Eins muss man Duane Loius aka Duane Swierczynski in seinem Thriller Letzte Order lassen: Er weiß, wie man einen Roman spannend beginnt. Jedoch gehört zu einer spannenden Erzählung auch ein guter Plot und eine Motivation der Charaktere für ihre Handlungen und gerade letzteres fehlt in diesem Roman.
Die Geschichte selbst geht so: Bei einem außerordentlichen Arbeitstreffen werden die sieben Mitarbeiter davon in Kenntnis gesetzt, dass ihre Firma aufgelöst wird. Fünf der Mitarbeiter sind vom Geheimdienst, zwei weitere einfach nur zur falschen Zeit beim falschen Arbeitgeber, denn alle sollen das Büro nicht lebend verlassen dürfen. Der Chef, David Murphy, hat mit Nervengas und Bomben dafür gesorgt, dass keiner der Mitarbeiter die Etage der Büroräume ohne weiteres verlassen kann. Allerdings hatte er die Sekretärin Molly Lewis nicht auf der Rechnung, die in diesem Arbeitstreffen ihrerseits die Chance sieht, den Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass in ihr mehr steckt, als in den anderen Mitarbeitern und nun ihrerseits ihr Repertoire an Mordkünsten unter Beweis stellen will.
Sämtliche Charaktere sind schlechten Agentenfilmen entsprungen. Warum gerade die Sekretärin so handelt wie sie handelt, wird allerdings gar nicht klar. Über die in Halbsätzen gegebenen Erklärungen möchte ich lieber nichts schreiben, denn das wäre vorgegriffen. Auch Jamie LeBroux, einer der "Zivilen", kann der Geschichte keinen logischen Anstrich geben. Alle anderen Charaktere sind lediglich Schachfiguren auf dem Feld des Wahnsinns. Und wer letztendlich hinter dem ganzen steckt? Tja, vielleicht gibt es eine Fortsetzung von Letzte Order, denn auch auf diese Frage gibt es keine befriedigende Antwort.
Mein Fazit: Für einen guten Thriller braucht es mehr als eine Grundidee und drei markige Sprüche. Dieser Thriller muss einer heißen Feder entsprungen sein und gehört in die Kategorie: überflüssig. ( )