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Ergebnisse von Google Books
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Ein kleiner Ort inmitten grandioser, übermächtiger Natur an einem Gebirgssee in den Rocky Mountains, Mitte der 1950er. Hier wachsen im Haus ihrer Grosseltern die Schwestern Ruth und Lucille auf, die beide Eltern verloren haben. Nach dem Tod der Grossmutter kehrt ihre exzentrische Tante Sylvie zurück, um die Erziehung der Mädchen zu übernehmen. Trotz aller Bemühungen ihnen ein Heim zu bereiten, ist es ihr nicht gegeben, einen Haushalt zu führen, wie es sich gehört - das Haus selbst scheint sich gegen alle Ordnung aufzulehnen, und im Ort werden die drei zunehmend zu Aussenseiterinnen. Doch während die träumerische Ruthie sich vom unkonventionellen Vagabundenleben der Tante angezogen fühlt, sehnt sich die jüngere Lucille nach einem geregelteren Leben. Die beiden Schwestern werden einander immer fremder… (mehr)
Miels: Both are lyrical, heavily atmospheric novels. Both concern the relationship between a strange, bookish protagonist and her more sensible sister. In Robinson's book, it's an eccentric aunt who comes between them. In Hay's, it's a charming, seductive man. Both books are very much about love, loss, social ostracism, and ephemeral/elemental beauty.… (mehr)
Die beiden Schwestern Lucille und Ruth wachsen bei ihrer Großmutter im Westen der USA auf. Als die Großmutter stirbt, kümmern sich zunächst zwei alte Tanten um die Mädchen, bis die Tante Sylvie kommt und die Erziehung übernimmt. Es stellt sich schnell heraus, dass Sylvie und ihre Lebensweise nicht dem normalen Leben entsprichen. Sylvie ist eine Nomadin, eine Nicht-Seßhafte. Zunächst sind die Mädchen voller Sorge, dass auch Sylvie sie zurücklassen könnte. Dies geschieht nicht, aber Sylvie ist auch keine Person, die angepasst einen Haushalt führen könnte. Mit zunehmendem Alter erkennt zumindest Lucille, dass ihre Lebensweise sie von den anderen zutiefst entfremdet. Sie möchte einen normalen Weg gehen.
Huckleberry Finn ist eine enorm positiv belegte Figur der amerikanischen Literatur. Sein unangepasstes Wesen, seine Freiheitsliebe, seine Unabhängigkeit werden in der Regel neidvoll herausgestellt. In diesem Buch begegnen uns nun eine Frau und ein Mädchen, die heute wie Huckleberry Finn leben- und wir können als Leserinnen entscheiden, ob wir das nun beneidenswert und erstrebenswert finden oder lieber Lucille folgen würden. Genau diese Entscheidungsmöglichkeit macht das Buch so reizvoll, denn es wird im Verlauf des Buches immer deutlicher, wie weit Sylvie und mit ihr auch Ruth sich von der Normalität entfernen, wie sehr diese Entfernung von den Bürgern des Ortes hinterfragt wird, aber auch, wie selbstverständlich diese Entfernung für die beiden ist. So lese ich das Buch durchaus als Plädoyer dafür, zumindest Verständnis dafür aufzubringen, wenn Menschen außerhalb der Norm leben. Denn es ist leicht, Bewunderung für Huckleberry Finn zu empfinden, doch transportiert man diesen Jungen ins 20. oder 21. Jahrhundert (und macht, wie in diesem Fall auch noch ein Mädchen oder eine Frau aus ihm), dann ändert sich die Gefühlslage - und genau darauf macht dieser Roman aufmerksam.
Ich musste bei Lesen immer wieder an das Buch „Schloss aus Glas“ von Jeanette Walls denken: Die Autorin schildert darin ihr eigenes Leben mit Eltern, die herumvagabundierten und keinerlei Sorge für die Kinder übernehmen. Auch hier sind die Protagonisten hochgebildet und entscheiden sich mehr oder weniger freiwillig für das kompromisslose Leben. Der Unterschied ist, das Sylvie sich um die Kinder kümmert und auf diese Rücksicht nimmt.
Stilistisch finde ich das Buch großartig. Ich wollte schon lange ein Buch von Marylinne Robinson lesen, weil ich immer wieder Empfehlungen bekommen habe: Und es ist wirklich wahr, sie schreibt wunderbar. ( )
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For my husband, and for James and Joseph, Jody and Joel, four wonderful boys
Erste Worte
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My name is Ruth.
