Einige der Protagonisten der klassischen Moderne, speziell aus dem Umfeld des Bauhauses, haben als Summe ihrer Reflexionen zur bildenden Kunst theoretische Schriften hinterlassen, neben J. Itten (zuletzt BA 5/85), Kandinsky und Klee auch Josef Albers, dessen Erstauflage von "Interaction of Color" 1961 erschien (hier nicht besprochen). Albers' Werk ist der Farbtheorie, genauer der Theorie der Farbwahrnehmung zuzurechnen, verzichtet allerdings auf die in vergleichbaren Werken häufig anzutreffende philosophische Grundlegung. Vielmehr geht es ihm um eine praktische Schulung speziell des werdenen Künstlers, sicher auch des Kunstinteressierten. Lernziel ist es, die Relativität der Wahrnehmung von Farben im Kontext anderer Farben zu erkennen und im Schaffensprozeß nutzbar zu machen. (3) (Volker Pirsich)