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Lädt ... The Underground Railroad (Pulitzer Prize Winner) (National Book Award Winner) (Oprah's Book Club): A Novel (2016. Auflage)von Colson Whitehead (Autor)
Werk-InformationenThe Underground Railroad von Colson Whitehead
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Über die Unterground Railroad habe ich schon manches gelesen. Colson Whitehead macht aus diesem informellen Netzwerk, das Sklaven auf der Flucht aus den Südstaaten Unterstützung gewährte, eine echte unterirdische Bahn. Das ist ein seltsamer Kunstgriff, an den ich mich erst gewöhnen musste. Letztendlich konnte ich mit dem Buch und seinen Bildern warm werden, indem ich es mir wie einen Quentin Tarantino-Film vorstellte, surreale Bilder von exzessiver Gewalt , überzeichnete Personen, übertriebene Darstellungen (etwa der Genozid in North Carolina). Mit dieser Erzählweise versucht der Autor nochmal ein höheres Maß an Befremden und Abscheu herzustellen. Anhand der Geschichte von Cora, die mit Unterstützung der Railroad flieht, wird das Unrecht und die Machtlosigkeit der Sklaverei aufgezeigt. Mir gefallen besonders die Erzählungen um die Randfiguren, denn sie zeigen, dass jeder zwar grundsätzlich menschlich ist, Träume hat, Beweggründe, aber sobald das System greift, man zu Abziehbildern und Typen wird und sich auch so verhält, Sklave, Jäger, farbig, weiß. Ergänzen möchte ich, dass mein Denken und Befremden noch ganz stark von der Lektüre eines meiner letzten Bücher geprägt wird "Die bekannte Welt". Das fand ich wesentlich besser und bin froh, dass ich es vorab gelesen hatte. Nach all dem Lob über das Buch war ich gespannt, welch famose Geschichte sich hier versteckt. Alles in allem war ich sehr enttäuscht, denn es handelt sich um eine in Teilen "fiktive" Railroad, so kommt es zumindest im Roman rüber. Die Lebensumstände der Sklaven werden beeindruckend geschildert, auch das heldenhafte Verhalten einiger weniger Weißen wird gut geschildert, aber es fehlt das gewisse Etwas. Georgia, Anfang des 19. Jahrhunderts. Cora lebt als Sklavin auf der Randall Farm, dort ist sie geboren, etwas anderes als die harte Arbeit und die schrecklichen Strafen kennt sie nicht. Ihrer Mutter ist vor Jahren die Flucht geglückt, was das Leben für Cora nicht einfacher macht. Nachdem sie sich einer Gruppe Männer erfolgreich zur Wehr gesetzt hat, gehört sie zu den ausgestoßenen Frauen, was ihr aber die Möglichkeit eines halbwegs friedlichen Lebens eröffnet. Als Caesar sie zum ersten Mal wegen einer möglichen Flucht anspricht, lehnt sie ab. Schon ihre Großmutter hatte das zugeteilte Schicksal widerspruchslos ertragen. Doch die Situation auf der Farm ändert sich und so stimmt Cora schließlich doch zu, auf das geheime Netzwerk der Underground Railroads zu vertrauen und die gefährliche Flucht zu wagen. Die nächsten Monate wird sie in Angst leben, mal mehr mal weniger, weite Teile der USA kennenlernen, von Freiheit träumen und doch immer wieder an ihre Herkunft erinnert werden. Wird die junge schwarze Frau jemals dem ihr zugeschriebenen Los endgültig entkommen können? Colson Whiteheads Romane wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet und mit Lob überhäuft. „Underground Railroad“ konnte jedoch alle vorherigen weit übertreffen. Es wurde zwar schon dadurch geadelt, dass President Obama es als Sommerlektüre 2016 benannte, erhielt danach den National Book Award Fiction 2016, die Carnegie Medal for Excellence in Fiction 2017, den Pulitzer Prize for Fiction 2017, den Arthur C. Clarke Award 2017 und stand auf der Longlist des Booker Prize 2017. Sich einem solchen Roman unvoreingenommen zu nähern, ist quasi unmöglich, aber die Messlatte liegt auch hoch und kurzgefasst resümiert: locker übertrifft der Roman die Erwartungen. Zunächst zum titelgebenden Phänomen der Underground Railroads. Diese unterirdischen Züge existierten tatsächlich und waren ein Netzwerk geheimer Routen und sicherer Häuser, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Abolitionisten geschaffen wurden, um Sklaven bei der Flucht zu helfen. Dabei riskierten die Helfer ihr