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Lädt ... The Wall (2019)von John Lanchester
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Alle reden über den Klimawandel, manche leugnen, dass es ihn gibt, doch in diesem Buch sind die Folgen da. Wir sind in nicht all zu ferner Zukunft in Großbritannien, das sich gegen die Gefahren von außen mit einer endlos langen, hohen Mauer umgeben hat. Jeder junge Bewohner hat seinen Dienst auf der Mauer zu leisten. Nun stehen Joseph Kavanagh zwei lange Jahre Mauerdienst bevor. Es wird ihm viel abverlangt, doch die Strafe für ein Versagen ist hart, denn für jeden Eindringling wird ein Verteidiger dem Meer überlassen, was den sicheren Tod bedeutet. Joseph fügt sich in diese Verantwortung. Seine Einheit wird zur Familie und zu Hifa fühlt er sich hingezogen. Wachdienst, Kampfübungen und Ruhephasen gibt es in stetem Wechsel, immer vorbereitet auf den Ernstfall. Dann wird es ernst. Es ist John Lanchester hervorragend gelungen, mit dieser dystopischen Geschichte aufmerksam zu machen auf die aktuelle politische Lage und was es bedeutet, wenn auf der einen Seite Menschen infolge des Klimawandels in ihrer Heimat nicht mehr leben können und auf der anderen Seite sich einige Länder immer mehr abschotten. Der Schreibstil ist recht sachlich und es gibt keinen erhobenen Zeigefinger. Die Geschichte ist spannend, obwohl lange nicht viel passiert, und sie regt zum Nachdenken an. Die Personen sind passend und authentisch dargestellt. Joseph Kavanagh tut seinen Dienst, weil es eben so sein muss. Er erträgt die Strapazen und die immerwährende eisige Kälte. Sein Leben besteht aus aufmerksamem Warten darauf, dass etwas geschieht. Sein kleiner Traum von einem Leben zusammen mit Hifa wird zerschlagen, als es den „Anderen“ durch einen Stromausfall möglich wird einzudringen. Kavanagh wird mit einigen anderen in einem Boot aufs Meer gebracht. Sie versuchen zu überleben. Mich hat dieses stoische Hinnehmen der Umstände etwas gestört. Es wird einfach akzeptiert und nie hinterfragt, ob das alles gut und richtig ist. Es ist schwierig, dieses Buch zu beurteilen. Ich kann nicht sagen, dass es mir gefallen hat und doch hat es mich beeindruckt. Auf jeden Fall klingt die Geschichte nach und man fragt sich, wie man selbst sich in dieser Lage verhalten würde. Zeige 2 von 2 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
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"The best-selling author of The Debt to Pleasure and Capital returns with a chilling fable for our time. Ravaged by the Change, an island nation in a time very like our own has built the Wall--an enormous concrete barrier around its entire border. Joseph Kavanagh, a new Defender, has one task: to protect his section of the Wall from the Others, the desperate souls who are trapped amid the rising seas outside and attack constantly. Failure will result in death or a fate perhaps worse: being put to sea and made an Other himself. Beset by cold, loneliness, and fear, Kavanagh tries to fulfill his duties to his demanding Captain and Sergeant, even as he grows closer to his fellow Defenders. And then the Others attack. . . . Acclaimed British novelist John Lanchester, "a writer of rare intelligence" (Los Angeles Times), delivers a taut dystopian novel that blends the most compelling issues of our time--rising waters, rising fear, rising political division--into a suspenseful story of love, trust, and survival"-- Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)823.914Literature English & Old English literatures English fiction Modern Period 1901-1999 1945-1999Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Der Hintergrund von Lanchesters Dystopie orientiert sich an zeitgenössisch wahrnehmbaren Problemen und politischen Strömungen wie Klimakatastrophen, Flüchtlingsbewegungen und im Brexit manifestiertem Isolationismus. Sohin bietet Lanchester zwar wenig Neues oder Überraschendes, schafft aus den aktuellen Themen durch Weiterdenken und Überspitzen aber eine stimmige Umsetzung der dystopischen Grundidee. Hinzu kommt, dass Lanchesters Werk auch abseits der offensichtlichen Gesellschaftskritik gefällt: Er schafft eine düstere und bedrückende Athmosphäre und er zeigt die oftmals ambivalenten Gedanken der Verteidiger, ihre Einsamkeit und Angst bei Ableistung ihres Dienstes. Lanchesters Blick auf die Individuen, die zum Werkzeug eines totalitären Staats werden, ist überzeugend. ( )