Rez.: Juretzkas schnoddrig erzählter Debütroman spielt im Ruhrgebiet zwischen Mülheim/Ruhr und Bottrop, ein Szene-Krimi mit viel Insiderkenntnis und Wortwitz. "Prickel" alias Bernd Roselius gehört nicht zu den schnellsten Denkern, sein unternehmungslustiger Freund Det besorgt für ihn alles Weitere. Nach einem alkoholisierten Abend zu dritt findet sich Prickel neben der Leiche einer Prostituierten, die sie beide zuvor besucht haben. Unter Mordverdacht wird der offenbar geistesgestörte Prickel in eine geschlossene Anstalt gesteckt. Für Ex-Junky Kristof Kryszinski, der seinen Unterhalt als Privatdetektiv verdient, ist der im Auftrag einer berfreundeten Anwältin angenommene Fall allerdings nicht so eindeutig. Der Anstaltsarzt und Direktor entpuppt sich als übertrieben gewaltsam, was Kryszinski nicht ruhen läßt, die Vergangenheit des Mannes und seines Sohnes zu beleuchten. Nicht die Story ist das Besondere, lesenswert wird der Krimi vor allem durch sein stimmiges Bild der Kulisse und seine sympathisch-schrägen Außenseiterhelden. - Für einen jüngeren, vorwiegend männlichen Leserkreis überall möglich. Privatdetektiv Kryszinski soll im Auftrag einer Anwältin die Unschuld eines offenbar geistesgestörten Mandanten beweisen. - Szenekrimi aus dem Ruhrgebiet.