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Caderno de Memorias Coloniais (Em Portugues do Brasil)

von Isabela Figueiredo

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442573,159 (4.33)Keine
Diese Erinnerungen an das Mosambik der Kolonialzeit konnten erst 2009 erscheinen, nach dem Tod des Vaters der Autorin. Das Buch war sofort ein Skandal und ein Bestseller dazu, bislang erlebte es neun Auflagen. Und stellte einen Tabubruch dar: Es räumte radikal mit der Legende von der »sanften« portugiesischen Herrschaft in Übersee auf und vermittelte einen ungeschönten Blick auf den blutigen Kolonialkrieg in Mosambik. Im Zentrum steht der Vater der Autorin, ein Elektriker, der seit den 1950er Jahren in Mosambik lebt und arbeitet. Er ist den ärmlichen Verhältnissen der portugiesischen Provinz entflohen und entfaltet nun seine Macht als Weißer, der mit seinen schwarzen Untergebenen scheinbar auf vertrautem Fuß steht, seine Position jedoch wie selbstverständlich mißbraucht, besonders Frauen gegenüber. Die Tochter erlebt das hautnah mit. 1974 bricht die Kolonialmacht zusammen, der Vater schickt die Zwölfjährige allein nach Portugal zu seiner Mutter. Sie soll dort berichten, welches Unrecht ihm und den anderen Siedlern geschieht. Das tut sie nicht. Isabela Figueiredo versteht es, die Perspektive des Kindes mit Reflexionen über die Realität des Kolonialismus zu verbinden. Es entsteht das Bild eines alltäglich gelebten Rassismus, einer menschenverachtenden Ausbeutung, die nie hinterfragt wird. Doch der unverstellte Blick des Kindes sieht mehr, weil er nicht an den Fassaden hängenbleibt. Gleichzeitig aber wird damit der geliebte Vater zum Feind – dem sie dann ihr Buch widmen wird.… (mehr)
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Die 1963 als Tochter portugiesischer Kolonisten im südost-afrikanischen Mosambik geborene Isabela Figueiredo erzählt in ihrem autobiographischen Erinnerungsbuch von Kindheit & Jugend im spätkolonialen Mosambik und ¿ nach der Unabhängigkeit 1975 ¿ das diasporische Weiterleben der 13-Jährigen im Mutterland Portugal, während die Eltern noch Jahre in der nun ehemaligen Kolonie verbleiben, bevor sie in den 80er Jahren ebenfalls 'heimkehren' um als Gescheiterte, als Verlierer, verspottet und gedemütigt werden.

Der motivische Faden des Buches ist die Auseinandersetzung des erwachsen gewordenen Mädchens mit dem zwar liebevollen, aber rassistischen Vater, und in den 50 meist kurzen Kapiteln entfaltet Isabela Figueiredo ein vielschichtiges "Bildnis der Frau als Heranwachsende" im kolonialen Alltag eines Unrechts-Regimes, das die kindliche Sozialisation als prekären Zustand zwischen Staunen und noch unverstandenem Bewußtsein vom Falschen treffend veranschaulicht.

Sprachlich beherrscht diese Autorin viele Register: Traumsequenzen folgen auf aphoristische Verdichtungen, Epigramme auf von mild-galligem Humor getragene realistische Beschreibungen des eigentlich nicht Sagbaren. Es gibt in diesem ausgezeichnet übersetzten Buch nicht ein überflüssiges Wort und, was noch wichtiger ist, keinen mißratenen, keinen schlecht konstruierten Satz. "Roter Staub" ist die gelungenste Verwandlung von Prosa in Poesie seit langem: ein 'kleines' großes Buch und eine starke Empfehlung.- ( )
  Burkhard_Schirdewahn | Oct 11, 2022 |
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Diese Erinnerungen an das Mosambik der Kolonialzeit konnten erst 2009 erscheinen, nach dem Tod des Vaters der Autorin. Das Buch war sofort ein Skandal und ein Bestseller dazu, bislang erlebte es neun Auflagen. Und stellte einen Tabubruch dar: Es räumte radikal mit der Legende von der »sanften« portugiesischen Herrschaft in Übersee auf und vermittelte einen ungeschönten Blick auf den blutigen Kolonialkrieg in Mosambik. Im Zentrum steht der Vater der Autorin, ein Elektriker, der seit den 1950er Jahren in Mosambik lebt und arbeitet. Er ist den ärmlichen Verhältnissen der portugiesischen Provinz entflohen und entfaltet nun seine Macht als Weißer, der mit seinen schwarzen Untergebenen scheinbar auf vertrautem Fuß steht, seine Position jedoch wie selbstverständlich mißbraucht, besonders Frauen gegenüber. Die Tochter erlebt das hautnah mit. 1974 bricht die Kolonialmacht zusammen, der Vater schickt die Zwölfjährige allein nach Portugal zu seiner Mutter. Sie soll dort berichten, welches Unrecht ihm und den anderen Siedlern geschieht. Das tut sie nicht. Isabela Figueiredo versteht es, die Perspektive des Kindes mit Reflexionen über die Realität des Kolonialismus zu verbinden. Es entsteht das Bild eines alltäglich gelebten Rassismus, einer menschenverachtenden Ausbeutung, die nie hinterfragt wird. Doch der unverstellte Blick des Kindes sieht mehr, weil er nicht an den Fassaden hängenbleibt. Gleichzeitig aber wird damit der geliebte Vater zum Feind – dem sie dann ihr Buch widmen wird.

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