Schwäche war William Miller schon immer ein Anliegen: Wenn man als Vegetarier in einer Familie von Bodybuildern aufwächst, tut man das einem Menschen an. Aber William wird durch den Tod seiner Mutter, die Ankunft einer neuen Stiefmutter und sein unbändiges Verlangen nach seiner neuen Stiefschwester Lulu weiter geschwächt. Während Lulu sich ihren eigenen Herausforderungen stellt, sieht William zu, wie sich sein Leben in Aufruhr und Verzweiflung verwandelt. Sobald Lulu das College verlässt, geht Will in die Welt, um sich selbst zu finden - er entdeckt die westliche Philosophie, eine grausame Dating-Welt, dauerhafte Freundschaft und schließlich seine wahre Berufung. Ermutigt durch seine Rolle als spätabendliche Radiopersönlichkeit rettet Will sich selbst vor dem Selbstbild der Schwäche, dem er schon lange entfliehen wollte. Dieser Debütroman erforscht den grundlegenden Unterschied zwischen dem, woher wir kommen, und den unendlichen Möglichkeiten, wohin wir gehen können.

Evison erinnert iin seinem Motiven und in seinem Stil an den jungen John Irving. Nicht so ausgefeilt und perfekt vielleicht, dafür aber mit viel Herzblut. Die Geschichte einer Bodybuilder-Familie ist voller Witz, Ironie und Tiefgang. Und auch wenn dem aufmerksamen Leser relativ bald klar wird, warum der Ich-Erzähler sein Mädchen nicht bekommen wird, fesselt einen der Roman bis zum Schluss. Wirklich empfehlenswert! (Als E-Book gelesen) ( )