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Lädt ... The Possibility of an Island
Werk-InformationenDie Möglichkeit einer Insel von Michel Houellebecq
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Der Roman spielt in einer fernen, apokalyptischen Zukunft. Nach einer Klimakatastrophe gibt es nur noch zwei Arten von Menschen: Wilde Kannibalen und geklonte Neo-Menschen. Daniel 24 ist so ein Klon. Er kennt weder Lachen noch Weinen noch körperliche Berührung. Von Sex ganz zu schweigen. Dieser Klon beschäftigt sich über weite Teile des Buches mit dem Lebensbericht seines Ur-Ahns, des Komikers Daniel 1. (Dietmar Adam)
Neo-Mensch Daniel24, ein unsterblicher Klon, lebt in einer Welt nach der atomaren Verwüstung und Klimakatastrophe. Als er beginnt, sich mit seinem Prototypen Daniel1 zu befassen, erkennt er die gewaltigen Unterschiede zwischen dem ehemaligen Menschsein und seiner gegenwärtigen Existenz. (Dietmar Adam) Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813Literature English (North America) American fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Stellenweise genial, mit einem messerscharfen Blick auf den Zustand der Welt und mit bedenkenswerten Einsichten. Das sind aber leider nur einzelne Abschnitte. Zum größten Teil ist das Buch geprägt von dem weinerlichen Zynismus eines alternden Mannes, der sich über den oberflächlichen Egoismus der jungen Generation beklagt und sich dabei seines eigenen offensichtlich nicht einmal bewusst ist.
„Ich bin alt, und ihr seid nicht mehr bereit, meine Bedürfnisse zu befriedigen! Das ist echt total gemein!“
In dieser Hinsicht wenig überzeugend, und ich frage mich schon, woher die begeisterten Kritiken des Feuilletons kamen – vielleicht hat er damals Dinge ausgesprochen, die vor ihm keiner gesehen hatte? Obwohl ich selbst nicht jünger bin als der Protagonist Daniel1 empfinde ich große Teile seines Gejammers als das ungerechtfertigte Geheul eines greisen Egoisten, der sich nicht mehr ausreichend gehuldigt fühlt.
Andererseits hat er schon vor fast zwanzig Jahren den Jugendwahn der Gesellschaft sehr treffend portraitiert und einige Gründe dafür gefunden, die mir so noch nicht in den Sinn gekommen waren. Beeindruckende Analyse gepaart mit platter Generalisierung und simplem Vorurteil. Ich habe beim Lesen immer wieder überlegt, ob Houellebecq hier den fehlenden Tiefgang seiner Hauptfigur vorführen will, oder ob er selbst an dieser Stelle nicht zu mehr Reflexion in der Lage war. Um das schlüssig zu beurteilen müsste ich weitere Bücher aus seiner Feder lesen.
Als Fazit würde ich sagen, dass einige wirklich spektakulär gute Beobachtungen leider den egoman-weinerlichen Grundton des Buches nicht wettmachen. ( )