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Lädt ... Loyalitätenvon Delphine de Vigan
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From the author of the Richard and Judy Book Club Pick No and Me. Adults are as lost as the children they should be protecting, in this compelling exploration of the destructive secrets and loyalties that are kept behind closed doors 'Packs a hefty emotional punch. It reminded me of Leila Slimani's terrific Lullaby' Bookseller 'Narrated with punch and pace. You're kept reading helplessly to the desperate cliffhanger finish' Daily Mail Thirteen-year-old Theo and his friend Mathis have a secret. Their teacher, Hel ne, suspects something is not right with Theo and becomes obsessed with rescuing him, casting aside her professionalism to the point of no return. Cecile, mother of Mathis, discovers something horrifying on her husband's computer that makes her question whether she has ever truly known him. Respectable facades are peeled away as the four stories wind tighter and tighter together, pulling into a lean and darkly gripping novel of loneliness, lies and loyalties. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)843.92Literature French French fiction Modern Period 21st CenturyKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Wenn man das Buch am Ende des Lesens schließt, ist man sprachlos, verstört, bestürzt – es gibt kaum Adjektive, die angemessen das beschreiben, was einem durch den Kopf geht. Vor allen Dingen ist es diese Diskrepanz zwischen dem Wissen einerseits, dass Delphine de Vigan eine Geschichte beschreibt, die sich tagtäglich überall abspielen könnte, nein, die sich tagtäglich genau so abspielt und dem Gefühl von Machtlosigkeit dieser Situation gegenüber. Als erwachsener Leser identifiziert man sich am ehesten mit Hélène, auch wenn man selbst glücklicherweise keine solchen Erlebnisse machen musste. Zuzusehen, wie ein Kind dringend Hilfe benötigt, aber selbst Erwachsene, die das erkennen und helfen wollen, daran scheitern.
„Loyalitäten“ zeichnet eindrücklich das nach, was man als Mitglied einer Familie oder einer Gemeinschaft erlebt: man lernt die Codes, die Verhaltensweisen und passt sich an. Auch wenn man weiß, dass etwas nicht stimmt, nicht in Ordnung ist, die Loyalität gegenüber den anderen Mitgliedern erfordert das unbedingte Aufrechterhalten der Fassade, des Scheins nach außen, der Außenstehenden keinen Einblick erlaubt und somit auch jede Form von Hilfe unmöglich macht.
„Théo lernte sehr schnell, die Rolle zu spielen, die von ihm erwartet wurde. Sparsam gesprochene Worte, neutraler Gesichtsausdruck, gesenkter Blick. Man musste sich unbedingt bedeckt halten.“
Der Druck, dem gerade Kinder ausgesetzt sind, ist enorm und ebenso die Folgen: bei Théo bleibt es nicht beim Alkoholmissbrauch, der Wunsch für immer zu entfliehen, endlich tot zu sein, wird zunehmend stärker, so dass er bereit ist, bis zum Äußersten zu gehen.
„Im Gehirn werden die Wirkungen am schnellsten spürbar. Angst und Sorge gehen zurück und verschwinden manchmal sogar. Sie werden von einer Art Schwindel und Erregung ersetzt, die mehrere Stunden anhalten könne.
Doch Théo möchte etwas anders.
Er möchte das Stadium erreichen, in dem das Gehirn in den Ruhezustand geht. Den Zustand der Bewusstlosigkeit. Damit endlich Schluss ist mit diesem schrillen Geräusch, das nur er hört (...)“
Er träumt vom „Koma durch Ethanolvergiftung“, dem Moment des Verschwindens aus der Welt, in dem er niemandem mehr etwas schuldet.
Wie auch ihre Heldinnen in „No et moi“ oder „Jours sans faim“ (dt. „Tage ohne Hunger“) ist Théo ein Kind der modernen Gesellschaft, das all das ertragen muss, was die Erwachsenen nicht hinbekommen. Delphine de Vigan hat mit „Loyalitäten“ eine weitere literarische Klageschrift verfasst, die eindringlich und klar ist und an niemandem spurlos vorbeigehen dürfte. ( )