Diese kleine, bibliophile Ausgabe ist ein kulturhistorischer Ausflug in die mittelalterlichen Gartenvorstellungen. Text und Abbildungen ergänzen einander. In einem Essay werden die mittelalterliche Gartenkultur, ihre Vorläufer bzw. Nachfolger untersucht. Im Mittelalter herrschte die Vorstellung, daß sich eine Gartenkultur nur in einem umhegten Raum (Hortus conclusis) entfalten kann. Herausragende Beispiele stellen hierzu die Klostergärten dar, die von den Mönchen sowohl als Ort der Selbstversorgung als auch als Stätte kontemplativ-meditativen Anliegens angelegt wurden. Die Anlage solcher Gärten entsprach häufig alttestamentarischen Vorstellungen, des weiteren bestimmte Zahlensymbolik die Anlage. Ab dem 12. Jahrhundert treten dann die höfischen Lustgärten als Vertreter der weltlichen Gartenkultur auf. Sie sprengen schließlich mit ihrer Größe die Mauern. Im Anhang ausgewählte historische Quellen über Gartenkultur. (2) (LK/K: Weber)