Zitate
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Having a sister or a friend is like sitting at night in a lighted house. (p 154)
My grandmother['s]...eyes would roam over the goods she had accumulated unthinkingly and maintained out of habit as eagerly as if she had come to reclaim them. (p. 27)
Sylvie...considered accumulation to be the essence of housekeeping, and because she considered the hoarding of worthless things to be proof of a particularly scrupulous thrift. (p.180)
...fragments of the quotidian held up to our wondering attention, offered somehow as proof of their own significance (p73)
...leaves began to gather in the corners...Sylvie when she swept took care not to molest them. Perhaps she sensed a Delphic niceness in the scattering of these leaves and paper, here and not elsewhere.... (p.84-85)
...our survival was owed to our slightness, that we danced through ruinous currents as dry leaves do.. (p.162)
Every spirit passing through the world fingers the tangible and mars the mutable, and finally has come to look and not to buy.So shoes are worn and hassocks are sat upon and finally everything is left where it was and the spirit passes on, just as the wind in the orchard picks up the leaves from the ground as if there were no other pleasure in the world but brown leaves, as if it would deck, clothe, flesh itself in flourishes of dusty brown apple leaves, and then drops them all in a heap at the side of the house and goes on. (p.73)
...every wanderer whose presence suggested it might be as well to drift, or it could not matter much, was met with something that seemed at first sight a moral reaction, since morality is a check upon the strongest temptations. (p.179)
...if she...offered all that had been theirs to this lonely, houseless, placeless man, soon or late he would say "Thanks" and be gone into the evening, being the hungriest of human creatures and finding nothing here to sustain him, leaving it all, like something dropped in a corner by the wind. (p 184)
She was a nameless woman, and so at home among all those who were never found and never missed, who were uncommemorated, whose deaths were not remarked, nor their begettings. (p.172)
Letzte Worte
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No one watching this woman smear her initials in the steam on her water glass with her first finger, or slip cellophane packets of oyster crackers into her handbag for the sea gulls, could know how her thoughts are thronged by our absence, or know how she does not watch, does not listen, does not wait, does not hope, and always for me and Sylvie.
Ein kleiner Ort inmitten grandioser, übermächtiger Natur an einem Gebirgssee in den Rocky Mountains, Mitte der 1950er. Hier wachsen im Haus ihrer Grosseltern die Schwestern Ruth und Lucille auf, die beide Eltern verloren haben. Nach dem Tod der Grossmutter kehrt ihre exzentrische Tante Sylvie zurück, um die Erziehung der Mädchen zu übernehmen. Trotz aller Bemühungen ihnen ein Heim zu bereiten, ist es ihr nicht gegeben, einen Haushalt zu führen, wie es sich gehört - das Haus selbst scheint sich gegen alle Ordnung aufzulehnen, und im Ort werden die drei zunehmend zu Aussenseiterinnen. Doch während die träumerische Ruthie sich vom unkonventionellen Vagabundenleben der Tante angezogen fühlt, sehnt sich die jüngere Lucille nach einem geregelteren Leben. Die beiden Schwestern werden einander immer fremder
Huckleberry Finn ist eine enorm positiv belegte Figur der amerikanischen Literatur. Sein unangepasstes Wesen, seine Freiheitsliebe, seine Unabhängigkeit werden in der Regel neidvoll herausgestellt. In diesem Buch begegnen uns nun eine Frau und ein Mädchen, die heute wie Huckleberry Finn leben- und wir können als Leserinnen entscheiden, ob wir das nun beneidenswert und erstrebenswert finden oder lieber Lucille folgen würden. Genau diese Entscheidungsmöglichkeit macht das Buch so reizvoll, denn es wird im Verlauf des Buches immer deutlicher, wie weit Sylvie und mit ihr auch Ruth sich von der Normalität entfernen, wie sehr diese Entfernung von den Bürgern des Ortes hinterfragt wird, aber auch, wie selbstverständlich diese Entfernung für die beiden ist. So lese ich das Buch durchaus als Plädoyer dafür, zumindest Verständnis dafür aufzubringen, wenn Menschen außerhalb der Norm leben. Denn es ist leicht, Bewunderung für Huckleberry Finn zu empfinden, doch transportiert man diesen Jungen ins 20. oder 21. Jahrhundert (und macht, wie in diesem Fall auch noch ein Mädchen oder eine Frau aus ihm), dann ändert sich die Gefühlslage - und genau darauf macht dieser Roman aufmerksam.
Ich musste bei Lesen immer wieder an das Buch „Schloss aus Glas“ von Jeanette Walls denken: Die Autorin schildert darin ihr eigenes Leben mit Eltern, die herumvagabundierten und keinerlei Sorge für die Kinder übernehmen. Auch hier sind die Protagonisten hochgebildet und entscheiden sich mehr oder weniger freiwillig für das kompromisslose Leben. Der Unterschied ist, das Sylvie sich um die Kinder kümmert und auf diese Rücksicht nimmt.
Stilistisch finde ich das Buch großartig. Ich wollte schon lange ein Buch von Marylinne Robinson lesen, weil ich immer wieder Empfehlungen bekommen habe: Und es ist wirklich wahr, sie schreibt wunderbar. ( )