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Lädt ... Ungeduld des Herzens (1939)von Stefan Zweig
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Österreich vor dem 1. Weltkrieg. Ein junger k.u.k. Offizier befreundet sich mit einem gelähmten Mädchen. Diese verliebt sich heftig in ihn und er schafft es aus Schwäche und Mitleid nicht, ehrlich mit ihr umzugehen. So kommt es zur Katastrophe. Das Thema ist interessant und Zweig schreibt natürlich größtenteils ausgezeichnet. Aber trotzdem hat mir das Buch nicht besonders gut gefallen. Eigentlich wollte ich das Buch nur in die Hand nehmen und oberflächlich betrachten. Der Titel sagte mir irgendwie: "Das ist wahrscheinlich nichts für dich!" Trotzdem begann ich ein paar Seiten zu lesen. Das Buch fesselte mich so, dass ich es relativ rasch zu Ende las und mir nach und nach ein Werk Zweigs nach dem anderen besorgte. ... Der in einem langweiligen ungarischen Garnisonsstädtchen stationierte Leutnant Anton Hofmiller erhält eine Einladung in das Schloss des ungarischen Magnaten Lajos von Kekesfalva ... Auf dem Fest wird gefeiert und getanzt. Der Leutnant amüsiert sich blendend und tanzt mit einem Mädchen nach dem anderen. Plötzlich fährt ihm durch den Sinn, dass er die Tochter des Gastgebers (Edith) noch nicht zum Tanz aufgefordert hat. Er sucht sie. Sie sitzt gerade an einem Tisch mit anderen. Er wundert sich zwar, warum er sie den ganzen Abend nicht tanzen gesehen hat, aber er denkt nicht lange darüber nach und fordert sie zum Tanz auf. Diesen Moment beschreibt Zweig wie kein anderer. Die Zeit scheint stillzustehen, alle befinden sich in einem Schockzustand. Das Mädchen ist nämlich gelähmt. Der Leser kann sich auf den folgenden Seiten mit allen Details in jede der anwesenden Personen hineinversetzen. Er empfindet Scham, Unbehagen, ein in den Erdboden versinken wollen. Wie Zeig das aufs Papier knallt ist einfach unbeschreiblich. Jedes Wort, ja die Position jedes Wortes, packt den Leser und würgt ihn wie ein Verhör. Und dann erinnere ich mich noch daran, wie Zweig eine Ausfahrt mit einem Pferdegespann schildert, eine ganz unspektakuläre Begebenheit, aber mit so einer Dramatik, dass einem alle freudigen Erinnerungen an die Kindheit als gesammelte Werke in den Sinn kommen. Zeige 3 von 3 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
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Die schicksalhafte Begegnung zweier Menschen in der österreichischen Gesellschaft der Vorkriegszeit. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.912Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1900-1945Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Ein junger Leutnant lernt eine lahme Tochter aus gutem Hause kennen. Ihre gemeinsame Geschichte steuert über viele Höhen und Tiefen auf ein katastrophales Ende zu, das von vorneherein mitschwingt und wie ein Damoklesschwert über den Charakteren hängt.
Sehr realistisch, sehr feinfühlig erzählt. Auch wenn gesellschaftliche Konventionen und damit einhergehende Emotionen heute ganz anders sind als kurz vor dem ersten Weltkrieg, ist doch gut nachvollziehbar, was im Ich-Erzähler vorgeht. Inhaltlich erinnert das Buch stark an die Romantik, wenn es auch nicht ganz so schwülstig ausfällt.
Nicht immer angenehm, aber definitiv beeindruckend. Empfehlenswert! Um das auch zu erwähnen: In der von mir gelesenen Ausgabe aus dem Null-Papier-Verlag war der exzellente Satz sehr wohltuend. Oft hapert es daran im E-Book-Bereich selbst bei großen Verlagen, und bei gemeinfreien Werken ist es besonders schwierig, gut gesetzte Ausgaben zu finden. Eindeutige Empfehlung auch dafür! ( )