Auf Empfehlung einer Bekannten gekauft war ich etwas skeptisch bezüglich dieses Buches, schien mir ein ausgeprägtes Schubkastendenken doch vorprogrammiert. Und doch: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und habe meine negativen Vorurteile überwinden können. Selbstverständlich arbeitet das Buch mit Generalisierungen, doch muss ich sagen dass viele davon "ins Schwarze treffen"! Ich habe mich selbst problemlos einem der vier Temperamente zuordnen können, ja musste an einigen Stellen laut lachen weil das Buch mich schon fast ZU gut beschrieb! Auch viele meiner Freunde und Bekannten konnte ich leicht mit einem bestimmten Typus von Charakter assoziieren. Natürlich gibt es auch Mischformen, niemand wird DER Choleriker oder DER Sanguiniker sein, doch wie bei mir lassen sich starke Tendenzen feststellen, und man lernt nach dieser Lektüre Menschen eines anderen Temperamentes besser zu verstehen.
Außerdem scheint es mir wert erwähnt zu werden, dass jedes Temperament "gute" und "schlechte" Seiten hat - Melancholiker sitzen nicht immer mit hängendem Kopf herum und lassen sich von Cholerikern zusammenbrüllen, während der Sanguiniker herumhüpft und der Phlegmatiker vor dem Fernseher sitzt. Nein, auch Melancholiker können glücklich, Sanguiniker unglücklich, Phlegmatiker begeistert und Choleriker nett und geduldig sein. Allein um sich die positiven Seiten solcher Extreme einmal vor Augen zu führen lohnt sich die Lektüre des Buches.
Schön: Der "Einstufungstest" für sich selbst - wer sich selbst ohne ihn nicht "einordnen" kann, kann es mit diesem probieren! ( )