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Time of the Magicians: Wittgenstein,…
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Time of the Magicians: Wittgenstein, Benjamin, Cassirer, Heidegger, and the Decade That Reinvented Philosophy (2021. Auflage)

von Wolfram Eilenberger (Autor)

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4631253,458 (4)3
Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des »Philosophie Magazins« und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben. Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt. In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen.… (mehr)
Mitglied:mccallco
Titel:Time of the Magicians: Wittgenstein, Benjamin, Cassirer, Heidegger, and the Decade That Reinvented Philosophy
Autoren:Wolfram Eilenberger (Autor)
Info:Penguin Books (2021), 432 pages
Sammlungen:Deine Bibliothek
Bewertung:
Tags:german philosophy, intellectual history

Werk-Informationen

Time of the Magicians: Wittgenstein, Benjamin, Cassirer, Heidegger, and the Decade That Reinvented Philosophy von Wolfram Eilenberger

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Ein interessantes Buch über Ernst Cassirer, Martin Heidegger, Walter Benjamin und Ludwig Wittgenstein - wie sie zu dem wurden, was wir von Ihnen kennen und Ihre Gedanken zu dem formten, was bis heute bahnbrechend ist. ( )
  Wassilissa | Oct 26, 2023 |
Die Welt ist alles, was der Fall ist. (Wittgenstein)

Können wir uns noch eine (deutsche) Welt vorstellen, in der die Nazis keine Rolle spielen? In der es keine Zuckungen gab, wenn man das Wort „deutsch“ aussprach? In der deutsche Geistesgrößen federführend und ihre Überlegungen weltweit gefragt waren? Die Krise der Zwanziger war der Nährboden für überfliegend kreative, neue Gedanken, aber leider auch Grundierung für den aufkeimenden Antisemitismus. Die komplexen Schichten der 20er fließen in diesem wunderbaren Buch ein in Geschichten des Aufbegehrens und Neufindens, in überraschende Wendungen, Geschehnisse und Gedanken. Sogar den ersten Fall, Wittgenstein, beginnt man in seiner Rätselhaftigkeit zu begreifen.

Wir starten also in Cambridge, 18. Juni 1929, wo versucht wird Ludwig Wittgenstein zur Anerkennung seiner Gedanken zu verhelfen. Da er keine akademischen Titel hat, wird beschlossen, sein Werk „Tractatus logico-philosophicus“ als Dissertation einreichen zu lassen. Man prüft ihn. Wittgenstein, wie immer leicht stotternd, erklärt am Ende den Prüfern (Russel, G.E. Moore), die er beide für unfähig hält: „Macht euch nichts draus, ich weiß, ihr werdet das nicht verstehen.“ Moore hält in seiner Bewertung fest, Wittgenstein sei ein Genie und selbstverständlich wird er Doktor der Philosophie.

Es erinnert mich an einen Tatbestand, dem viele Menschen unterliegen. Je komplizierter ein Sache ist, je unverständlicher, desto mehr wird sie bewundert. Es muss nicht negativ sein, im Gegenteil. Nicht abgeschlossene Sachverhalte führen zu Fragen, zum Kompliziertesten überhaupt: zum eigenen Denken. Trotzdem aber können auch komplexe Sachverhalte immer simpel und verständlich ausgedrückt werden, wie in diesem Buch.

Wir begegnen im zweiten Fall Martin Heidegger, 39-jährig, der in einem Davoser Hotel sprechen soll, im Grand Hotel Belvedere, am 17. März 1929, bei den Davoser Hochschulkursen. Er, der Aufstrebende und Verfasser von Sein und Zeit (1927) trifft dort auf Ernst Cassirer, dem Star der damals führenden akademischen Strömung der deutschen Philosophie. Der eine ein Komet also, der andere ein harter Arbeiter, dessen Ruhm über Jahrzehnte gewachsen war. Cassirer zielte immer auf Ausgleich und Mäßigung, der Platz neben ihm in der ersten Reihe in Davos aber bleibt leer. Heidegger mischt sich lieber unter die anwesenden Studenten und geht von dort aus zum Vortrag. Das Aufeinandertreffen der beiden wird zur Wegscheide der Philosophiegeschichte, sie reflektiert im Grunde zwei Personen im Zauberberg, die der Zauberer (so wurde Thomas Mann von seinen Kindern genannt) 1924 beschrieben hatte: Lodovico Settembrini und Leo Naphta. Spätestens jetzt wäre Der Zauberberg Lesepflicht!

Man spürt bei Wolfram Eilenberger die Liebe zur und die breite Erfahrung in der Vermittlung von Philosophie. Ihre spannende Verknüpfung auch mit kleinen, emotionalen Details hin zu den großen Fragen liest sich atemberaubend, spannend und vor allem nachvollziehbar. Etwas, das man nicht von allen Philosophen-Vermittlern sagen kann, die nur für ihresgleichen schreiben. Einfach großartig vor diesem Hintergrund die Gedanken, Geschichten und aufgefächerten Knotenpunkte von Wolfram Eilenberger. Selten ein stimmigeres Motto für ein Buch gelesen: „Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.“ (Goethe)

Philosophieren ist selten reines Erkennen, sondern immer weiter Fragen stellen, auf den Spuren der früheren Fragesteller wandeln und zu eigenen Antworten kommen, auf jene Sachverhalte, die man nach Wittgenstein nicht mehr hinterfragen sollte. Hierfür eine verständliche Sprache zu wählen ist kein Populismus, sondern eine Fähigkeit, die Karl Popper so umschrieben hat: "Jeder Intellektuelle hat eine ganz besondere Verantwortung. Er hatte das Privileg und die Gelegenheit zu studieren; dafür schuldet er seinen Mitmenschen, die Ergebnisse seiner Studien in der einfachsten und klarsten und verständlichsten Form darzustellen. Das Schlimmste – die Sünde wider den Heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen versuchen, sich ihren Mitmenschen als große Propheten auszuspielen und sie mit Orakeln der Philosophie zu beeindrucken. Wer es nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er es klar kann."

Einfach großartig die letzten beiden Seiten und die Erklärung dessen, was Wittgenstein gemeint hat: "Ich bin in Sicherheit, nichts kann mir weh tun, egal, was passiert." ( )
  Clu98 | Feb 23, 2023 |
Gehört als Hörbuch
  AndreLorenz | Mar 6, 2019 |
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AutorennameRolleArt des AutorsWerk?Status
Wolfram EilenbergerHauptautoralle Ausgabenberechnet
Whiteside, ShaunTranslator.Co-Autoreinige Ausgabenbestätigt
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Il meglio che la storia abbia da dare è l’entusiasmo che infonde.

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE, Massime e riflessioni
Widmung
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A Eva
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“Non fatene un dramma, so che non lo capirete mai.”
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Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des »Philosophie Magazins« und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben. Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt. In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen.

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