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Lädt ... Die Kieferninseln : Roman (Original 2017; 2017. Auflage)von Marion [Verfasser] Poschmann
Werk-InformationenDie Kieferninseln von Marion Poschmann (2017)
Books Read in 2019 (718) Lädt ...
Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Wir lernen Gilbert Silvester kennen. Nach seinem Traum, seine Frau Mathilde hätte ihn betrogen, hat er am Ende des nächsten Tages immer noch ein ungutes und verstörtes Gefühl, dieser Traum könnte wahr sein. Denn nun, den Traum vor Augen, durchdenkt er einige Situationen aus letzter Zeit erneut und sieht den Betrug als bestätigt. Kurzerhand packt er seine Tasche und bucht den ersten Flug, der sich bietet. Er fliegt nach Japan. Anstatt dass diese Flucht ihn befreit, (denn viel weiter weg hätte er nicht mehr gehen können), befindet er sich nun in diesem fremden und etwas mystischen Land, hat sich des jungen Selbstmörders Yosa Tamagotchi angenommen, mit dem er den "besten" Ort finden möchte, an dem man in Japan angemessen aus der Welt treten kann. Doch eigentlich bemüht sich Gilbert den Spuren des Dichters Basho zu folgen, mit dem großen Ziel, die Kieferninseln. Marion Poschmann verliert sich streckenweise in Beschreibungen über die Natur, über den Dichter Basho und die Kunst Haiku(s) zu schreiben. Gilbert (und auch Yosu) versucht sich an dieser Dichtkunst und schreibt an Mathilda: "Grüße aus Tokyo - Kirschbäume blühen nicht mehr, nur nackter Beton." (Kann die Stelle aus dem Hörbuch leider nicht benennen.) Ebenso erfährt der Leser etwas über den seltsamen japanischen "Suizidkult". Gilbert besucht mit Yosa den "Selbstmörderwald", jap. Aokigahara, der ein Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks ist. Leider konnten mich beide Charaktere, Gilbert wie auch Yosa, nicht überzeugen. Gilbert ist nicht nur unsympathisch, sondern auch nichtssagend. Durch seine arrogante Denkweise fand ich ihn und seinen Weg zudem auch noch über lange Strecken langweilig. Yosa wäre eigentlich interessant, wäre er nicht so still und ergeben. Bis auf ein, zwei längere Ausführungen hat er nicht viel zu sagen oder passt sich an oder hält Widerspruch für nicht angemessen. Zudem reichen seine Englischkenntnisse nicht aus, um sich mit Gilbert unterhalten und über tiefere Themen debattieren zu können. Der Anfang ließ mich auf eine skurrile, etwas komische und interessante Geschichte hoffen: Ein Mann, der seinen Traum nicht abschütteln kann, sich diesen als Wahrheit zurechtbiegt und sich dann wundert, warum seine Frau ihn nicht um Entschuldigung bittet und ihn nicht mit anrufen bombadiert. Ich erwartete Verwicklungen, Missverständnisse, Lebensweisheiten. Die Geschichte entwickelt sich aber in eine ganz andere Richtung. Dabei geht die ursprüngliche Spannung verloren. Alles plätschert nur vor sich hin. Wahrscheinlich ist das so gewollt. Das Leben ist ein Fluß, eine Suche. Auch ich war auf der Suche, auf der Suche nach dem Sinn des Buches... Das Ende lässt einen mit vielen Fragen zurück. Ein offeneres Ende geht kaum noch. Absolut keine Fragestellung, die sich zu Beginn oder im Laufe der Geschichte aufgetan hat, wird beantwortet. Für mich war das sehr unbefriedigend. Zum Hörbuch: Das Buch hätte ich abgebrochen, doch die Sprechart von Frank Stieren ließ mich am Ball bleiben und das Zuhören genießen. Ich mochte seine Interpretation der Geschichte und der Charaktere sehr. Mit ihm habe ich für mich einen neuen Sprecher entdeckt, nach dem ich gerne weiter Ausschau halten werde und der den zusätzlichen Stern absolut verdient hat! Fazit: Ein sehr philosophischer und streckenweise poetischer Roman, der auf mich zu gewollt wirkte. Wer wissen möchte, wie der "Konflikt" aufgelöst wird, der das Buch einleitet und künstlich von Gilbert geschaffen wurde, der