Diese Seite verwendet Cookies für unsere Dienste, zur Verbesserung unserer Leistungen, für Analytik und (falls Sie nicht eingeloggt sind) für Werbung. Indem Sie LibraryThing nutzen, erklären Sie dass Sie unsere Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinie gelesen und verstanden haben. Die Nutzung unserer Webseite und Dienste unterliegt diesen Richtlinien und Geschäftsbedingungen.
Ergebnisse von Google Books
Auf ein Miniaturbild klicken, um zu Google Books zu gelangen.
Cipriano Algor, an elderly potter, lives with his daughter Marta and her husband Marçal in a small village on the outskirts of The Center, an imposing complex of shops, apartments, and offices to which Cipriano delivers his pots and jugs every month. On one such trip, he is told not to make any more deliveries. Unwilling to give up his craft, Cipriano tries his hand at making ceramic dolls. Astonishingly, The Center places an order for hundreds, and Cipriano and Marta set to work-until the order is cancelled and the three have to move from the village into The Center. When mysterious sounds of digging emerge from beneath their apartment, Cipriano and Marçal investigate, and what they find transforms the family's life. Filled with the depth, humor, and the extraordinary philosophical richness that marks each of Saramago's novels, The Cave is one of the essential books of our time.
ZUM INHALT: Cipriano Algor betreibt mit seiner Tochter eine kleine Töpferei und belieferte regelmäßig das „Zentrum“, ein moderner Einkaufskomplex (und mehr als das...) in der nahen Stadt, bis er eines Tages den Bescheid bekommt, dass seine Tonwaren nicht mehr gefragt sind: Plastik sei besser und man kündige ihm die Zusammenarbeit. Mit seiner Tochter, die mit einem „Wachtmann“ des Zentrums verheiratet ist und bei eventuell anstehender Beförderung bald in dieses ziehen soll, sucht er nach neuen Strategien.
MEINE MEINUNG: Nach Abbruch der „Geschichte der Stadt Lissabon“ (und im Nachhinein denke ich, dass man beim Verfremdungseffekt des Stiles Saramagos nicht auch noch das Ganze in einer fremden Sprache - für mich war das Französisch - lesen soll!) gab ich Saramago nochmals eine Chance und bin glücklich mit dem Schnäppchen! Ja, ich bin sehr begeistert von diesem Buch, das ich – ehrlich gesagt – auch zur Hand nahm, weil es um einen Töpfer ging. Hier kam mir der ungewohnte Stil Saramagos (fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede und teilweise der Punktsetzung) plötzlich nicht mehr gekünstelt und schwerfällig vor, sondern in den Dialogen sogar teils erfrischend das Tempo beschleunigend, wenn das Lesen auch Aufmerksamkeit verlangt. Bei allem Ernst mancher Themen (Globalisierung bis hin zu einem kapitalistischenTotalitarismus; das Überholt- und Beiseitegeschobenwerden durch Trends in einer anonymen Gesellschaft) findet man doch auch eine gewisse Art Humor und eine tiefe Menschlichkeit in den familiären und Liebesbeziehungen, aber gar auch einer etwas besonderen Freundschaft mit einem gerade am Unglückstag auftauchenden Hund (ein schönes Plädoyer für diesen Begleiter). Die lakonische Sprache mag manchmal im Widerspruch stehen zur Ernsthaftigkeit, doch es ist wohl des Autors Art, sich so mit den Dingen auseinander zu setzen. Manche mögen den Einflusses des „Zentrums“ auf das Leben der Menschen überzeichnet und gar grotesk finden, doch ich kann nicht umhin, da eine leise und berechtigte Kritik an möglichen Auswüchsen eines Systems zu unterscheiden. Das Ende überrascht und überrascht doch auch nicht: welchen Weg „mit“ oder „gegen“ dieses System wählen?
Ein reiches Buch, auch in den angeschnittenen Ausführungen oft sehr anregend und viel versprechend: So sind z.B. die Details zur Arbeit eines Töpfers wirklich gut beschrieben und stehen dementsprechend für die Qualität der Schreibe und des Wissens des Autors. Hundeliebhaber finden – Augenzwinkern – ausgezeichnete Beobachtungen zum besten Freund des Menschen etc.
Für mich eine Versöhnung mit diesem Autor und eine neue Entdeckung! Prima!
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite.Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
What a strange scene you describe and what strange prisoners, they are just like us.
Plato, The Republic, Book VII
Widmung
Für Pilar
Erste Worte
Der Mann, der den Lastwagen fährt, heisst Cipriano Algor, er ist Töpfer von Beruf und vierundsechzig Jahre alt, obgleich er nicht so alt wirkt.
Zitate
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite.Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Cipriano Algor would like to go on luxuriating in the tranquility of his bed, to take advantage of that delicious morning sleep, which, perhaps because we are vaguely aware of it, is alway the most restoring.
Moments never arrive either late or early, they merely arrive at the right time for them, not for us, there is no need to feel grateful when what they propose happens to coincide with what we need.
