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Frau Jenny Treibel

von Theodor Fontane

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2573103,777 (3.62)7
Der Gesellschaftsroman aus der Berliner Gründerzeit schildert die Tragödie einer Standesehe.
Kürzlich hinzugefügt vonkuebrag, prengel90, fazsef, mechbutterfly, Caezary
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Theodor Fontanes heiterer Gesellschaftsroman um die Kommerzienrätin Jenny Treibel ist ein unterhaltsames Sittengemälde aus dem Berlin der Gründerzeit. Fontane zeichnet mit leichter Hand eine Reihe von Charakteren aus dem wohlhabenden Bürgerstand und karikiert dabei milde deren ausgeprägten Hang zum Äußerlichen und rein Materiellen. So ist zum Beispiel seine Protagonistin Jenny Treibel Tochter eines einfachen Händlers, hat sich aber durch Heirat mit einem Industriellen zur wohlhabenden Kommerzienrätin „hochgearbeitet“. Darüber ist sie außerordentlich zufrieden, obwohl sie ständig betont, dass sie eigentlich „poetisch“ ist. Ihr Materialismus war Grund dafür, dass sie als junges Mädchen ihren Verehrer, Professor Schmidt, verschmäht hat. Dies hat aber der Freundschaft der beiden keinen Abbruch getan, ja die beiden Familien sind Jahre später immer noch gut miteinander befreundet. So kommt es, dass Professor Schmidts Tochter Corinna es sich aus einer Laune heraus in den Kopf setzt, den jüngsten Sohn von Frau Treibel, Leopold, zu heiraten. Jenny Treibel versucht angestrengt, dies zu verhindern, da sie der jungen Frau die schlechtesten Absichten unterstellt, vor welchen sie ihren verwöhnten Sprössling bewahren möchte.

Theodor Fontane hat aus diesen kleinen und alltäglichen Ereignissen im Leben einfacher Menschen eine amüsante Erzählung erschaffen. Seine Kunst liegt darin, aus unspektakulären Kleinigkeiten das Besondere heraus zu arbeiten und darzustellen. In seinem Roman geht es nicht um große und aufregende Geschehnisse. Es passiert relativ wenig, sondern die Gedanken der Personen stehen im Vordergrund, die in vielen Gesprächen zum Ausdruck gebracht werden. So hat zum Beispiel der zerstreute Professor Schmidt Gelegenheit, ausführlich über sein Lieblingsthema, die Archäologie, zu sprechen. Der humorvolle und gutherzige Kommerzienrat Treibel kommt ebenso zu Wort wie sein jüngster Sohn Leopold, dem es etwas am Biss fehlt. Und nicht zuletzt die herzerfrischende Haushälterin Schmolke darf ihre Philosophie zum besten geben, die von großer Lebenserfahrung und gesundem Menschenverstand geprägt ist. Nicht aufregende Handlung, sondern Gedanken und zwischenmenschliche Gefühle sind es, die in diesem Buch im Mittelpunkt stehen. Dem Menschenkenner Theodor Fontane gelingt es, die Schwächen seiner handelnden Personen auf ebenso amüsante wie sympathische Weise zu entlarven, was den Reiz der Erzählung ausmacht. Interessant ist es, zu erfahren, wie die Menschen in der damaligen Zeit gelebt und gedacht haben. Für Frauen stand ganz offensichtlich der Aspekt der materiellen Versorgung im Vordergrund. Bemerkenswert ist, wie bescheiden die Menschen in ihrer Freizeitgestaltung waren: Eine Abendgesellschaft, ein mit Lesen verbrachter Sonntag-Nachmittag oder eine Landpartie am See stellte sie vollkommen zufrieden. Die heutige Gesellschaft ist anspruchsvoller geworden. ( )
1 abstimmen buchstabendompteurin | May 18, 2012 |
Berlin. Hauptstadt des vereinten Deutschlands. Und Reichshauptstadt zu der Zeit, als dieser Roman erschien, 1892 in der Deutschen Rundschau. Theodor Fontane hat in seinen "Berliner Romanen" ein Stück deutsche Geschichte eingefangen -- die Gründerzeit. Zeit des Wohlhabens und der Wohlhäbigkeit, Zeit des Protzes und der Äußerlichkeiten; für den privilegierten Teil der Gesellschaft zumindest.
Es ist die Geschichte einer Neureichen, die Fontane hier kunstvoll erzählt, einer Vertreterin der von ihm so verachteten Bourgeoisie: Kommerzienrätin Jenny Treibel, geborene Bürstenbinder, Tochter eines kleinen Materialwarenhändlers. Eine seltsame Mischung aus Sentimentalität und Berechnung macht den Charakter der Protagonistin aus, die in ihrer Jugend den romantischen Gedichten des begabten, aber unbedeutenden Studenten Wilibald Schmidt lauschte, dann aber doch lieber den reichen Fabrikanten Treibel heiratete. Genau das, eine Heirat mit einem reichen Mann, verwehrt sie nun der klugen und geistreichen Corinna Schmidt, der Tochter Wilibalds. Denn der reiche Mann ist ihr Sohn Leopold, ein weiches und ziemlich langweiliges Muttersöhnchen. Trotz aller Hochmütigkeit und Hartherzigkeit bleibt die Zeichnung der Jenny Treibel, wie auch der anderen Figuren, immer ironisch, immer komisch; denn Fontane wollte keine moralische Vernichtung, sondern eine "humoristische Verhöhnung" der Bourgeoisie.

"Die Echtheit des Kolorits", die "treue Darstellung des gegenwärtigen Berliner Lebens" haben Zeitgenossen Fontane beschieden. Die realistische und subtil-ironische Zeichnung der Berliner Gesellschaft übt bis heute eine unglaubliche Faszination aus -- vielleicht besonders vor dem Hintergrund des vereinten Berlins, das sich, gut hundert Jahre nach der Gründerzeit im Kaiserreich, erneut in einer Phase des Aufschwungs befindet.
Quelle: Amazon.de ( )
  hbwiesbaden | Jan 8, 2011 |
. ( )
  Riverblue13 | Sep 28, 2012 |
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