lasse bitte seine Finger von dem Buch. Wer aber eine Einführung in Haiku(s) haben und eine philosophische Reise durch Japans Mystik möchte und dabei Interesse hat zu erfahren, was Kaffee- und was Teeländer sind, der könnte sich überlegen, das Buch zu lesen. Ich empfehle dann eher das Hören, um der grandiosen Stimme des Sprechers lauschen zu können. Zunächst mal ist die Handlung hier etwas seltsam, weil der Protagonist Gilbert seltsam ist: Einfach seine Frau verlassen, weil er träumt, sie hätte ihn betrogen? Seine Selbstvergewisserungsreise führt ihn nach Japan. Dort lernt er den selbstmordgefährdeten Yosa kennen und hier entwickelt sich das Buch zu einem überraschend humorvollen leichtem „Roadmovie“ durch Japans Orte, die zum Selbstmord geeignet sein könnten, sowie in das Hinterland, das der Dichter Bashō bereist hat. Mir gefielen die Reflexionen Gilberts mehr und mehr, auch seinem Forschungsgebiet, dem Bart als Kulturausdruck, kann ich durchaus etwas abgewinnen und fand seine Überlegungen erstaunlich interessant. Ganz so negativ wie Gilbert den universitären Betrieb schildert und empfindet, kann ich ihn als „Kollegin“ allerdings nicht finden. Gut gefielen mir auch die im Buch eingestreuten Haikus, die Gilbert und Yosa erdenken. Insgesamt war dieses Buch schön zu lesen, ungewöhnlich, filigran und humorvoll, also eher ein Highlight der Shortlist. Zeige 4 von 4
Here is a short novel almost miraculous in its successful blending of potentially clashing tones. This may be one benefit of a writer growing up in their own language, and being translated only when they have achieved escape velocity. As a result Marion Poschmann, a multi-award-winning poet and novelist in her native Germany, now appears in English fully formed, translated by Jen Calleja, and has all the air of uncovered greatness: this month the book was longlisted for the Man Booker International prize. Wurde inspiriert vonAuszeichnungenPrestigeträchtige Auswahlen
When Gilbert Silvester, a journeyman lecturer on beard fashions in film, awakes one day from a dream that his wife has cheated on him, he flees - immediately, irrationally, inexplicably - for Japan. In Tokyo he discovers the travel writings of the great Japanese poet Basho. Suddenly, from Gilbert's directionless crisis there emerges a purpose: a pilgrimage in the footsteps of the poet to see the moon rise over the pine islands of Matsushima. Falling into step with another pilgrim - a young Japanese student called Yosa, clutching a copy of The Complete Manual of Suicide - Gilbert travels with Yosa across Basho's disappearing Japan, one in search of his perfect ending and the other the new beginning that will give his life meaning. The Pine Islands is a serene, playful, profoundly moving story of the transformations we seek and the ones we find along the way. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.92Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1990-Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Gilbert Silvester, Privatdozent und Bartforscher im Rahmen eines universitären Drittmittelprojekts, steht unter Schock. Letzte Nacht hat er geträumt, dass seine Frau ihn betrügt. In einer absurden Kurzschlusshandlung verlässt er sie, steigt ins erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Dort fallen ihm die Reisebeschreibungen des klassischen Dichters Bashō in die Hände, und plötzlich hat er ein Ziel: Wie die alten Wandermönche möchte auch er den Mond über den Kieferninseln sehen. Auf der traditionsreichen Pilgerroute könnte er sich in der Betrachtung der Natur verlieren und seinen inneren Aufruhr hinter sich lassen. Aber noch vor dem Start trifft er auf den Studenten Yosa, der mit einer ganz anderen Reiselektüre unterwegs ist, dem Complete Manual of Suicide.