...some people spend their entire lives reading but never get beyond reading the words on the page, they don't understand that the words are merely stepping stones placed across a fast-flowing river, and the reason they're there is so that we can reach the farther shore, it's the other side that matters...unless each reader is his or her own shore, and that shore is the only shore worth reaching. (p.62)
...very few people are aware that in each of our fingers...there is a tiny brain...the organ which we call the brain...has only ever had very general, vague, diffuse and, above all, unimaginative ideas about what the hands and fingers should do....the fingers are not born with brains, these develop gradually with the passage of time and with the help of what the eyes see....(p.66-67)
only with the invisible knowledge of the fingers will one ever be able to paint the infinite fabric of dreams. (p.68)
Fortunately there are books. We can leave them on a shelf or in a trunk, abandon them to the dust and the moths...they wait quietly, closed in upon themselves so that noe of their contents are lost, for the moment that always arrives, te day when we ask ourselves, I wonder where that book about firing clay has got to...(p.159)
I'll get used to it, we say...what no one asks is at what cost do we get used to things. (p.213)
The only time we can talk about death is while we're alive, not afterward. (p.23)
...there will again be the first flame from the wood, the first hot breath of air that encircles the dry clay like a caress, and then, very gradually, the slight tremor in the air, the rapidly increasing glow, the dawning splendor, the dazzling irruption into flames. (p.24)
I don't doubt that a man can live perfectly well on hhis own, but I'm convinced that he begins to die as soon as he closes the door of his house behind him. (p.29)
the important thing was not to stand there [at the grave]...the important thing is the road you walked, the journey you made...(p.32)
Letzte Worte
..., Wir haben keine Ahnung, antworteten beide, und da sagte Marçal, als rezitiere er, BALDIGE ERÖFFNUNG DER PLATONSCHEN HÖHLE, EXKLUSIV-ERLEBNIS, EINZIGARTIG AUF DER GANZEN WELT, KAUFEN SIE JETZT IHRE EINTRITTSKARTE.
Cipriano Algor, an elderly potter, lives with his daughter Marta and her husband Marçal in a small village on the outskirts of The Center, an imposing complex of shops, apartments, and offices to which Cipriano delivers his pots and jugs every month. On one such trip, he is told not to make any more deliveries. Unwilling to give up his craft, Cipriano tries his hand at making ceramic dolls. Astonishingly, The Center places an order for hundreds, and Cipriano and Marta set to work-until the order is cancelled and the three have to move from the village into The Center. When mysterious sounds of digging emerge from beneath their apartment, Cipriano and Marçal investigate, and what they find transforms the family's life. Filled with the depth, humor, and the extraordinary philosophical richness that marks each of Saramago's novels, The Cave is one of the essential books of our time.
Jose Saramago – Das Zentrum
Original: A caverna (portugiesisch)
ZUM INHALT:
Cipriano Algor betreibt mit seiner Tochter eine kleine Töpferei und belieferte regelmäßig das „Zentrum“, ein moderner Einkaufskomplex (und mehr als das...) in der nahen Stadt, bis er eines Tages den Bescheid bekommt, dass seine Tonwaren nicht mehr gefragt sind: Plastik sei besser und man kündige ihm die Zusammenarbeit. Mit seiner Tochter, die mit einem „Wachtmann“ des Zentrums verheiratet ist und bei eventuell anstehender Beförderung bald in dieses ziehen soll, sucht er nach neuen Strategien.
ZUM AUTOR:
1922 geborener portugiesischer Literaturnobelpreisträger. Rosalita stellte ihn ausführlicher in folgendem Thread vor: http://www.buechertreff.de/thread.php?postid=251816#post251816
MEINE MEINUNG:
Nach Abbruch der „Geschichte der Stadt Lissabon“ (und im Nachhinein denke ich, dass man beim Verfremdungseffekt des Stiles Saramagos nicht auch noch das Ganze in einer fremden Sprache - für mich war das Französisch - lesen soll!) gab ich Saramago nochmals eine Chance und bin glücklich mit dem Schnäppchen! Ja, ich bin sehr begeistert von diesem Buch, das ich – ehrlich gesagt – auch zur Hand nahm, weil es um einen Töpfer ging. Hier kam mir der ungewohnte Stil Saramagos (fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede und teilweise der Punktsetzung) plötzlich nicht mehr gekünstelt und schwerfällig vor, sondern in den Dialogen sogar teils erfrischend das Tempo beschleunigend, wenn das Lesen auch Aufmerksamkeit verlangt. Bei allem Ernst mancher Themen (Globalisierung bis hin zu einem kapitalistischenTotalitarismus; das Überholt- und Beiseitegeschobenwerden durch Trends in einer anonymen Gesellschaft) findet man doch auch eine gewisse Art Humor und eine tiefe Menschlichkeit in den familiären und Liebesbeziehungen, aber gar auch einer etwas besonderen Freundschaft mit einem gerade am Unglückstag auftauchenden Hund (ein schönes Plädoyer für diesen Begleiter). Die lakonische Sprache mag manchmal im Widerspruch stehen zur Ernsthaftigkeit, doch es ist wohl des Autors Art, sich so mit den Dingen auseinander zu setzen.
Manche mögen den Einflusses des „Zentrums“ auf das Leben der Menschen überzeichnet und gar grotesk finden, doch ich kann nicht umhin, da eine leise und berechtigte Kritik an möglichen Auswüchsen eines Systems zu unterscheiden.
Das Ende überrascht und überrascht doch auch nicht: welchen Weg „mit“ oder „gegen“ dieses System wählen?
Ein reiches Buch, auch in den angeschnittenen Ausführungen oft sehr anregend und viel versprechend: So sind z.B. die Details zur Arbeit eines Töpfers wirklich gut beschrieben und stehen dementsprechend für die Qualität der Schreibe und des Wissens des Autors. Hundeliebhaber finden – Augenzwinkern – ausgezeichnete Beobachtungen zum besten Freund des Menschen etc.
Für mich eine Versöhnung mit diesem Autor und eine neue Entdeckung! Prima!
****/*
( )