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Lädt ... Schwindel. Gefühle (1990)von W. G. Sebald
German Literature (75) 20th Century Literature (499) Books Read in 2020 (1,210) » 1 mehr 1,001 BYMRBYD Concensus (535) Lädt ...
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The time has come to say something about this writer's extraordinary prose, without which his rambling plots and ruminations would be merely clever and unsettling. Like the coincidences he speaks of, it is a style that recovers, devours, and displaces the past. He has Bernhard's love of the alarming superlative, the tendency to describe states of the most devastating confusion with great precision and control. But the touch is much lighter than Bernhard's, the instrument more flexible. Kafka is present here too, perhaps from time to time Robert Walser, and no doubt others as well. But all these predecessors have been completely digested, destroyed, and remade in Sebald and above all in his magnificent descriptions, which mediate so effectively between casual incident and grand reflection. Ist enthalten in
"Schwindel. Gefühle" ist das Buch, mit dem W.G. Sebald auf einen Schlag berühmt wurde. In vier ganz eigenständigen Kapiteln, in einer atemberaubend schönen Sprache, verknüpft W.G. Sebald Figuren und Zeiten, autobiographische Bekenntnisse, Kindheitserinnerungen und Reiseberichte zu einem faszinierenden Ganzen. Der französische Soldat Henri Beyle, der als Stendhal Weltruhm erlangte, und der Prager Angestellte Franz Kafka, der zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der Moderne wurde, das sind die Helden von Sebalds Erzählen: Helden der Melancholie, Helden der vergeblichen Liebe und Helden der Literatur. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.914Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1945-1990Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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W.G.Sebald – Schwindel.Gefühle.
ZUM AUTOR:
18. Mai 1944 in Wertach, Allgäu; verließ früh Deutschland und wohnte in England; gestorben am 14. Dezember 2001 in Norfolk, England bei einem Autounfall
ZUM BUCH:
Sebald erzählt auf die ihm eigene, originale Weise - einer Vermischung von Aufzeichnungen, Eindrücken, Reisenotizen, Bildern (wie in seinen anderen Büchern) - einerseits von Reisen, bzw. Feldzügen Henri Beyles, alias Stendhals, Anfang des 19. Jahrhunderts in den Norden Italiens, sowie einem Aufenthalt von Franz Kafka im Jahre 1913 an gleichen Orten. In ihren Fußstapfen besucht er 1980 und 1987 diese und andere Stätten in Österreich, vor allem aber Italien und auf der Rückfahrt Deutschland und schafft beim Leser ein Gefühl der Verwobenheit zwischen Vergangenheit und Gegenwart als auch Verwandtschaft dieser drei Personen durch das Auftauchen ähnlicher Motive und Anspielungen in den verschiedenen Zeitebenen. Eigen ist den drei Figuren wohl das Erscheinen einer Art Fremdheit, einer Rastlosigkeit sich selbst oder der Wirklichkeit gegenüber, schwindelartige Gefühle...
EINIGE EINDRÜCKE:
Nachdem ich W.G.Sebald durch das Buch Austerlitz kennen gelernt hatte und von dieser Entdeckung begeistert wurde, enttäuschte mich dieses mein zweites Buch des Autors in keinster Weise. Ich fand diesen wirklich sehr eigenen Stil Sebalds, den ich oben andeutete, und eine Meisterschaft im Sprachgebrauch. Hier aber nicht soo konstruiert und fast schwindelerregend wie in Austerlitz, sondern etwas luftiger, ja bisweilen sogar heiter (einige Stellen sind von großem Humor: da ist das „Cafe Alpenrose“ seines Heimatortes, das nie gedient hat und wo man beim eventuellen Auftauchen eines Gastes wohl nicht gewusst hätte, was man hätte tun sollen...)
Bei seinem Stil weiß der Leser allerdings nie, wo der „Bericht“ endet und die Fiktion anfängt.
Doch geht es um Sebald wichtige Themen: Erinnerung, Gedächtnis, Vergangenheit... Wie erinnere ich Gewesenes? Kann ich meinen Erinnerungen trauen? Wo bin ich wie in mir und „außen“, selbst bei mir und in meiner Heimat, Fremder? Letzteres Thema bezieht sich wohl besonders auf seine eigenen Erfahrungen mit der (Nicht-)Heimat Deutschland, und in seiner Familie.
Faszinierend aber, wie dieser in gewissem Sinne sein Ursprungsland hinter sich lassender Schriftsteller sich in der SchreibARBEIT ein Universum erobert, in dem er die verschiedensten Gegebenheiten, Ereignisse verschiedener Leben, verschiedener Länder und Epochen in Beziehung setzt und Verwandtschaften, Parallelen ausmacht! Auf solche Weise werden Grenzen dann aufgehoben und über Raum und Zeit hinweg eine Einheit bekundet.
Was für ein Autor!
Der „dritte Sebald“ liegt schon auf meinem SUB!
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