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Heresies: Against Progress and Other Illusions

von John Gray

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2034133,487 (3.55)1
By the author of the best-selling Straw Dogs, this book is a characteristically trenchant and unflinchingly clear-sighted collection of reflections on our contemporary lot. Whether writing about the future of our species on this planet, the folly of our faith in technological progress, or the self-deceptions of the liberal establishment, John Gray dares to be heretical like few other thinkers today.… (mehr)
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Ich gehe in dieser Rezension davon aus, dass es einen Gott gäbe, der das Universum sinnvoll und gerecht angelegt hat. Die tiefste Botschaft, die man diesem Gott unterstellen könnte, indem er den Mensch und das Tier dem Werden und Vergehen (also dem Tod) ausgesetzt hat, ebenso wie alles andere, liegt darin:

Jeder sollte als Geheimnis bzw. die Warnung Gottes erkennen, dass erfolgreiches menschliches und wirtschaftliches Streben unvermeidlich in Dekadenz, Korruption und Gier abgleitet. Also eher kommt ein Reicher durch ein Nadelöhr als in das Reich Gottes. Die bescheidene Lebensspanne von 80, 90 oder 100 Jahren verführt uns aber trotzdem zu dem Irrglauben, dass alles mit Raubzügen und Unterdrückung anderer möglich wäre, ein teuflischer Plan, den sich Religionen sogar zur Sklavenhaltung Ungläubiger zunutze machen.

Die Gier und Unterdrückungslust des Menschen reicht gegen unendlich. Der Wille zur Macht ist stärker als jede Vernunft, ein Potenzmittel für ewiges Leben. Es wird umso stärker, je mehr humanistische Utopieideale dagegen gesetzt werden, man zum Guten "gebetet" wird, mithin etwas nahezu Unmögliches erreichen soll. Oder wenn sich Religionen diese Unterdrückungsmechanismen in ihre Grundlagen schreiben. Schon Aristoteles erkannte die Problematik, indem er sagte, man solle niemanden zu viel Macht einräumen, entweder durch Beziehungen, Geld oder sonstige Erb-Vorzüge.

Gott schneidet alle Erbmassen und -folgen durch, jeder erhält als gerechte Maßnahme den Tod und hätte genügend Zeit dazu, sich Gedanken zu machen, warum er seine Raubzüge zu Lebzeiten nicht schon einstellt.

Dagegen setzt das die Problematik durchaus erkennende humanistische Menschenbild ein Ideal, welches scheitern muss. Und zwar umso stärker, je mehr es bedingungslos gefordert wird. Der Mensch ist und bleibt ein Führer-Raubtier, das sich bzw. den Untergebenen Gedanken und Utopieideale des Humanismus schenkt, die umso stärker versagen, je inbrünstiger Untergebene daran glauben. Untergebene arbeiten sich daran ab. Religionen und Utopien oder Ideologien schenken sich in diesem Zusammenhang nichts.

Der Mensch ist des Menschen Wolf. Punkt.
Und zwar solange, bis er erkennt, wer er ist.
Realistisch.
Ohne den süßlichen Brei vom Angstmarketing der Religionen oder dem paradiesischen Duft der Jetztversprechen sozialistischer Dieseitsideale.

'Wäre der Glaube an die menschliche Rationalität eine wissenschaftliche Theorie, wäre sie schon längst aufgegeben worden.' (Seite 72)

Der Mensch glaubt besser zu sein als er ist. Solange er diese Wahnvorstellung nicht aufgibt, agiert er als Zerstörer, er ist nicht gut und ideal, sondern ein hoffnungsloser Träumer, dem die Schatten der Apokalypse in jeder Sekunde drohen, solange er ein einfaches Wort von Friedrich Schiller nicht lebt: einfach zu blühen, wie eine Blume, das ist's. Den Nächsten annehmen, ihm helfen - und nicht durch hehre, ideologische Ziele sich selbst verblenden.

Humanisten meinen, Menschen sollten in Zukunft rationaler und gütiger werden, sie tun es aber nicht, das humanistische Ideal führt möglicherweise zu noch gefährlicherer Träumen als jene sozialistischer oder religiöser Verblendung.

Ein grandioses Buch mit spannenden Gedankenführungen, einer Tour d'horizon durch die Philosophie- und Menschheitsgeschichte, die betroffen macht, die auf- und anregt, die Probleme der Menschheit radikaler zu denken, realistischer, trennschärfer. ( )
  Clu98 | Mar 2, 2023 |
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By the author of the best-selling Straw Dogs, this book is a characteristically trenchant and unflinchingly clear-sighted collection of reflections on our contemporary lot. Whether writing about the future of our species on this planet, the folly of our faith in technological progress, or the self-deceptions of the liberal establishment, John Gray dares to be heretical like few other thinkers today.

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