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Lädt ... Austerlitz (2001)von W. G. Sebald
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. 3596148642 Winfried G. Sebald “Austerlitz” * 18. Mai 1944 in Wertach, Allgäu; † 14. Dezember 2001 in Norfolk, England bei einem Autounfall Zum Inhalt: Der nicht weiter benannte “Ich –Erzähler” begegnet in den 60iger Jahren in Belgien Jacques Austerlitz, dem er in den folgenden Jahrzehnten immer wieder über den Weg laufen wird. Dieser rückt immer mehr in den Vordergrund der Geschichte und enthüllt uns nach und nach seine Lebensgeschichte. Geboren um 1934, aufgewachsen in einer walisischen, recht kommunikationsarmen Pfarrersfamilie, entdeckt er bei Schulprüfungen - und erst nach dem Tod seiner „Mutter“ und dem Abgleiten des „Vaters“ in den Wahnsinn - , dass sein wahrer Name nicht Dafydd Elias, sondern eben Jacques Austerlitz ist. Doch niemand ist da, ihn über seine wahre Herkunft aufzuklären und so bleibt er in den kommenden Lebensjahrzehnten wie „ohne Wurzeln und Heimat“ und in einer „Abgesondertheit“, bis er, der spätere Professor für Architekturgeschichte, erst Anfang der 90iger Jahre eines Tages in einem Londoner Bahnhof ein „Déjà-Vu“ Erlebnis hat und er plötzlich erinnert, wie er also 1938 als Vierjähriger mit einem kleinen Rucksack in einem Kindertransport aus Prag hier landete und von seiner Gastfamilie abgeholt worden ist. Nun macht er sich auf die Spuren seiner wahren Eltern und bricht nach Prag auf, wo er tatsächlich durch Archive die ehemalige Adresse findet und nun seine greise Kinderfrau wieder findet. Die Reise zu den Ursprüngen wird ihn noch weiter führen und bringt ihn in der eigenen Vita direkt mit den Gräueln der Naziherrschaft in Berührung... Ein paar Anmerkungen: Diese Erzählung ist eine mir ganz neu erscheinende Mischung zwischen Roman, präzisen Beschreibungen (z.B. der Bauten, Bahnhöfe etc.), fast tagebuchähnlichen Bemerkungen und auch schwarz-weiß Photos sowie Skizzen, die das Realistische des Buches unterstreichen. Es liegt klar auf der Hand, dass Sebald viel recherchiert hat für dieses Buch. Diese Gründlichkeit mag erklären, dass er in seiner Schaffenskraft „nur“ 4/5 Romane geschrieben hat?! In einem großen Teil seines Lebens wird der unglaublichen Wissensanhäufung bei Austerlitz über die verschiedensten Aspekte der Architektur eine Verweigerung an Erinnerung gegenübergestellt. Bezeichnend für diese umfassende Periode der Wurzellosigkeit in seinem Leben sind - ich zitiere typische Begriffe aus dem Roman – das Gefühl der „Heimatlosigkeit“, die „Vereinzelung“, die „Verlorenheit“, das „Verstoßensein“ usw. Als Frage zu diesem Thema könnte man für Austerlitz vielleicht formulieren: Wie kann man aus der Fremde bei sich ankommen? Erst im Laufe des Buches wird langsam klar, dass der „Krieg und die Vertreibung“ in diesem Leben allgegenwärtig waren und sind. Darin: in der Frage der Identität, des Krieges und des Umganges mit Erinnerung scheinen wesentliche Themen aus Sebalds Leben selber hoch zu kommen: er verließ im Aufruhr gegen das Nachkriegsdeutschland und seinen Umgang mit der Vergangenheit Deutschland und lebte dann in England. Die Erinnerung an das geschichtlich Geschehene wird zur Aufgabe, die Austerlitz in gewisser Weise dem „Ich-Erzähler“, und Sebald indirekt uns, anvertraut. Von Beginn an fiel mir die sehr schöne, präzise, aber auch „anstrengende“, oft in indirekter Rede geschriebene Sprache Sebalds auf. Das Buch ist quasi ohne Absatz verfasst und man findet schwer eine „Atempause“. Es gibt ebenfalls einige sehr gute Bemerkungen und Beobachtungen über die Sprache und deren Verlust. Besonders beeindruckt hat mich die Verwandtschaft, Parallelität zwischen beschriebener Landschaft, bzw. Beschreibungen von Bauten (insbesondere Bahnhöfe, Festungen, auch die neue französische Nationalbibliothek) UND der inneren Seelenlandschaft, Verfasstheit. Da wird das Äußere zum Spiegel für innere Gegebenheiten. Das war mein „erster“, aber sicherlich nicht mein letzter Sebald! Keine „leichte“ Lektüre für zwischendurch, aber rundum empfehlenswert für die an oben angedeuteten Themen Interessierten!!! ***** Zeige 2 von 2
He is one of the most gripping writers imaginable. It's not the story so much that takes hold of the reader: it's the descriptions and the meditations, which can be hallucinatory in their effect. This is true of all his books, but in Austerlitz the proportion of rumination and evocation to narrative is larger than ever. Sebald zeigt sich auf der epischen Langstrecke als großer Erzähler, denn mit "Austerlitz" hat er sich selbst übertroffen und ein Wunderwerk an unvergesslicher Prosa geschaffen. Wenn Austerlitz gegen Ende meint, von ihm werde nichts bleiben als ein Stapel Photographien, so hat ihn in diesem Punkt sein sonst so untrügliches Gespür zum Glück doch getäuscht. Denn Sebald ist es gelungen, Austerlitz hinüberzuerzählen und zu retten in ein bleibendes Stück Literatur, das der Vergänglichkeit trotzt. BeinhaltetAuszeichnungenPrestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
Fiction.
Literature.
Historical Fiction.
HTML: Austerlitz, the internationally acclaimed masterpiece by "one of the most gripping writers imaginable" (The New York Review of Books), is the story of a man's search for the answer to his life's central riddle. A small child when he comes to England on a Kindertransport in the summer of 1939, one Jacques Aus-terlitz is told nothing of his real family by the Welsh Methodist minister and his wife who raise him. When he is a much older man, fleeting memories return to him, and obeying an instinct he only dimly understands, he follows their trail back to the world he left behind a half century before. There, faced with the void at the heart of twentieth-century Europe, he struggles to rescue his heritage from oblivion. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.914Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1945-1990Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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"..., daß die ins Überdimensionale hinausgewachsenen Bauwerke schon den Schatten ihrer Zerstörung vorauswerfen und ..." (32)
Die Uhr in der Antwerpener Centraal Station: "... und wie schrecklich uns jedesmal, trotzdem wir es doch erwarteten, das Vorrücken dieses, einem Richtschwert gleichenden Zeigers schien, wenn er das nächste Sechzigstel einer Stunde von der Zukunft abtrennte ..." (17)
"Das Staatsarchiv in Prag untergebracht in einem ... außerhalb der Zeit stehenden Bau." (211)
"Es ist mir immer, sagte Austerlitz, als gäbe es überhaupt keine Zeit, sondern nur verschiedene, nach einer höheren Stereometrie ineinander verschachtelten Räume, zwischen denen die Lebenden und Toten, je nachdem es ihnen zumute ist, hin und her gehen können, ..". (269)
(IV-12) ( )