Ein junger Engländer, Neffe Virginia Woolfs und verwöhnter Angehöriger des Londoner "Bloomsbury"-Kreises, reist 1935 zu einem Lehrauftrag an eine chinesische Universität, beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit der Ehefrau des Dekans und stirbt 2 Jahre später im Spanischen Bürgerkrieg. In ihrer stark erotischen, von der geheimnisvollen "taoistischen Liebeskunst" geprägten Geschichte zeichnet die 1962 in China geborene, in England lebende Autorin - vgl. "Der verratene Sommer" (BA 3/98) - zugleich ein farbiges Bild städtischen Lebens der 30er Jahre vor dem bedrohlichen Hintergrund einer japanischen Invasion und dem Erstarken des Kommunismus, der den von revolutionärem Idealismus erfüllten Helden mit der grausamen Wirklichkeit konfrontiert. Die an unüberwindlichen Gegensätzen scheiternde Beziehung ist trotz ihres stark "literarischen" Charakters einfühlsam und lebendig erzählt und wird entsprechend empfohlen..