Dieses autobiographische Buch erzählt von einem Frauenleben im Westjordanland. Frauen gelten nichts, dienen den Männern, haben keine sozialen Kontakte. Weibliche Babys, Mädchen und auch Frauen werden getötet, ohne dass es strafrechtlich relevant wäre. Souad wird mit 17 schwanger und muss somit getötet werden. Der Ehrenmord, mit Benzin übergießen und verbrennen, misslingt. Souad kann fliehen, kommt mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus, wird eher zufällig von einer Mitarbeiterin von Terre des Hommes aufgefunden und gerettet.
Das Buch ist schnell gelesen und trotz des aufwühlenden Themas eingängig erzählt.
Ich frage mich wirklich - und nicht nur aufgrund dieser Lektüre, sondern auch anderer Berichte aus Afghanistan und anderen Staaten- wie es sein kann, dass Männer Frauen derartig unterdrücken. Dass es den Frauen besch.. geht, ist klar und ein unglaublicher Mißstand und Skandal. Aber dass auch die Männer in einer derartig lieblosen Familie ohne Freude glücklich sein können, finde ich unglaublich. Ist Macht und Willkür tatsächlich so berauschend? Und wird sich das jemals ändern? ( )