung:
Auf dem Buchrücken steht in fetter Überschrift "Dragons in Virginia?", was gleichzeitig richtig und falsch ist. Da taucht ein neuer Räuber auf, der die Schafe der Dörfler reißt und auch kleine Kinder tötet, aber wer hier an Fantasy glaubt, hat weit gefehlt. Die Drachen haben die selbe Qualität wie die verrosteten Zäune und überwucherten Bauwerke der alten Welt - man glaubt nicht wirklich an die Geschichten, die dahinter stecken, aber ihre Relikte zu ignorieren, könnte tödlich sein. Mit anderen Worten: Die Erklärung für das Auftauchen der Drachen gehört in den Bereich der Science Fiction.
Wer den Kinofilm gesehen hat, kann sich vielleicht am besten etwas unter der Beschreibung neunzig Jahre nach "The Day After Tomorrow" vorstellen, denn das bringt die Prämisse auf den Punkt. Das Buch ist ein postapokalyptischer Pionierroman in einer winterlichen Welt mit klaustrophobischem Setting, religiös geprägten Gesetzen, Drama, Regierungsverschwörung, grandioser Natur, Leben und Tod und den ganz, ganz großen Gefühlen. Vor allem ist es aber auch ein Buch über die Selbstfindung des Hauptcharakters; wie er zum Mann wird, Entscheidungen trifft, mit den Konsequenzen lebt, und lernt, was Liebe ist. Richtig schön!
Damit ich hier nicht zu sehr ins Schwärmen gerate, möchte ich vor allem zwei Schönheitsfehler nennen: Die moralische Botschaft ist etwas zu dick aufgetragen und die Entscheidung, die sprachlichen Besonderheiten der Hauptfigur mit in den erzählenden Text zu übernehmen (sprich: häufig "was" wo "were" richtig gewesen wäre und "is" statt "are"), halte ich für unglücklich. Ich kann nachvollziehen, dass es die einfache Herkunft des Charakters unterstreichen soll, und es nimmt auch nicht überhand, aber ich bin trotzdem am Anfang häufig daran hängen geblieben. Trotzdem hat das Buch so viele Knöpfchen gleichzeitig bei mir gedrückt, dass ich es in einem Zug durchlesen musste und hinterher die Welt in Gedanken nicht mehr loslassen wollte. Ein gnadenlos harter Winter, m/m-Romance, unüberwindliche Hindernisse, der Zusammenbruch und Wiederaufbau der Zivilisation ... Noch besser hätte man die einzelnen Plotelemente gar nicht verknüpfen können, um mein Interesse zu wecken, zu halten und an der Angelleine in dem verzweifelten Bedürfnis nach mehr herumzappeln zu lassen. Am Ende gibt es noch genug lose Fäden, die problemlos eine Fortsetzung ermöglichen würden; der Schluss ist dennoch gut gewählt, denn der Leser bekommt sein erhofftes und verdientes Happy End.
Liebe und Triebe:
Eine feinfühlig erzählte Liebesgeschichte, die keinen emotionalen Abstand nimmt, sondern alles ausspielt, was sie hat. Der Sex ist nicht sehr explizit, aber genau richtig für die Geschichte. ( )