Excerpt from Platon Sämtliche Dialoge, Vol. 6: Timaios und Kritias; Sophistes; Politikos; Briefe Apelt, Platon Timaiosu. Kritias Phil. Bibi. Bd. 179. Tons Geist, nicht kraftiger, aber umfassender als der seines Lehrers, erkannte die Ansprüche der äußeren Natur auf Beachtung von seiten der Philosophie wieder an und zog sie in den Kreis seiner Betrachtungen. Aber auch als Physiker verleugnete er doch keineswegs völlig den So kratiker. Und zwar zeigt sieh in dem ehrwürdigen Denk mal seiner naturphi1030phischen Studien, in unserem Dia log Timaios, die fortwirkende, ja in gewissem Sinne herr sehende Kraft des sokratischen Geistes in doppelter Hin sicht: erstens darin, daß das zu bildende. Weltall ein Aus fluß der neidlosen Güte Gottes, also so gut und schönwie nur moglich werden 3011, 'ein sichtbares Abbild des unsicht baren Urschon'en und Urguten, zweitens darin, daß dies ganze Gebiet der Naturbetrachtung als außerhalb der stren 'gén. Wissen'schaft liegend und nur der wahrscheinlichen, überwiegend sogar nur der dichterischen Rede zugänglich auf das 'nachdrücklichste gekennzeichnet wird. Gab Platon mit dem ersteren seiner Kosmologiedie entschiedene Wen dung nach der Seite der sokratischen Ethik, die er da durch zum herrschenden kosmologischen Prinzip machte, so zog er mit dem letzteren einen scharfen Trennungs strich zwischen der Dialektik, d. H. Der von Sokrates aufgebrachten eigentlichen wissenschaftlicheri Methode und einer bloßen Wahrscheinlichkeitslehre, die dem oben ge kennzeichneten Standpunkt des Sokrates gegenüber der Na turerkenntnis wenigstens halbwegs entgegenkommt. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.