Leben, was man im Roman auch leider immer wieder erleben muss. Die Strafen für sie waren drakonisch, das wussten sie, und dennoch haben sie das Risiko für diese Sache auf sich genommen. In der Geschichte der USA ist dieses Thema für mein Empfinden nur wenig präsent, umso erfreulicher, dass ein Roman es schafft, in der breiten Öffentlichkeit einen Aspekt der Sklaverei bekannt zu machen und so einen wesentlichen Beitrag zur historischen Bildung beizutragen. Der Roman lebt jedoch von der Protagonistin Cora. Sie hat einen großen Überlebenswillen, kann beherzt reagieren, wenn erforderlich, ist jedoch auch sehr bedacht in ihrem Handeln. Sie ist kein bedauernswertes Opfer, sondern eine starke Persönlichkeit, die zukunftsorientiert und wissbegierig ihren Weg geht und Rückschläge tapfer verkraftet. Ihr Leben ist ein kontinuierliches Auf und Ab, geschenkt wird ihr nichts, nur manchmal ist das Glück auf ihrer Seite – aber es ist ein volatiles Gut. Gerade für einen historischen Zeitpunkt, der doch sehr stark männerdominiert war, insbesondere auch bei den Weißen, eine Frau, die mutig ihren Weg geht, als Protagonistin auszuwählen, hat mir insbesondere gefallen. Colson Whitehead und dem Übersetzer Nikolaus Stingl gelingt es auch einen passenden Ton für die Erzählung zu finden. Bisweilen brutal in der Darstellung der Bestrafung der Sklaven schafft dies aber die notwendige Authentizität, die den Roman lebendig wirken lässt. Ähnlich wie Coras Leben mal hektischer und mal in ruhigeren Bahnen verläuft, ist auch der Erzählton angepasst und findet so einen stimmigen Rhythmus. „Underground Railroad“ ist vermutlich einer der wichtigsten Romane des Jahrzehnts, der völlig zurecht in den Kanon der amerikanischen Literatur eingehen dürfte und sollte. Es wäre ein Verlust, wenn man sich dieses Werk entgehen lassen würde. Zeige 4 von 4
Der Roman des afroamerikanischen Autors Colson Whitehead über die Sklaverei in den USA des 19. Jahrhunderts kommt in deutscher Übersetzung nun gerade recht, um auf den heutigen Rassismus zu verweisen. Ist enthalten inHat einen ErgänzungsbandHat als Erläuterung für Schüler oder StudentenAuszeichnungenPrestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
Cora is a slave on a cotton plantation in Georgia. When Caesar, a recent arrival from Virginia, tells her about the Underground Railroad, they decide to take a terrifying risk and escape. Though they manage to find a station and head north, they are being hunted. Their first stop is South Carolina, in a city that initially seems like a haven. But the city's placid surface masks an insidious scheme designed for its black denizens. And even worse: Ridgeway, the relentless slave catcher, is close on their heels. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813.6Literature English (North America) American fiction 21st CenturyKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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In Whiteheads genialer Konzeption ist die Underground Railroad nicht nur eine Metapher - Ingenieure und Schaffner betreiben ein geheimes Netz von Gleisen und Tunneln unter der südlichen Erde. Die erste Station von Cora und Cäsar ist South Carolina, in einer Stadt, die zunächst wie ein Zufluchtsort aussieht - doch hinter der ruhigen Oberfläche der Stadt verbirgt sich ein heimtückischer Plan, der für ihre schwarzen Bewohner entworfen wurde. Noch schlimmer: Ridgeway, der unerbittliche Sklavenfänger, ist ihnen dicht auf den Fersen. Zur erneuten Flucht gezwungen, begibt sich Cora auf eine erschütternde Flucht, Staat für Staat, auf der Suche nach wahrer Freiheit.
Während Whitehead auf brillante Weise die einzigartigen Schrecken für Schwarze in der Zeit vor dem Bürgerkrieg nachzeichnet, verwebt seine Erzählung nahtlos die Saga von Amerika von der brutalen Einfuhr von Afrikanern bis zu den unerfüllten Versprechen der Gegenwart. The Underground Railroad ist zugleich eine kinetische Abenteuergeschichte über den wilden Willen einer Frau, den Schrecken der Knechtschaft zu entkommen, und eine erschütternde, kraftvolle Meditation über die Geschichte, die wir alle teilen.