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Lädt ... Saturday (Original 2005; 2005. Auflage)von Ian McEwan
Werk-InformationenSaturday von Ian McEwan (2005)
Booker Prize (46) » 15 mehr Lädt ...
Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Wir folgen Henry Perowne, einen Neurchirurgen, vom fruehen Samstagmorgen, dem 15. Februar 2003 ueber 24 Stunden. Die Ereignisse des Tages bieten dem Erzaehler die Gelegenheit, Rueckblicke auf die Leben der Familienmitglieder zu werfen. Seiner Frau, seines Musikersohnes Theo, der fuer den Abend aus Paris erwarteten Tochter Daisy, die ihre ersten Buecher veroeffentlicht, der Eltern etc. Insbesondere ein kleiner Autounfall und die darauf folgende Auseinandersetzung mit dem sichtbat angeschlagenen Baxter wird den Tag nahe an der Rand einer Katastrophe bringen. Im Hintergrund des selben Tages steht eine Riesendemonstration in London gegen den nahe bevorstehenden Krieg gegen den Irak. Und obwohl an zeitweilig von zwei relativ unabhaengigen Erzaehlstraengen denken koennte, ist das regelmaessige Auftauchen dieses Themas doch ein Zeichen einer Verbindung, die McEwan herstellt. So steht dieser Roman ganz klar in der Folge des 9.Septembers 2001. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Autor zu sehr etwas sagen wollte ueber den Terrorismus und die unausweichliche militaerische Antwort durch die USA und den allierten Briten. So gab es fuer mich Passagen, denen ich in ihrer oberflaechlichen Unwiderlegbarkeit und einem gewissem Pessimismus nicht ganz traue, da die Wahrheit, bzw. Realitaet stets komplexer ist. Manchmal dann wiederum scheint McEan genau dieser Eindeutigkeit zu widersprechen und sieht das Fragwuerdige. Ja, im Verlauf des Romans ist es genau diese Komplexitaet und eine notwendige dauernde Infragestellung sener eigenen Sicherheiten, die die Oberhand gewinnen werden. Ueber dem ganzen Tag, und dem anscheinend gut laufenden Leben des Perowne liegt stillschweigend eine Bedrohung, die der Autor meisteraft unterschwellig andeutet. Stets scheint der naechste Moment unerwartet und dennoch irgendwie lange vorbereitet: In jedem Augenblick – so vermeint man – mag ein Leben kippen. Ich meine zwar. dass es McEwan insbesondere in den detailhaften Schilderungen der beruflichen Faehigkeien von Henry Perowne etwas uebertreibt, doch finden auch diese laengeren, sehr ausgefeilten Schilderungen ihren Platz im Werk. Insbesondere die ersten hundert, ja einhundertfuenfzig Seiten koennten etwas langgezogen wirken, doch es lohnt sich: Der Roman scheint seine Aufloesung in Fragen am Ende zu erhalten. Er steht darin in einer Reflexion, die in der Folge des 11.9.01 und in Grundfragen nach Sinn des Lebens und z.B. « notwendiger » Gewaltanwendung oder auch Vergebung den Autor stark bewegt haben muss. Nicht jeder muss allen Menungen des Autors folgen, doch es ist es wert, ihm zuzuhoeren. Ein Neurochirurg lässt sich auf einen Streit mit einem kleinen Straßenkriminellen ein und bringt so an einem einzigen Tag seine kleine wohlgeordnete Welt zum Umbruch. Ein Buch, das die Herzen der Feuilletonisten erobert hat - die alten "bösen" Romane und Geschichten von McEwan fand ich um einiges eindrucksvoller und die hätten auch keine zwei oder wie viele Jahre auch immer Recherche bei einem Neurochirurgen erfordert. Sauberes Handwerk, mittelmäßige Lesefreude. Zeige 3 von 3
L’acuité du regard et le sens du détail dévastateur. La profondeur de la réflexion politique autant que philosophique. Why review a work of fiction for The Indexer? Chiefly because of the author’s use of several very different taxonomies covering neurosurgery, Alzheimer’s disease, Huntington’s chorea, blues music, squash and fish. The cumulative effect of this detail is to emphasize that, despite much knowledge, training, experience and wide interests, Perowne is powerless to control unexpected horrors. He uses his brain to heal other brains, but he cannot fathom the workings of the mind. The complex taxonomy of neurosurgery is used twice: at the opening of the book and again near the end. The author could have maintained the reader’s interest and suspense with more simple language, but his careful research has produced a