1860 wurde im englischen Road Hill, einem Landhaus mit 19 Zimmern, Keller- und Dachräumen, Hintertreppen und Park der kleine Sohn der Besitzer erstickt, erstochen und mit durchschnittener Kehle im Dienstbotenabort gefunden. Der Mordfall löste eine landesweite Hysterie aus, inspirierte die Literatur einer ganzen Epoche (Collins, Dickens, Doyle ...) und schuf die Figur des geheimnisvollen Ermittlers. Mit jeder Erkenntnis vermehrten sich die Rätsel, wieder und wieder wendete sich das Blatt durch Vertuschungen, Verdächtigungen, Gerüchte und Intrigen, bis Jack Whicher, einer der bekanntesten Detektive seiner Zeit, aufgab, zermürbt von Demütigungen und Denunziationen. Mit penibler Recherche rekonstruiert die Autorin (vgl.a. BA 9/98) die Ereignisse zwischen 1860 und 1884, deren dichte, mysteriöse Verkettungen gruseln, in Abgründe viktorianischer Lebenswelt blicken lassen. Wie richtig Whicher lag, erlebte er nicht mehr, 1944 wurde die Täterin 100 Jahre alt, erst 1974, lange nach dem Tod aller Akteure, bahnte sich Aufklärung an. Die subtil spannungsgeladene historische Kriminalreportage wird überall faszinieren! (Heidrun Küster) Im englischen Landhaus Road Hill wurde 1860 der kleine Sohn der Besitzer erstickt, erstochen und mit durchschnittener Kehle im Dienstbotenabort gefunden. Die spannungsgeladene Kriminalreportage rekonstruiert den mysteriösen Mordfall, der die Literatur einer ganzen Epoche inspirierte.