Die vorliegende textkritische Edition der Serapionbriefe behebt nicht nur die irrige Verbindung zweier gesonderter Traktate zu einem einzigen (IV 1-7. IV 8-23) in der Gesamtausgabe der Werke des Athanasius, die auf Bernard de Montfaucon (1698) zur©?ckgeht, sondern stellt den Text auf eine breitere Basis von Textzeugen innerhalb deren ©berlieferungsgeschichte.Athanasius, seit 328 Bischof in Alexandrien und ebendort 373 gestorben, ist wegen seines Kampfes f©?r die niz©Þnische Orthodoxie und der damit verbundenen Machtstellung des alexandrinischen Patriarchats im Bunde mit Rom die bedeutendste Pers©œnlichkeit der Kirche im 4. Jahrhundert. Mit seinen Briefen an Serapion von Thmuis, auf dessen Anfrage hin im Versteck in der W©?ste abgefasst, leitete Athanasius eine neue Phase der Auseinandersetzung um den niz©Þnischen Glauben (325) ein, welche die Gottheit des Hl. Geistes ausdr©?cklich in die Lehre einbezog. Damit schuf er die Grundlage f©?r die bald einsetzende Konsolidierung von Niz©Þa und wies die ma©gebliche Richtung f©?r die definitive Ausformulierung des trinitarischen Dogmas auf dem zweiten ©œkumenischen Konzil von Konstantinopel (381).