precision that gives a far stronger sense of authenticity, not only to medical indexers who will have little trouble following the procedures. Again with Alzheimer’s disease: the detail contrasts with the lively mother and swimming champion whom Perowne remembers when he visits her in a nursing home. As for Huntington’s chorea, the taxonomy is essential to explain the unusual behaviour of the man who threatens him; he is not the average street thug. The squash game is, again, described moment by moment and gives insight to Perowne’s character: he is desperately keen to win, coming close to an acrimonious dispute with his anaesthetist with whom he has an ideal professional relationship. Even the fishmonger’s slab is described in taxonomic detail which leads to Perowne’s contemplation of moral matters such as whether fish feel pain. Overall, however, Saturday has the feel of a neoliberal polemic gone badly wrong; if Tony Blair—who makes a fleeting personal appearance in the book, oozing insincerity—were to appoint a committee to produce a "novel for our time," the result would surely be something like this. [T]he lambent, stream-of-consciousness narrative that Mr. McEwan uses so adroitly in these pages. In fact, "Saturday" reads like an up-to-the-moment, post-9/11 variation on Woolf's classic 1925 novel "Mrs. Dalloway." We have learned to expect the worst from Ian McEwan. Since his debut collection of stories, First Love, Last Rites, his fiction has always dwelt at the heart of places we hope never to find ourselves in: the vacancies left in lives by the kidnapped child or the lost lover; the mined no-man's-land that follows extreme violence or sexual obsession. His subject has always been damage and the way the darkest events in a life will drain the rest of love. For McEwan, happiness has rarely gone unpunished. Gehört zu VerlagsreihenGallimard, Folio (4661) Otavan kirjasto (174) Panorama de Narrativas (615) Rainbow pocketboeken (950) AuszeichnungenPrestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
Ein Samstag im Februar 2003: In London protestieren Tausende gegen den drohenden Krieg im Irak. Der Neurochirurg Henry Perowne hat private Pläne für diesen Tag, aber dann gerät er in einen Konflikt mit einem aggressiven Mann, der unter einer Hirnstörung leidet und muss eine schwierige moralische Entscheidung treffen.. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)823.914Literature English & Old English literatures English fiction Modern Period 1901-1999 1945-1999Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Wie so oft bei Ian McEwan bringt ein kleiner Vorfall, in diesem Falle ein harmloser Autounfall, Prozesse ins Rollen, deren Nachwirkungen die Beteiligten bis ins Mark erschüttern -- und manchmal sogar für immer zeichnen. Das Leben Henry Perownes, das sich in der gehobenen Mittelklasse abspielt, wird von einem Eindringling gestört, der nicht nur akut das Wohl der Familie bedroht, sondern auch die Fragilität der zwischenmenschlichen Beziehungen der Familienmitglieder offen legt. All dies passiert vor dem Hintergrund des drohenden Konfliktes der westlichen mit der islamischen Welt, deren Beziehungen ebenfalls auf Messers Schneide stehen. Sowohl Perownes Familie als auch die Welt werden in diesem Moment vom Terror bedroht.
Durch die Anschläge in London vom 7. September 2005 hat Saturday einen beängstigend prophetischen Aspekt bekommen. Der Roman dreht sich um die Frage, wie man in dem Bewusstsein leben kann, dass der Terror unweigerlich im eigenen Leben ankommt. Dennoch sollte Saturday nicht nur als Vorausdeutung des Terrors oder als politischer Roman verstanden werden. Denn Saturday ist auch ein Zeitgemälde und eine fesselnd erzählte Familiengeschichte, die dem Leser in McEwans unnachahmlichen Stil, der auch in der Übersetzung von Bernhard Robben gut zur Geltung kommt, ein fast schon rauschhaftes Erlebnis beschert. Weniger zynisch als in seinen frühen Werken, scheint es fast, als sei „Ian McNasty“, wie er hin und wieder vom britischen Feuilleton genannt wurde, wenn schon nicht weich oder gar harmlos, so doch zumindest ein wenig menschlicher geworden. Es steht ihm gut. --Nathalie Schwering ( )