vorzeitig abgebrochen, zu langatmig ( )

Das ist das erste Buch das ich von Nesboe gelesen habe, und ich bin enttaeuscht. In verschiedenen Medien wird der Autor ja sehr gelobt, das Buch hat Preise gewonnen, aber mich reisst es nicht mit. Die Beschreibung Australiens liest sich wie ein Schulbuch, mit mehr Info ueber (Ur)Einwohner als ich jemals wissen wollte, und alles sehr schulmeisterlich geschrieben. Das ganze schleppt sich dann auch ziemlich lange und traege dahin.

Das groesste Problem - die Hauptpersonen sind mir ziemlich egal. Hole finde ich nicht besonders interessant, und was mit ihm passiert ist mir eigentlich egal, auch das erste Opfer, 'na-und' moechte man rufen ...

Eventuell bin ich von Ken Bruen einfach zu sehr auf die Noir=-riminalschiene gesetzt worden, aber das Buch hat mein Interesse an Nesboe auf fast Null heruntergefahren. Da muss einige Zeit vergehen bevor ich den Autor noch mal ausprobiere. ( )

Aus dieser Reihe habe ich im letzten Urlaub "Schneemann" gelesen. Der gefiel mir: Spannend, überraschend, gut geschrieben.
Da war ich von diesem Buch anfangs wirklich enttäuscht: Es zieht sich wie Kaugummi, der Fall wird nicht spannend. Auch Australien als Schauplatz fand ich gewöhnungsbedürftig. Zudem ist es auch nicht gut geschrieben: Diese ständigen englischen Wendungen, die Angewohnheit, dass Leute in Gesprächen ständig Anekdoten oder Gleichnisse erzählen uvm.
In der zweiten Hälfte geschehen dann schlagartig zwei dramatische Wendungen und dann wird das Geplätscher gleich extrem reißend. Das ist dann sehr spannend und auch dramatisch, aber irgendwie auch zu viel.
Wahrscheinlich ist der Fall um einen Serienmörder (warum eigentlich IMMER Serienmörder), der in Australien hellhaarige Frauen tötet, nicht der größte Wurf aus Nesbøs Feder. Aber man lernt den Ermittler ganz gut kennen, erfährt viel über seine eigenen Dämonen und hat am Ende doch noch einige sehr spannende Stunden. ( )

Hatte von dem Buch mehr erwartet, obwohl die Figur von Harry Hole sicherlich interessant ist, aber die Story ist m. E. nicht schlüssig. Es wird nach meinem Geschmack auch zuviel auf Aborigines-Mythen angespielt. Werde trotzdem den Nachfolgeroman lesen. ( )

Hörbuch zusammen mit Buch besser